definição e significado de Nordafrika | sensagent.com


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Definição e significado de Nordafrika

Definição

definição - Wikipedia

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Sinónimos

Ver também

Afrika (n. neu.)

afrikanisch

Nord- (adj.)

aus Süd, Süd-..., südlich, von Süd

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Locuções

164. leichte Afrika-Division • 28 Stories über Aids in Afrika • 90. leichte Afrika-Division • Afrika Afrika (Kunst) • Afrika Bambaataa • Afrika Islam • Afrika-Alphabet • Afrika-Eurasien • Afrika-Filmfestival • Afrika-Graseule • Afrika-Haus Freiberg • Afrika-Rat • Afrika-Verein • Afrika-Waldkauz • Asia-Afrika-Löwe • Asien-Afrika-Institut • Austria für Afrika • Band für Afrika • Befreien Sie Afrika! • Christentum in Afrika • Dein Tag für Afrika • Der Stern von Afrika • Der große Stern von Afrika • Deutsche Afrika Stiftung • Die Stem van Suid-Afrika • Evangelisch-Lutherische Kirche im Südlichen Afrika • FIBA Afrika • Felix von Afrika • Gemeinsam für Afrika • Gemeinsamer Markt für das Östliche und Südliche Afrika • Geschichte der Menschenrechte in Afrika • Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e.V • HIV/AIDS in Afrika • Heeresgruppe Afrika • Hilfskomitee Südliches Afrika • Hip-Hop in Afrika • Horn von Afrika • Hungerkrise am Horn von Afrika 2006 • Ich träumte von Afrika • Internationale Kampagne für Entschuldung und Entschädigung im südlichen Afrika • Islam in Afrika • Italienische Kriegsverbrechen in Afrika • Jenseits von Afrika • Judentum in Afrika • Kinderrechte Afrika • Kleinerer Stern von Afrika • Koninklijk Museum voor Midden-Afrika • Lawa (Afrika) • Liste archäologischer Fundstätten im südlichen Afrika • Liste der Berge oder Erhebungen in Afrika • Liste der Flüsse in Afrika • Liste der Konflikte in Afrika • Liste der Seen in Afrika • Liste der Straßenbahnen in Afrika • Liste der UN-Missionen in Afrika • Liste der Universitäten in Afrika • Liste der Verkehrsflughäfen in Afrika • Liste der Wertpapierbörsen in Afrika • Liste der größten Unternehmen in Afrika • Liste der höchsten Gebäude in Afrika • Liste des UNESCO-Welterbes (Afrika) • Liste von Kathedralen in Afrika • Liste von Propheten in Afrika • Liste von Seen in Afrika • Missionsschwestern Unserer Lieben Frau von Afrika • Mungu ibariki Afrika • Münchhausen in Afrika • Naturparks in Afrika • Nirgendwo in Afrika • Plattfuß in Afrika • Religion in Afrika • Rüstungsindustrie in Afrika • Save (Afrika) • Schulen für Afrika • Sehnsucht nach Afrika • Shaft in Afrika • Stern von Afrika • Subsahara-Afrika • Symposium der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar • Südliches Afrika • Südliches Afrika Initiative der Deutschen Wirtschaft • Tatamkhulu Afrika • Tonsysteme im subsaharischen Afrika • Tontine (Afrika) • Typ Afrika • Unser Mann in Afrika • Wettlauf um Afrika • Wir helfen Afrika • Wirtschaftskommission für Afrika • Ärmelband Afrika

Dicionario analógico

Afrika (n.) [Geographie]


Wikipedia

Afrika

                   
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Afrika (Begriffsklärung) aufgeführt.
  Senkrechte Azimutalprojektion Afrikas

Afrika ist einer der Kontinente der Erde und besitzt eine Fläche von 30,3 Millionen km² (22 % der gesamten Landfläche der Erde). Er wird von etwas über einer Milliarde Menschen (Stand 2009) bewohnt. Damit ist Afrika sowohl nach Ausdehnung wie nach Bevölkerung der zweitgrößte Erdteil.

