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⇨ Bahnhof Bebra • Bahnstrecke Bebra–Fulda • Bahnstrecke Bebra–Göttingen • Bebra (Fulda) • Bebra (Sondershausen) • Blankenheim (Bebra) • Breitenbach (Bebra) • Iba (Bebra) • Lüdersdorf (Bebra) • Solz (Bebra) • Wasserturm Bebra
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Kassel | |
Landkreis: | Hersfeld-Rotenburg | |
Höhe: | 195 m ü. NN | |
Fläche: | 93,6 km² | |
Einwohner: |
13.598 (31. Dez. 2011)[1] |
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Bevölkerungsdichte: | 145 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 36179 | |
Vorwahl: | 06622 | |
Kfz-Kennzeichen: | HEF | |
Gemeindeschlüssel: | 06 6 32 003 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausmarkt 1 36179 Bebra |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Horst Groß (CDU) | |
Lage der Stadt Bebra im Landkreis Hersfeld-Rotenburg | ||
Bebra ist eine Kleinstadt im Nordosten Hessens (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis |
Bebra liegt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg etwa 45 km südlich von Kassel an der Fulda. Die Stadt ist dank der markanten Lage am Fuldaknie auf den meisten Landkarten leicht zu finden. Sie ist umgeben vom Stölzinger Gebirge im Norden, dem Richelsdorfer Gebirge im Osten, dem Seulingswald im Südosten und dem Knüll im Südwesten. Die größten Nachbarorte sind Rotenburg und Bad Hersfeld.
Innerhalb des Bebraer Stadtgebiets münden die Fließgewässer Bebra, Solz, Lüder und Ulfe in die Fulda; in die Ulfe mündet die Iba.
Im Uhrzeigersinn beginnend im Norden stoßen an Bebra diese Gemeinden: Cornberg, Nentershausen, Ronshausen, Ludwigsau und Rotenburg.
Die Stadt Bebra besteht seit der Gemeindereform aus 12 Stadtteilen, die neben der Kernstadt Bebra aus den umliegenden Dörfern bestehen. Im Uhrzeigersinn sind das: Asmushausen, Gilfershausen, Rautenhausen, Braunhausen, Imshausen, Solz, Iba, Weiterode, Breitenbach, Blankenheim und Lüdersdorf.
Anfänglich wurde Bebra Biberaho (Dorf am Biberfluss) genannt, aus dem dann später Bibera und zuletzt Bebra wurde.
Die älteste bekannte urkundliche Erwähnung stammt aus dem 9. Jahrhundert. Das Dokument ist das Güterverzeichnis Breviarium Sancti Lulli vom Kloster Hersfeld. In dieser Urkunde wird in der Tafel 2, Besitz dieses Klosters in Bebra verbucht. Damit stammt die Erwähnung spätestens aus dem Zeitraum zwischen den Jahren 775 bis 786. Dadurch lässt sich schließen, das Bebra bereits vor diesem Zeitraum bestand.[2]
Die Siedlung blieb in den nächsten Jahrhunderten im Wesentlichen ein größeres Bauerndorf, wenn auch damals schon wichtige Verkehrsströme an dieser Stelle aufeinandertrafen. Zum einen gab es eine Verbindung Richtung Osten über Eisenach nach Halle. Zum anderen verband die Poststraße entlang des Fuldatals die Region mit dem Süden Deutschlands. Trotzdem wurde die Umgebung damals vom etwa 6 Kilometer entfernten Rotenburg dominiert, das den Status einer kleinen Residenzstadt genoss.
Einen Aufschwung nahm Bebra mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes in Deutschland, der Mitte des 19. Jahrhunderts auch diese Region erfasste (siehe Friedrich-Wilhelms-Nordbahn). Gegen Ende des Jahrhunderts war die Stadt einer der wichtigsten Eisenbahnknotenpunkte Deutschlands. Die Einwohnerzahl wuchs innerhalb von ungefähr 70 Jahren von etwa 1300 Einwohnern auf 5063 (1946), die Stadt verlor durch den Aufschwung von Handel und Gewerbe ihren bisher ausschließlich ländlich geprägten Charakter. Der wichtigste Arbeitgeber war die Reichsbahn. Die Stadtrechte erhielt Bebra durch den Oberpräsidenten der Provinz Hessen-Nassau, Philipp Prinz von Hessen, am 20. September 1935.
