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Brief (n.)
⇨ (Der Brief des) Judas • Brief und Siegel geben • Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis • durch Brief • einen Brief mit der Maschine frankieren • im Brief
⇨ 1. Brief des Johannes • 1. Brief des Paulus an Timotheus • 1. Brief des Paulus an die Korinther • 1. Brief des Paulus an die Thessalonicher • 1. Brief des Petrus • 2. Brief des Johannes • 2. Brief des Paulus an Timotheus • 2. Brief des Paulus an die Korinther • 2. Brief des Paulus an die Thessalonicher • 2. Brief des Petrus • 3. Brief des Johannes • Andreas Thameyers letzter Brief • Arbeitgeberverband Neue Brief- und Zustelldienste • Blauer Brief • Brandeis Brief • Brief (Begriffsklärung) • Brief Lives • Brief an Lord Liszt • Brief an Mrs. Bixby • Brief an den Sohn des Wolfes • Brief an den Staatsanwalt. Eine forensische Novelle. • Brief an den Vater • Brief an die Hebräer • Brief des Ignatius an die Magnesier • Brief des Ignatius an die Philadelphier • Brief des Ignatius an die Smyrnäer • Brief des Jakobus • Brief des Jeremia • Brief des Judas • Brief des Paulus an Philemon • Brief des Paulus an Titus • Brief des Paulus an die Epheser • Brief des Paulus an die Galater • Brief des Paulus an die Kolosser • Brief des Paulus an die Philipper • Brief des Paulus an die Römer • Brief des Polykarp an die Philipper • Brief einer Unbekannten • Brief einer Unbekannten (Film) • Brief über den »Humanismus« • Brief über die Toleranz • De Profundis (Brief-Rollenspiel) • Der Brief für den König • Der entwendete Brief • Der kurze Brief zum langen Abschied • Die Saporoger Kosaken schreiben dem türkischen Sultan einen Brief • Dr.-Grauert-Brief • Ein Brief • Gadatas-Brief • Gesetz zur Beschränkung des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses • Gewerkschaft der Neuen Brief- und Zustelldienste • Neacşus Brief • Offener Brief • Platow Brief • Rote-Hand-Brief • Sassulitsch-Brief • Siebter Brief (Platon) • The Sandman – Brief Lives • Urias-Brief
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Brief (n.)
Zuschrift; Brief; Schreiben[ClasseHyper.]
document (en) - Text, Wortlaut[Hyper.]
Post - Briefe, Korrespondenz[Desc]
Brief (n.)
Brief, Schreiben, Zuschrift[Hyper.]
brieflich[Dérivé]
Wikipedia
Der Brief (von lateinisch brevis libellus, bzw. vulgärlat. breve scriptum(epistula) ‚kurzes Schreiben‘ zu brevis ‚kurz‘) ist eine auf Papier festgehaltene Nachricht, die meist von einem Boten übermittelt wird und eine für den Empfänger gedachte persönliche Botschaft enthält. Ein Brief wird gefaltet (Faltbrief) oder in einem Umschlag (Umschlagbrief) verschickt.[1] Außerdem kann eine Briefsendung damit gemeint sein.[1]
Der Brief besteht meist aus der Angabe zu Ort und Tag des Verfassens, der Anrede, dem Text und der Schlussformel. Der Umschlag enthält in der Regel Angaben zum Absender, die Empfängeranschrift und bei Versand eine Freimachung.
Inhaltsverzeichnis |
Die Anfänge des Verfassens einer solchen Mitteilung gehen auf die Babylonier zurück, die Nachrichten in Tontafeln ritzten. Im Alten Ägypten dagegen dienten Papyri als Schriftträger für Briefe. Im antiken Griechenland und Rom benutzte man zu diesem Zweck mit Wachs beschichtete Tafeln aus Holz. Seit den ersten Verfassern solcher Mitteilungen hat sich der Zweck eines Briefes kaum geändert: Er ist immer noch ein Mittel zur öffentlichen Meinungsäußerung (z. B. Leserbriefe in einer Zeitung), eine literarische Form (vgl. Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“, die Paulusbriefe des Neuen Testaments der Bibel) sowie ein Instrument zur Verbreitung amtlicher (z. B. kultusministerieller Schreiben) und Übermittlung persönlicher Nachrichten (z. B.: Liebesbrief). Bereits in der frühen Neuzeit entwickelte sich der Brief auch zum Sammlerobjekt; eine der größten seit damals erhaltenen Sammlungen in Deutschland ist die von Christoph Jacob Trew.