Entsprechend der Out-of-Africa-Theorie gilt Afrika als die „Wiege der Menschheit“, wo im Zuge der Hominisation die Entwicklung zum modernen Menschen stattfand. Nach sehr wechselvoller Geschichte von einer der frühesten Hochkulturen der Menschheit im Alten Ägypten über die Entstehung verschiedener, ab dem Mittelalter auch muslimischer Großreiche und die spätere Kolonisation durch europäische Staaten („Wettlauf um Afrika“) bildeten sich im Zuge der Dekolonisation im 20. Jahrhundert die weitgehend bis heute gültigen Staatsgrenzen. Diese sind selten deckungsgleich mit den Siedlungsgebieten der zahlreichen, oft sehr heterogenen Völker Afrikas, was mit zu verschiedenen Konflikten und Kriegen beiträgt. Während die Staaten Afrikas in der Weltwirtschaft keine große Rolle spielen, sind die Bodenschätze und die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen des Kontinents von zunehmender Bedeutung und führen in einzelnen Regionen zu neuer, vor allem wirtschaftlicher Einflussnahme von Industrie- und aufstrebenden Schwellenländern (Neokolonialismus).

Inhaltsverzeichnis

  Etymologie

In der Antike bezeichnete der lateinische Name Africa nur das Gebiet der gleichnamigen römischen Provinz im heutigen Tunesien, der Kontinent (zunächst nur Nordafrika westlich des Nils) wurde in der Antike oft Libya genannt. Der Name Africa wurde vom römischen Senator und Feldherrn Scipio Africanus (Eroberer Karthagos) erstmals verwendet und könnte von einem einheimischen Stamm abgeleitet sein oder auf dem phönizischen afar („Staub“), dem griechischen aphrike („unkalt“), dem lateinischen aprica („sonnig“) oder dem lateinischen Wort Afer (Plural: Afri) beruhen, was soviel wie „Afrikaner, Punier“ bedeutet.

Seltener gebrauchte Bezeichnungen für den Kontinent sind Schwarzer Kontinent, Wiege der Menschheit oder sehr selten Dritter Kontinent (von Europa aus gezählt).

  Geographie

  Höhenprofil Afrikas (NASA)
  Lage Afrikas in der Welt

Afrika ist im Norden vom Mittelmeer, im Westen vom Atlantik, im Osten vom Indischen Ozean und dem Roten Meer umgeben. Die Küstenlänge beträgt 30.490 km, was gemessen an der großen Fläche relativ wenig ist. Die einzige Landverbindung zu anderen Festlandmassen, bzw. zu Eurasien, bildet der Sinai, der zwischen Afrika und der Arabischen Halbinsel liegt. Europa liegt Afrika an der Straße von Gibraltar und der Straße von Sizilien am nächsten. Der südlichste Punkt Afrikas ist Kap Agulhas auf 34°50' Süd. Der afrikanische Erdteil ist nur wenig gegliedert; er hat weniger Inseln und Halbinseln als alle anderen Kontinente.

Durch seine Lage beiderseits des Äquators und seine kompakte Form besitzt Afrika die größte zusammenhängende Landmasse der Tropen. 75 % der Fläche Afrikas liegen innerhalb der Wendekreise, die die mathematische Tropengrenze bilden. Der größte Teil Zentral- und Westafrikas ist von tropischem Regenwald bedeckt; das Kongobecken ist nach Amazonien das zweitgrößte Regenwaldgebiet der Erde. Um die Wendekreise sind große Wüsten entstanden; die Sahara im Norden wird nur durch die Flussoase des Nil unterbrochen, im Süden befinden sich die Namib als Nebelwüste und die Kalahari als Trockensavanne. Südlich der Sahara (Sahelzone) und in Ostafrika bis Südafrika hinunter befinden sich riesige Savannengebiete. Im Bereich zweier jährlicher Niederschlagsmaxima breiten sich die Trockenwälder und Feuerökosysteme aus, beispielsweise Mopane, Miombo oder Chipya-Vegetation. Südostafrika ist durch den Einfluss des Monsuns und die großen Täler von Sambesi und Limpopo fruchtbarer.