Am 7. November 1938, dem Vorabend der Reichskristallnacht, kam es in Bebra, den benachbarten Sontra und Rotenburg, Kassel und in weiteren Kurhessischen Städten zu den ersten gewalttätigen Übergriffen auf jüdische Bürger und deren Geschäfte. Neben der Synagoge in der Amalienstraße wurde auch die jüdische Schule zerstört[3]. Maßgeblich gesteuert wurden die Ausschreitungen vom Gaupropagandaleiter und gebürtigen Bebraner Heinrich Gernand[4]. Am 4. Dezember 1944 wurde Bebra Ziel eines amerikanischen Bombenangriffes.[5] Der Bahnhof, der das Ziel des Angriffes war, wurde nur leicht beschädigt, aber alle drei Kirchen und 43 Wohnhäuser wurden zerstört, 64 Menschen getötet und zahlreiche verletzt.[6] Wie damals üblich, war es der gleichgeschalteten Presse verboten, über den Angriff und seine Opfer zu berichten. Am 2. April 1945 wurde Bebra von amerikanischen Truppen besetzt.[7]
Das Wachstum der Stadt setzte sich – durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen – bis in die 1970er-Jahre fort. Durch die gute Verkehrsanbindung siedelten sich einige größere Industriebetriebe an. Während der Zeit der innerdeutschen Grenze wurde in Bebra eine Grenzübergangsstelle eingerichtet, um den Personen- und Güterverkehr in Interzonenverkehr (später innerdeutschen Grenzverkehr) abzufertigen. Seit Mitte der 1980er-Jahre verlor Bebra als Eisenbahnknotenpunkt an Bedeutung, was zu weniger Arbeitsplätzen bei der Deutschen Bahn führte.
In der Kernstadt Bebra und seinen Ortsteilen gibt es zwölf evangelische, eine katholische und eine Evangelisch-methodistische Kirche, sowie eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), eine landeskirchliche Gemeinschaft, ein Bethaus der mennonitischen Brüdergemeinde, ein Gebetshaus des islamischen Kulturvereins und eine syrisch-orthodoxe Kirche. Außerdem leben etwa 100 Angehörige des yesidischen Glaubens in Bebra.
Alle oben aufgeführten Ortsteile wurden mit der Gemeindereform 1972 eingemeindet.
Jahr | 1821 | 1830 | 1849 | 1858 | 1880 | 1900 | 1925 | 1939 | 1946 | 1965 | 1968 |
Einwohner | 987 | 1.066 | 1.488 | 1.164 | 1.369 | 2.037 | 2.740 | 4.830 | 6.985 | 7.780 | 7.912 |
Jahr | 1971 | 1972 * | 1975 | 1977 | 1982 | 1988 | 1999 | 2002 | 2007 | 2008 | |
Einwohner | 8.155 | 15.614 | 15.740 | 15.583 | 16.638 | 16.485 | 15.799 | 15.105 | 14.335 | 14.067 |
(* nach Eingemeindung von 11 Stadtteilen)
Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis (im Vergleich zu vorangegangenen Wahlen)[8]:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 |
|
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 44,2 | 16 | 49,0 | 18 | 53,8 | 20 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 35,4 | 13 | 38,3 | 14 | 41,0 | 15 |
Gemeinsam | Gemeinsam für Bebra | 14,8 | 6 | 9,2 | 4 | — | — |
FWG | Freie Wählergemeinschaft Bebra | 4,0 | 2 | 3,5 | 1 | 5,2 | 2 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 0,8 | 0 | — | — | — | — |
LINKE | Die Linke | 0,8 | 0 | — | — | — | — |
gesamt | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | |
Wahlbeteiligung in % | 51,2 | 52,0 | 59,1 |
Der Bürgermeister Horst Groß (CDU) wurde im Oktober 1995 in Direktwahl gewählt, am 14. Oktober 2001 mit einem Stimmenanteil von 71,6 % und nochmals am 14. Oktober 2007 mit einem Stimmenanteil von 63,2 % wiedergewählt.
Blasonierung: „Das Wappen zeigt in Rot einen silbernen, aufrecht stehenden Biber über zwei schräg gekreuzten Schienenpaaren. Die Stadtfarben sind rot – weiß.“
Bedeutung: Das Wappen Bebras veranschaulicht den Wandel Bebras vom Dorf zum bedeutsamen Eisenbahnknotenpunkt. Die Farben erinnern an das Wappen der Reichsabtei Hersfeld, zu deren ältestem Besitz der Ort gehörte. Bei den gekreuzten Zwillingsfäden handelt es sich um eine heraldische Symbolisierung von Eisenbahnschienen. Als bedeutender Eisenbahnknotenpunkt ist Bebra seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt.
Das Wappen wurde der Gemeinde 1930 genehmigt und verfügt über folgenden Wappenspruch:
„Bebra, im Hessenland die Stadt,
im roten Feld einen Biber hat,
dazu ein gekreuztes Schienenpaar,
im Leben mutig - im Streben wahr.“
Städtepartnerschaften bestehen mit dem englischen Knaresborough (seit 1969) und mit dem thüringischen Friedrichroda (seit Anfang der 1990er-Jahre).