Briefe werden in den Geisteswissenschaften nach historischen, literaturwissenschaftlichen und kulturwissenschaftlichen Gesichtspunkten untersucht. Ein Pionier der deutschen Briefforschung war der Bibliothekar und Kulturwissenschaftler Georg Steinhausen, dessen Geschichte des deutschen Briefes 1889–1891 in zwei Bänden erschien.
Im 16. Jahrhundert wurde in Europa eine Brieform üblich, die sich der Zeitung annäherte (und Parallelen zum sozialen Netz im Internet aufweist): „Um seine Mitteilungen gleich größeren Kreisen zukommen zu lassen, richtete der Briefschreiber sein Schreiben gar bald nicht mehr nur an einen Einzelnen, sondern in der Hauptsache gleich an eine größere Anzahl von Gesinnungsgenossen“, notierte der Zeitungschronist Ludwig Salomon 1906.[2] Diese Briefe bestanden aus zwei Teilen: dem „intimen“ Teil, der sich in einem eigenen Umschlag innerhalb des größeren Briefumschlags befand, sowie einem lose ins Couvert gelegten halböffentlichen Teil, den der Adressat an Bekannte und Gleichgesinnte weiterreichen sollte, wenn er ihn für interessant hielt. Über diese gezielte Streuung von Nachrichten in einen überschaubaren Kreis entstanden unter den Korrespondenten der Zeit dezentrale Diskussionszirkel und wachsende soziale Netzwerke. Die halböffentlichen Briefbestandteile hießen Avise, Beylage, Pagelle, Zeddel, Nova und schließlich nur noch Zeitung. „Die Form, in welcher die Schreiber dieser ‚Zeitungen‘ ihre Neuigkeiten berichteten, war fast immer nur die rein relatorische“ - also eine des Zusammenhangs, nichts hart Recherchiertes, eher ein Zusammentragen von Nachrichten und Meinungen.[3]
Aus Sicht der Geschichtswissenschaft ist nur der Privatbrief ein „Brief“. Ist der Verfasser bzw. der Empfänger eine Amtsperson oder eine Institution, dann gehört das Schriftstück zu den Urkunden oder Akten. Ein „offener Brief“, der sich in Wirklichkeit an die Allgemeinheit richtet, gehört zu den literarischen Werken. Wegen der vielen Mischformen (z. B. Geschäftsbriefe, die auch Privates beinhalten) ist aber auch unter Historikern diese Terminologie nicht immer zwingend.
Briefe waren früher sehr teuer und wurden eher von Amtspersonen oder reichen Kaufleuten verschickt; ab dem 18. Jahrhundert weitet sich der Briefverkehr auf weitere Kreise der Oberschicht aus. Dieses Jahrhundert nennt man auch das Jahrhundert der Briefe. Nur vereinzelt, in wichtigen Angelegenheiten, ließen auch einfache Leute Briefe schreiben. Dazu gab es den Beruf des Briefschreibers. Oftmals wurden dabei floskelhafte Wendungen gebraucht, wodurch viel Individualität verloren ging.
Bereits seit dem 19. Jahrhundert verwendet die Geschichtswissenschaft auch überlieferte Korrespondenzen. Im 20. Jahrhundert verstärkte sich das Interesse für die Alltagsgeschichte und die Geschichte der „kleinen Leute“, sodass auch die Post dieser Menschen verstärkt ins Blickfeld geriet. Beispiele dafür sind Soldatenbriefe aus den Weltkriegen in die Heimat, die nicht (nur) wegen der Einzelschicksale interessieren, sondern, weil man darauf Aussagen über das Leben und die Mentalität größerer Personengruppen basieren möchte.