Der kleinste Staat auf dem Festland, Gambia, ist etwa so groß wie Zypern und der größte, Algerien, ungefähr sieben mal so groß wie Deutschland. Die größte Insel ist Madagaskar, die vor der Südostküste Afrikas im Indischen Ozean (Indik) liegt.

  Gliederung

  Gewässer

Es gibt zwei grundlegende Typen von Seen, einmal die Beckenseen, sie sind flach aber weit ausgestreckt und verändern ihre Größe durch Verdunstung sehr stark, ein Beispiel dafür ist der Tschadsee. Und dann noch die Grabenseen, sie liegen im Ost- und Zentralafrikanischen Graben, sind sehr tief und lang, aber schmal, Beispiele sind der Malawisee oder der Tanganjikasee. Es gibt auch noch zwei Arten von Flüssen in Afrika, die einen speisen Beckenseen, sie haben kein großes Gefälle und eine geringe Fließgeschwindigkeit, z.B. der Schari, der den Tschadsee speist. Auf der anderen Seite gibt es die Flüsse, die in das Meer münden, sie weisen ein hohes Gefälle auf und haben dadurch eine hohe Fließgeschwindigkeit, ein Beispiel ist der Nil, der in das Mittelmeer fließt.

  • Der längste Strom Afrikas und zugleich der längste oder zweitlängste Fluss der Erde, da die Länge des Amazonas – je nach Definition – zwischen 6.500 Kilometer und 6.800 Kilometer angegeben wird, ist der Nil mit 6.671 km. Er mündet in das Mittelmeer.
  • Der zweitlängste Fluss Afrikas und der wasserreichste des Kontinents ist der Kongo mit 4.374 km. Er mündet in den Südatlantik.
    • Ein rechter Nebenfluss des Kongos ist die rund 350 km lange Lukuga, der einzige Abfluss des ostafrikanischen Tanganjikasees. Dieser ist mit 1.470 m nach dem Baikalsee (Sibirien) der zweittiefste See der Erde.
  • Der Niger ist nach dem Nil und dem Kongo mit 4.184 km Länge der drittlängste Fluss bzw. Strom in Afrika. Nach Verlassen des Kainji-Stausees mündet der Niger in den Südatlantik. Sein Einzugsgebiet beträgt 2.261.763 km².
  • Der Sambesi mit 2.736 km ist der viertlängste Fluss in Afrika und der größte afrikanische Fluss, der in den Indischen Ozean fließt. Das Einzugsgebiet umfasst 1.332.574 km², was etwa der Hälfte des Nil-Einzugsgebietes entspricht.
    • Der Malawisee mit 29.600 km² zählt mit 706 m zu den tiefsten Seen in Afrika. Sein Abfluss ist der Shire-Fluss, der nach 402 km in den Sambesi mündet.

  Gebirge und Berge

  Landschaft der Virunga-Vulkane

Im Nordwesten Afrikas zieht sich das geologisch junge Atlas- bzw. Maghreb-Gebirge durch die Staaten Marokko, Algerien und Tunesien, das zusammen mit den Alpen im Zuge der Annäherung der afrikanischen an die eurasische Platte entstanden ist.

Durch den Osten Afrikas zieht sich der Große Afrikanische Grabenbruch, welcher die Fortsetzung des Grabenbruchs unter dem Roten Meer ist und auf eine Abspaltung des Horns von Afrika und Arabiens vom Rest Afrikas hindeutet. Der dabei entstehende Vulkanismus hat unter anderem das Kilimandscharo-Massiv, das höchste Bergmassiv Afrikas, das Ruwenzori-Gebirge und das Mount-Kenya-Massiv geschaffen. Im weiteren Verlauf des Grabenbruchs liegen Turkana-See, Kiwusee, Tanganjikasee und Malawisee sowie der Unterlauf des Sambesi.