Das Eisenbahnmuseum im ehemaligen Wasserturm zeigt die für Bebra wichtige Geschichte der Eisenbahn am Ort. Direkt nebenan befindet sich eine 600mm-Schmalspurbahn, die an einigen Tagen von April bis September auch in Aktion erlebt werden kann. Das Spielzeugmuseum im Stadtteil Solz zeigt einen Blick auf Spielzeuge aus fast vergessenen Zeiten.
Neben dem alten Rathaus sind verschiedene Fachwerkhäuser, die Parkanlagen der Stadt, sowie die Friedrichshütte zu erwähnen. Auch gibt es eine katholische, eine evangelische Kirche, die nach dem 2. Weltkrieg komplett restauriert wurde, sowie eine syrisch-orthodoxe Kirche,
Im Herbst findet die traditionellen Kirmes, das Erntedank- und Heimatfest, statt, in der Vorweihnachtszeit einen Weihnachtsmarkt rund um den Lindenplatz. Neben dem Stadtfest im findet im August auch das Fischerfest an den Breitenbacher Seen statt, sowie im Oktober das Drachenfest auf dem Ibaer Weltschlüssel statt. Alle zwei Jahre kann man die Gewerbeschau des Handels-und Gewerbevereins, die Bibermesse, besuchen.
Bebra steht wie viele andere deutsche Mittelstädte für eine rückläufige Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung. Bereits Ende der achtziger Jahre prägte der Autor Matthias Horx den Begriff Bebraistik. In seinem Essay „Endstation Bebra“ zeichnet er ein Bild eines farblosen Ortes.[9]
In Klaus Pohls Stück Die schöne Fremde dient Bebra und das fiktive Hotel Reichsapfel als grausame Bühne eines Dramas in fünf Akten.[10] In dem Stück reist eine Amerikanerin durch Deutschland, strandet in Bebra und wird Zeugin und Opfer von Verbrechen.
Der Fotokünstler Michael Beyer verarbeitet Gebäude und Areale des Stadtgebietes und der Stadtteile Breitenbach und Weiterode zu Collagen in dem Band „Bebracuriosa“.[11]
Ende der 1980er Jahre verlor Bebra als Eisenbahnknotenpunkt, auch unter dem Einfluss der Deutschen Einheit und dem einhergehenden Verlust des Grenzverkehrs, zunehmend an Bedeutung. Dadurch verloren viele Einwohner Bebras ihre Arbeitsstelle, da die Deutsche Bahn über Jahre zum größten Arbeitgeber in Bebra zählte. Eine Bebraner Anekdote besagt, dass man im Ort in der Nachkriegszeit nicht fragte: „Wo arbeitest du?“, sondern: „Wo bei der Bahn arbeitest du?“. Seit der Jahrtausendwende bemühten sich Lokalpolitiker und die Bundestagsabgeordneten des Kreises Hersfeld-Rotenburg um den Ausbau des Bebraner Bahnhofs zum „CargoZentrum“.
Bebra ist eine klassische Eisenbahnstadt, deren Bahnhof neben dem Personenbahnhof einen Rangierbahnhof umfasst. Daher ist eine Anreise über den Schienenweg möglich. Die Stadt gehört dem Nordhessischen Verkehrsverbund an. Als IC-Haltepunkt der West-Ost-Linie bestehen einzelne Verbindungen ins Ruhrgebiet sowie nach Eisenach[12]. Seit Dezember 2010 halten auf einer West-Ost-Linie in Bebra einzelne Züge, die zwischen dem Ruhrgebiet und Naumburg verkehren[13].
Im Westen der Stadt treffen die B 27 aus Norden bzw. Süden und die B 83 aus Westen aufeinander. Die B 27 führt hierbei in Richtung Süden nach etwa 15 km bei Bad Hersfeld auf die A 4 und A 7. Von Osten kann Bebra über die Landesstraße 3251 erreicht werden.
In der Stadt ist die Firma Continental Automotive GmbH (bis 2. Juni 2008 Siemens VDO Automotive AG), die in der Automobilindustrie tätig ist, mit einem Werk ansässig. Ein weiterer überregional tätiger Betrieb in der Stadt, war die in der Kunststoffverfahrenstechnik tätige Firma Plustec GmbH (früher Plusplan). Diese jedoch wurde im Mai 2011, nach 40-jähriger Firmengeschichte, abgewickelt.
Alheim | Bad Hersfeld | Bebra | Breitenbach a. Herzberg | Cornberg | Friedewald | Hauneck | Haunetal | Heringen (Werra) | Hohenroda | Kirchheim | Ludwigsau | Nentershausen | Neuenstein | Niederaula | Philippsthal (Werra) | Ronshausen | Rotenburg a. d. Fulda | Schenklengsfeld | Wildeck
Asmushausen | Bebra | Blankenheim | Braunhausen | Breitenbach | Gilfershausen | Iba | Imshausen | Lüdersdorf | Rautenhausen | Solz | Weiterode
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