Bis ins 19. Jahrhundert waren zusammengefaltete Bögen die übliche Form eines Briefes, während ein besonderer Umschlag die Ausnahme war. Die Form eines zusammengefalteten Foliobogens wurde die Normalgröße des Briefes, etwa 9x17 cm, das durchschnittliche Gewicht betrug etwa 1 Lot oder ½ Unze = rund 15 g. Alle Briefe mussten versiegelt werden (1849 aufgehoben). Die Post haftete nicht für den Verlust eines Briefes. Die Versiegelung diente dem Schutz des Briefgeheimnisses. Die Gebühr wurde von Postamt zu Postamt einzeln ausgehandelt, seltener gab es feste Tarife.
Im Königreich Westphalen waren alle Sendungen in Franken und Centimen zu berechnen. Seit dem 1. November 1810 wurde nach Entfernung und dem Gewicht gezahlt. Der einfache Brief durfte 8 g schwer sein, Sendungen über 60 g sollten mit der Fahrpost befördert werden.
Im Herzogtum Braunschweig betrug 1814 das einfache Briefgewicht 1 Lot, der Preis stieg mit jedem Lot und der Entfernung. 1834 durfte der einfache Brief nur noch ¾ Lot schwer sein, der Preis stieg ab 1 Lot je ½ Lot um die Briefgebühr. Briefe über 4 Lot sollten mit der Fahrpost befördert werden. Ab 1855 durfte der einfache Brief kein volles Lot wiegen, die Entfernung spielte keine Rolle mehr. Seit 1863 war je 1 Lot 1 Groschen zu zahlen. 1865 gab es nur noch zwei Gewichtsstufen, bis 1 Postlot = 1 Groschen, bis 15 = 2 Groschen.
In Preußen regelte das Posttaxregulativ von 1825 das Briefporto nach Entfernung und Gewicht. Der einfache Brief durfte ¾ Lot wiegen. Briefe über 2 Lot gehörten zur Fahrpost. 1860 begrenzte das Briefgewicht im Inlands- und Vereinsverkehr auf 15 g (250 g). Ab 1861 galt bis 1 Lot einfach, bis 15 Lot doppeltes Briefporto.
Ab 1830 kamen gewerbsmäßig hergestellte Briefumschläge auf den Markt, sie wurden ab 1840 maschinell hergestellt. 1849 brauchten Briefe nicht mehr versiegelt zu werden. 1850 wurden dann Freimarken eingeführt, 1851 kamen Umschläge mit eingedrucktem Wertzeichen hinzu.
Im Norddeutschen Postbezirk galt bis 1 Lot = 1 Sgr. bis 15 Lot = 2 Sgr. Bei der Reichspost 1875 bis 15 g = 10 Pfg. und über 15 g = 20 Pfg. Das einfache Briefgewicht erhöhte sich 1900 auf 20 g. Gleichzeitig wurden Pappkästchen und Rollen zugelassen.
Neu eingeführt wurden:
Nach dem Krieg wurde 1947 das Höchstgewicht von 500 g auf 1 kg angehoben. Von 1948 bis 1956 mussten fast alle Sendungen in den westlichen Zonen bzw. der Bundesrepublik zusätzlich zum Porto mit der Steuermarke Notopfer Berlin frankiert werden. Am 1. März 1963 werden Standardbriefsendungen zu einem besonderen Tarif angeboten. 1993 wurden 4 Basisprodukte (Standard-, Kompakt-, Groß- und Maxibrief) eingeführt. 1995 wurde die Bundespost privatisiert.