Die fünf höchsten Gebirge bzw. Bergmassive mit ihrem jeweils höchsten Berg in Afrika sind:

Gebirge Berg Höhe Staat
Kilimandscharo-Massiv Kibo (Uhuru-Peak) 5895 m Tansania
Mount-Kenya-Massiv Batian 5199 m Kenia
Ruwenzori-Gebirge Margherita Peak 5109 m DR Kongo und Uganda
Hochland von Abessinien Ras Daschän 4533 m Äthiopien
Virunga-Vulkane Karisimbi 4507 m Ruanda, DR Kongo und Uganda

Außerdem zählen der Atlas mit dem Toubkal (4165 m ü. NN) in Marokko, der Mount Meru (4562,13 m), ein Inselberg in Tansania, und der Kamerunberg (4095 m), ein Inselberg in Kamerun, zu den höchsten Gebirgen, Bergmassiven bzw. Bergen des Kontinents.

  Geologie

Der größte Teil Afrikas besteht aus sehr alten (präkambrischen) Plattformen, die zumeist von jüngeren Sedimenten der Karoo-Supergruppe überdeckt sind.

Geologisch gehört die Arabische Platte zu Afrika, womit Afrika im Nordosten vom Taurusgebirge im Süden der Türkei und vom Zagrosgebirge im Westen des Irans begrenzt wird.

  Vegetation und Tierwelt

  Vegetationsgebiete Afrikas: dunkelgrün Tropische Regenwälder; rötlich: Wüsten und Halbwüsten, hellere Grüntöne: Savannen; lila: mediterrane Vegetation (zur Legende siehe Weltkarte Vegetation)

Die wichtigsten Vegetationsgebiete des afrikanischen Kontinents stellen einerseits die Regenwälder West- und Zentralafrikas, andererseits die drei großen Wüstengebiete und drittens die dazwischen liegenden Savannen- und Trockenwaldgebiete dar. Dabei ist der zentralafrikanische Regenwaldblock im Bereich des Kongobecken von den Regenwäldern an der Südküste Westafrikas isoliert. Die drei wichtigsten Wüsten beziehungsweise Halbwüsten sind die Namib im Süden, die Sahara im Norden und die Halbwüstengebiete am Horn von Afrika, die jedoch mit der Sahara in Verbindung stehen. Innerhalb der Savannen wird meist zwischen Feuchtsavannen-Waldmosaiken und Trockensavannen unterschieden, die wiederum durch ausgedehnte Waldsavannen voneinander getrennt sind. Diese Waldsavannen werden im Südosten als Miombo, im Nordwesten als Doka bezeichnet. Nördlich der Sahara treten darüber hinaus auch mediterrane Vegetationsformen auf. Typische Hochgebirgsvegetation findet man in Nordafrika im Atlasgebirge, im äthiopischen Bergland sowie vor allem in zahlreichen, teilweise isolierten Bergmassiven Ostafrikas, wie Kilimandscharo, Mount-Kenya-Massiv und Ruwenzori-Massiv. Eine Besonderheit stellt das Kapgebiet dar, das durch besonderen Artenreichtum auffällt und ein eigenes Florenreich darstellt. Eine weitere besondere Vegetationsform sind die südafrikanischen Karoo-Steppen.[1]

