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Definição e significado de Merkmal

Definição

definição - Wikipedia

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Sinónimos

Locuções

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Dicionario analógico

Wikipedia

Merkmal

                   

Ein Merkmal ist allgemein eine erkennbare Eigenschaft, die eine Person, eine Sache oder einen abstrakten Zusammenhang von anderen unterscheidet (Charakteristikum).

Der Begriff „Merkmal“, der in der deutschen Sprache seit dem 17. Jahrhundert belegt ist,[1] wird in der Philosophie auf die traditionelle Lehre vom Begriff bezogen, in der unterschieden wird zwischen einem Seienden, von dem der Begriff aussagbar ist (Materialobjekt), und dem Inhalt (Formalobjekt), der in diesem Begriff erfasst ist (→ Materialobjekt und Formalobjekt). Als Begriffsinhalt gilt das Merkmal oder die Gesamtheit der Merkmale.[2] Verwendet wird der Begriff sowohl in der semantischen Bedeutung von Kennzeichen (→ Zeichen; differentia specifica) als auch im Sinne von Eigenschaft.[2]

Eine besondere Rolle spielte das Merkmal beim Klassifizieren von Gegenständen in der Taxonomie des 17. Jahrhunderts. In der Botanik war es Carl von Linné (1707–1778), der zur Unterscheidung der verschiedenen Pflanzenarten das wesentliche Merkmal ins Blickfeld seiner Einteilungen nahm. Nach ihm ergab sich das wesentliche Merkmal aus „der sorgfältigsten Beschreibung der Entwicklung der Blüte und Frucht der ersten Art. Alle anderen Arten der Gattung werden mit der ersten verglichen, wobei alle ungleichförmigen Merkmale ausgeschlossen werden. Nach dieser Arbeit erhält man das wesentliche Merkmal“.[3] Sowohl Linné als auch der Botaniker Joseph Pitton de Tournefort (1656–1798) definierten mit dem wesentlichen Merkmal eine botanische Gattung.[4] In dieser spezifischen Bedeutung wurde der Begriff Merkmal von Linné und Tournefort im Sinne von Essenz, Wesen und Rasse benutzt.

Für den Philosophen Immanuel Kant (1724–1804) war ein Merkmal „dasjenige an einem dinge, was einen theil des erkenntnis desselben ausmacht“.[1] Der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831) schrieb hingegen: „Nichts ist so sehr selbst das Merkmahl der Aeußerlichkeit und des Verkommens der Logik, als die beliebte Kategorie des Merkmahls.“[5]

In der Biologie um die Mitte des 20. Jahrhunderts wurde der Begriff „Merkmal“ in der Kladistik mit unterschiedlichen Bedeutungen verwendet. So wurde einerseits der Begriff „Merkmal“ in der Bedeutung „Struktur eines Organismus“ benutzt – wobei diese Bedeutung mit der Vorstellung verbunden war, dass die „Struktur“ durch Veränderung einen anderen Zustand erlangt. Andererseits wurde der Zustand, in dem sich eine „Struktur“ befindet, ebenso als Merkmal bezeichnet.[6] Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde der zuletzt genannte Ansatz meist bevorzugt, weil er aufgrund der Unterscheidung zwischen ,Merkmal’ (engl. character) und ,Merkmalszustand’ (engl. character state) eine genauere Beschreibung ermöglicht.[6] Dessen ungeachtet wurde der Merkmalsbegriff von einigen Biologen weiterhin im Sinne von „individuelle Eigenschaften“ definiert.[6]

Der Merkmalsbegriff wird auch in DIN 55350 sowie DIN EN ISO 9000:2005 Abs. 3.5.1 definiert.

Inhaltsverzeichnis

  Linguistik

In der Allgemeinen Linguistik sind Merkmale Eigenschaften von sprachlichen Objekten, siehe distinktives Merkmal, Merkmalstruktur, semantisches Merkmal.

  Logik, Begriffstheorie

In der modernen Logik unterscheidet man seit und mit Frege vielfach zwischen den Eigenschaften und den Merkmalen eines Begriffs.

Ausführlich: Eigenschaft#Merkmal

  Schriftvergleichung

In der Schriftvergleichung sind Merkmale Eigenschaften von graphischen Objekten, wie z.B. Besonderheiten der Druckgebung, der Strichbeschaffenheit, der Formgebung und Bewegungsführung, des Bewegungsflusses, der Bewegungsrichtung sowie der horizontalen und vertikalen Ausdehnung und Flächengliederung.

  Biologie

Übliche Merkmale zur Beschreibung einer Person sind z. B. Alter, Körpergröße, Haar- und Augenfarbe.

Diese Merkmale betreffen alle Aspekte eines Lebewesens, wie sie in den Fächern Morphologie, Ökologie, Physiologie und Verhaltensforschung untersucht werden. Nicht von allen Wissenschaftlern werden auch geografische Verbreitung und Häufigkeit als Merkmale angesehen.

Die Ausprägung eines Merkmals hängt sowohl von den Erbanlagen als auch von äußeren Umwelteinflüssen ab. Dabei legen die Gene in ihrer Gesamtheit den Toleranzbereich fest, in dem Merkmale auf Grund der Umwelteinflüsse variieren können. Diese umweltgesteuerte Ausprägung wird als Modifikation bezeichnet.