In heutiger Zeit werden Briefe meist über Postdienste wie z. B. die Deutsche Post übermittelt, ihr Inhalt ist durch einen Umschlag und das Briefgeheimnis geschützt. Sie sollten, müssen aber nicht, verschlossen sein. Briefe werden meistens vom Absender im Voraus bezahlt (freigemacht). Dies geschieht durch Anbringung von Freimachungsvermerken in Form von Briefmarken, Freistempeln oder Aufdrucken vom Postdienstleister. Außerdem ist eine Postanschrift des Empfängers auf das Kuvert zu schreiben, gegebenenfalls zusätzlich die Adresse des Absenders. Dies ermöglicht die reibungslose Rücksendung von Briefen für den Fall, dass der Empfänger die Annahme verweigert oder nicht zu ermitteln ist. Sonderformen bei der Zustellung sind die deutsche Zustellungsurkunde, der österreichische Rückscheinbrief und das international verwendbare Einschreiben.
Der Briefkopf sowie auch die Gestaltung von Geschäftsbriefen wird in Deutschland durch das Deutsche Institut für Normung mit der Norm DIN 5008 geregelt. Zudem gibt es die Norm DIN 5001 für Schreib- und Gestaltungsregeln.
In den Fällen, in denen sich die Anschrift des Empfängers geändert hat und ein Nachsendeauftrag erteilt worden ist, können auch Briefe mit einer nicht korrekten Zustelladresse zum Empfänger um- oder weitergeleitet werden.
Für die Zustellung von Briefen mit Boten wird ein Porto fällig.
Beispiel für die Briefkosten bei der Deutschen Post AG (Stand März 2010, nur Inland):
Art | Länge | Breite | Höhe | Gewicht in Gramm |
Preis in Euro |
---|---|---|---|---|---|
in Millimeter | |||||
Standardbrief | 140–235 | 90–125 | bis 5 | bis 20 | 0,55 |
Kompaktbrief | 100–235 | 70–125 | bis 10 | bis 50 | 0,90 |
Großbrief | 100–353 | 70–250 | bis 20 | bis 500 | 1,45 |
Maxibrief | 100–353 | 70–250 | bis 50 | bis 1000 | 2,20 |
In einen Standardbrief passen entweder
Da der Briefumschlag beim Gewicht mitzählt, bleibt nur die Grammatur 80 unter dem Maximalgewicht für einen Standardbrief.
Seit den 1990er Jahren wird der klassische Briefverkehr immer mehr durch die E-Mail ergänzt, die insbesondere im geschäftlichen Postverkehr einige erhebliche Vorteile (Schnelligkeit, Preis) besitzt. Für die Übermittlung bedeutender Texte (z. B. Liebesbriefe, Verträge, diplomatische Noten) ist weiterhin die Briefform üblich. Seit dem Aufkommen der E-Mail wird die konventionelle Post auch scherzhaft „Schneckenpost“ oder „Sackpost“ genannt.
Eine Sonderform des Briefes ist der Werbebrief bzw. die Werbesendung, auch Mailing genannt.
Der E-Postbrief der Deutschen Post ist ein Hybridpostdienst mit angeschlossener Website für den Austausch elektronischer Nachrichten über das Internet.
Offene Briefe sind solche, die neben der Zustellung an den Empfänger gleichzeitig in Massenmedien veröffentlicht werden, so auch der Steckbrief. Als Briefe werden auch lehrhafte Nachrichten an Gruppen von Personen bezeichnet, so Briefe an christliche Gemeinden im Neuen Testament der Bibel, z. B. die Paulusbriefe und der Brief an die Hebräer, oder Luthers „Sendbrief vom Dolmetschen“.
Briefe im weiteren Sinne sind Meisterbriefe, die man als Urkunden ansehen kann, ebenso Ehrenbriefe (als amtliche Anerkennung für eine ehrenamtliche Tätigkeit oder als Auszeichnung). Ebenso stellen Pfandbriefe eine Urkunde in verbriefter Form dar, die von entsprechend vertrauenswürdigen Instituten ausgestellt werden. Auf die Bedeutung von Brief als Urkunde weist die Redensart "Brief und Siegel" hin: Bannbrief, Frachtbrief, Kaufbrief, Freibrief und Schuldbrief.
Conteùdo de sensagent
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