  Afrika ist bekannt für seine großen Wildtierherden

Afrika beherbergt zwei Zoogeographische Regionen. Den Großteil bedeckt dabei die Afrotropische Region, die den ganzen Kontinent südwärts der Sahara umfasst, während die Teile nördlich der Sahara der Paläarktischen Region zugeschlagen werden. Dies liegt an zahlreichen Arten Nordafrikas, die auch in Europa und Nordasien vorkommen oder dort nahe Verwandte besitzen. Dazu zählen etwa der Berberhirsch (eine Unterart des Rothirsches) und der mittlerweile ausgestorbene Atlasbär. Die Tierwelt Afrikas, insbesondere südlich der Sahara zeichnet sich vor allem durch einen großen Artenreichtum an Großsäugern aus. Die größten Landsäugerarten des Kontinents sind Afrikanischer Elefant und Waldelefant, Flusspferde und Nashörner. Weitere typische Großtiere stellen Kaffernbüffel, Giraffen, Zebras, zahlreiche Antilopen- und Duckerarten sowie verschiedene Schweine dar. Im Gebiet der Danakilwüste kommen außerdem noch Restbestände des afrikanische Wildesels, in den Gebirgen Nordafrikas Steinböcke und Mähnenschafe vor. Auch Großraubtiere sind durch Löwen, Leoparden, Geparden, Hyänen und Wildhunde reichhaltig vertreten. Kleinere Räuber sind durch den Erdwolf, verschiedene Schleichkatzen, Mangusten, Katzen, Füchse, Schakale und einige Marder, wie den Honigdachs vertreten. Insbesondere die Zentralafrikanischen Waldgebiete sind Heimat einer großen Vielfalt verschiedener Primatenarten. Dazu zählen Gorillas, Schimpansen, Meerkatzenartige, Galagos und Pottos. Typisch Afrikanische Säugetierordnungen stellen Erdferkel, Schliefer, Rüsselspringer, Otterspitzmäuse und Goldmulle dar, die alle der Gruppe der Afrotheria entstammen. Diese Tiergruppe umfasst auch die Elefanten und Seekühe wie den afrikanischen Manati und den Dugong, und hat ihren Ursprung in Afrika. Weit verbreitete Säugerordnungen, die man auch in Afrika findet, sind Fledertiere, Insektenfresser, Nager und Hasen. Die Schuppentiere kommen außer in Afrika auch in Südasien vor[1]. Das größte Reptil des Kontinents ist das Nilkrokodil, der größte Vogel, der Afrikanische Strauß.

Die Großtierfauna der afrikanischen Savannen ist zusehends auf einzelne Schutzgebiete beschränkt. Die bekanntesten darunter, wie die Serengeti, der Chobe-Nationalpark oder der Krüger-Nationalpark liegen dabei im östlichen und südlichen Teil des Kontinents. Auch die Lebensräume der Regenwaldbewohner sind im Schwinden begriffen[1].

  Bevölkerung

  Ethnolinguistische Gruppen Afrikas

Entwicklung der Bevölkerung Afrikas (in Millionen)[2]

Afrika hat etwa eine Milliarde Einwohner (Stand 2012),[3] wovon die meisten südlich der weitgehend unbesiedelten Wüste Sahara in Schwarzafrika (subsaharisches Afrika) leben. In Nordafrika, wo hauptsächlich Berber und Araber leben, gibt es nur rund 210 Millionen Einwohner.

Der bevölkerungsreichste Staat ist Nigeria mit über 150 Millionen Einwohnern. Der bevölkerungsärmste Staat sind die Seychellen mit 80.000 Einwohnern.

Die größte Stadt Afrikas ist Kairo (Ägypten) mit 15.707.992 Einwohnern, danach folgt Lagos (Nigeria) mit 11.153.863 Einwohnern; die drittgrößte Stadt des Kontinents ist Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) mit 8.096.254 Einwohnern.