Eine große Rolle spielen Umwelteinflüsse vor allem in der Ethologie, wenn Verhaltensmerkmale erst in der Entwicklung des Individuums durch Prägung oder andere Lernformen ausgebildet werden.

Erst in letzter Zeit wird deutlich, dass auch Mechanismen der Selbstorganisation eine Rolle spielen. (Beispiele: frühembryonale Vernetzung der Nervenzellen des Gehirns, Ausbildung der Knochenbälkchen)

Im Rahmen der Genetik spricht man auch von den phänotypischen Merkmalen der Lebewesen.

  Statistik und Empirik

In der Statistik spricht man von einem Merkmal im Sinne einer erhobenen Größe bzw. einer statistischen Variable.

  Angewandte Informatik

In der angewandten Informatik benutzt man Merkmale von Daten in Signalform (Bilder, Sprachdaten), um die Daten besser verarbeiten zu können (Beispiele sind die Energie eines Sprachsignals oder eines Bildes, MFCCs oder LPCs in der Spracherkennung). Verschiedene Merkmale werden oft zu Merkmalsvektoren zusammengefasst, welche die Mustererkennung erleichtern.

  Diskrete und stetige Merkmale

  • Diskrete Merkmale: „Diskret sind solche Merkmale, die nur endlich viele oder abzählbar unendlich viele Ausprägungen annehmen können. Insbesondere sind alle Merkmale diskret, deren Werte man durch Zählen ermittelt.“[7] „Statt von diskreten Merkmalen spricht man auch von diskontinuierlichen Merkmalen.“ [8]
  • Stetige Merkmale: „Stetig sind solche Merkmale, die jeden beliebigen reellen Wert zumindest in einem Zahlenintervall annehmen und damit überabzählbar viele Ausprägungen aufweisen können. [...] Typische stetige Merkmale sind Zeit, Länge Gewicht, Volumen etc.“[7]
  • Quasistetige Merkmale: Diskrete Merkmale, die eine extrem hohe Anzahl möglicher Ausprägungen annehmen können, werden gelegentlich als quasistetig bezeichnet. Dies trifft beispielsweise auf Geldbeträge zu, die auf zwei Nachkommastellen genau erfasst werden können. Aus Vereinfachungs- und Kostengründen werden diese teils durch Klassierung „ganz klar diskretisiert“, wie bei Einkommenensgrenzen. Umgekehrt können sie auch bei besonderer Bedeutung „verstetigt“ werden, was beispielsweise der Fall ist, wenn Wechselkurse auf 5 Nachkommastellen genau angegeben werden.[7]

  Quantitative und Qualitative Merkmale

  • Quantitative Merkmale werden gemessen oder gezählt. Die Merkmalsausprägungen werden als Zahlenwerte plus Einheit angegeben. Mögliche Werte sind zum Beispiel: 30 cm für das Merkmal „Länge“ und 5 kg für das Merkmal „Gewicht“. Quantitative Merkmale können diskrete oder stetige Merkmale sein.[9]
  • Qualitative Merkmale sind Merkmale, die in Worten oder in Zahlen beschrieben werden können (Beispielsweise 0=rot, 1=grün). „Qualitative Merkmale sind immer diskret, da sie von Natur aus nur eine abzählbare Menge möglicher Merkmalswerte (Kategorien) haben.“[7]

  Siehe auch

  Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Merkmal – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikiquote: Merkmal – Zitate

  Einzelnachweise

  1. a b Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch. 9., vollständig neu bearbeitete Auflage von Helmut Henne und Georg Objartel unter Mitarbeit von Heidrun Kämper-Jensen, Tübingen 1992, S. 569, ISBN 3-484-10679-4.
  2. a b Peter Prechtl, Franz-Peter Burkard: Metzler Philosophielexikon. Begriffe und Definitionen. Stuttgart / Weimar 1996, S. 320 f., ISBN 3-476-01257-3.
  3. Michel Foucault: Die Ordnung der Dinge: Eine Archäologie der Humanwissenschaften. 14. Aufl., Frankfurt a.M. 1997, S. 182 f., ISBN 3-518-27696-4.
  4. Michel Foucault: Die Ordnung der Dinge: Eine Archäologie der Humanwissenschaften. 14. Aufl., Frankfurt am Main 1997, S. 188.
  5. Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Vorlesungen über die Logik. Nachgeschr. von Karl Hegel. Hrsg. von Udo Rameil unter Mitarb. von Hans-Christian Lucas. Berlin 2001, S. 327, ISBN 3-7873-0783-4. Google Books
  6. a b c Winfried Henke, Bernhard Wiesmüller, Hartmut Rothe: Phylogenetische Systematik: Eine Einführung. Berlin/Heidelberg u. a. 2002, S. 60, ISBN 3-540-43643-X. Google Books
  7. a b c d  Jörg-D. Meißner: Statistik verstehen und sinnvoll nutzen. Anwendungsorientierte Einführung für Wirtschaftler. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2004, ISBN 3-486-20035-6, S. 19-20 (eingeschränkte Vorschau).
  8.  Uwe W. Gehring, Cornelia Weins: Grundkurs Statistik für Politologen. 4 Auflage. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2004, ISBN 978-3531531939, S. 36 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  9.  Helge Toutenburg, Michael Schomaker, Malte Wißmann, Christian Heumann: Arbeitsbuch zur Deskriptiven Und Induktiven Statistik. Springer Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-540-89035-5, S. 2 (eingeschränkte Vorschau).
   
               

 

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