  Völker

Im Norden Afrikas lebten schon Jahrtausende vor der Ankunft der Araber um das 7. Jahrhundert herum berberische Völker. Diese leben seitdem vor allem in den gebirgigen Regionen des Maghreb, wo sie vor den arabischen Invasoren Zuflucht fanden, um sich im Laufe der folgenden Jahrhunderte aber deutlich mit jenen zu durchmischen und eine eigene maghrebinische Kultur zu schaffen, die einige Unterschiede zur übrigen arabischen Welt aufweist, beispielsweise in der Sprache. Auch die Völker Nordostafrikas, wie z. B. die Amharen sind semitische Völker. Die Sahara wird von nomadisierenden Tuareg bewohnt.

In Westafrika sind die Mande- und Gur-Völker zu nennen. Hausa und Yoruba leben im östlichen Westafrika, Wolof und Fulbe im westlichen Teil.

In Zentral- und Ostafrika sind die Bantu beheimatet, eine aus zahlreichen Völkern bestehende Gruppe. Die Khoisan-Völker im Süden Afrikas zählen zu den indigenen Völkern, wie auch die bereits genannten Berber und Tuareg in der Sahara und die Massai in Ostafrika. Größte Gruppe von im Zuge der Kolonialisierung eingewanderten Menschen sind die Buren in Südafrika. Moderne Migrationsbewegungen haben Libanesen nach West- sowie Inder und Chinesen nach Ostafrika gebracht.

  Sprachen

Hauptartikel: Afrikanische Sprachen

Insgesamt gibt es über 2000 eigenständige afrikanische Sprachen, von denen rund 50 als größere Sprachen gelten, die jeweils von über einer Million Menschen gesprochen werden. Einige der wichtigsten afrikanischen Sprachen sind Swahili, Igbo, Hausa und Fulfulde. Die ehemaligen europäischen Kolonialsprachen werden vielerorts noch gesprochen.

Zu den afroasiatischen Sprachen gehören Arabisch, Hausa und Amharisch, zu den Niger-Kongo-Sprachen zählen Bambara, Swahili, Wolof, Yoruba und Zulu. Die Khoisan-Sprachen werden von den gleichnamigen Völkern im Südlichen Afrika gesprochen; charakteristisch für sie sind Klicklaute. Auf Madagaskar werden Austronesische Sprachen wie Malagasy, Howa (Dialekt des Merina) und andere Merina-Dialekte gesprochen.

  Religion

In Nordafrika, Ostafrika und Westafrika ist der Islam weit verbreitet. Laut Auswärtigem Amt gehören 44,2 % aller Afrikaner (darunter in Nordafrika Araber) dem Islam an, laut CIA World Factbook 43,4 %. Daneben gibt es vor allem in West- und Südostafrika eine große Anzahl derer, die Animismus praktizieren. Man schätzt, dass dies 13 bis 20 % der Afrikaner sind. Die restlichen rund 38 bis 43 % gehören christlichen Konfessionen an. Die Mehrheit der afrikanischen Christen lebt im Süden Afrikas. Eine Sonderrolle spielt die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche, da in Äthiopien das Königreich Axum das Christentum zur Staatsreligion machte. Außerdem sind unter den nicht-afrikanischen Minderheiten auch Bahai, Judentum und Hinduismus verbreitet.

  Gesundheit und Gesundheitsversorgung

Die durchschnittliche Lebenserwartung einer afrikanischen Frau liegt bei 55 Jahren, die durchschnittliche Lebenserwartung eines afrikanischen Mannes bei 53 Jahren,[4] damit ist sie weit niedriger als auf anderen Kontinenten. Afrika ist auch der von HIV/AIDS am stärksten betroffene Kontinent. Etwa 4 % der Bevölkerung sind HIV-positiv (siehe auch: HIV/AIDS in Afrika).[4]

  Geschichte

  „Lucy“, das Skelett eines Australopithecus afarensis

Die ältesten bisher bekannten menschlichen Lebensspuren fanden sich in Afrika. Es gilt als sicher, dass sich von hier aus zunächst Homo erectus und später – der aus den in Afrika verbliebenen Populationen von Homo erectus entstandene – moderne Mensch (Homo sapiens) nach Asien und Europa ausgebreitet haben. Dementsprechend entdeckte man auch die ältesten Steingeräte in Afrika:[5] die einfachen Oldowan-Geräte des „Early Stone Age“, das in Europa als Altpaläolithikum bezeichnet wird.

Im Niltal in Nordafrika befand sich mit Ägypten eine der ersten Hochkulturen. Es gab zwar auch weitere Königreiche in Westafrika wie zum Beispiel die Ashanti und die Haussa, diese entstanden jedoch viel später. Auch in Ost- und Südafrika gab es einige bedeutende Kulturen, wie auch im Gebiet des heutigen Sudan, damals Nubien oder Kusch genannt. Nubische Pharaonen haben auch für eine Dynastie ganz Ägypten beherrscht. Bedeutende Kulturen im Süden Afrikas waren zum Beispiel die Bewohner Groß-Simbabwes. Diese Steinburg war architektonisch für die damalige Zeit ein Meisterwerk und bedeutend für Handel zwischen den Völkern des Südens und des Ostens. Im Osten Afrikas waren die Swahili bekannt.

Nordafrika war durch das Mittelmeer mit Europa und Vorderasien eher verbunden als getrennt. Karthago, eine Gründung der Phönizier im heutigen Tunesien, war um die Mitte des 1. Jahrtausend v. Chr. die herrschende Großmacht im westlichen Mittelmeer, bis sie in den Punischen Kriegen von Rom abgelöst wurde. Dieses herrschte ab 30 v. Chr. (Eroberung Ägyptens) über ganz Nordafrika.

Schon die alten Ägypter (Königin Hatschepsut) unternahmen Fahrten nach Punt, wahrscheinlich im heutigen Somalia. Auch das Reich der Königin von Saba, welches wohl in Südarabien sein Zentrum hatte, soll sich über Teile des Horns von Afrika bis in den Norden Äthiopiens erstreckt haben. Die Herrscher Äthiopiens führten ihre Abstammung auf die Königin von Saba zurück. Herodot berichtet, dass um 600 v. Chr. phönizische Seeleute im Auftrag des Pharao Necho in drei Jahren Afrika vom Roten Meer bis zur Nilmündung umfahren hätten. Da er davon berichtet, sie hätten behauptet, die Sonne „zu ihrer Rechten“, also im Norden, gesehen zu haben, gilt dieser Bericht als glaubwürdig. Sicher ist die Fahrt des karthagischen Admirals Hanno um 500 v. Chr., der von Südspanien aus mindestens bis Sierra Leone kam.

Während der Völkerwanderung eroberten die Vandalen das römische Nordafrika von Marokko bis Libyen. Schon vor der Hedschra wanderten arabische Stämme nach Nordafrika ein. Mit dem Siegeszug des Islam wurde Ägypten 641, Marokko 670 erobert. In den folgenden Jahrhunderten wurde Nordafrika praktisch vollständig islamisiert, der Sahel, West- und Ostafrika zumindest teilweise.

  Afrika aus europäischer Sicht, um 1570
  Afrika aus europäischer Sicht, um 1812

1250 richtete sich der Sechste Kreuzzug gegen Ägypten (die anderen Kreuzzüge richteten sich gegen Palästina). Zwischen dem 9. und 16. Jahrhundert entwickelten sich im Gebiet des heutigen Mali mehrere mächtige, unabhängige Königreiche. Im 15. Jahrhundert wurde die Westküste Afrikas von Portugal aus erforscht. Portugal und Spanien errichteten im 15. und 16. Jahrhundert erste Stützpunkte an der Nordküste.

Nach der Entdeckung Amerikas war Afrika für die Europäer hauptsächlich als Quelle für Sklaven interessant. Ein erheblicher Anteil der Bevölkerung von Brasilien, Haiti und anderen Inseln der Karibik, aber auch der USA sind afrikanischer Abstammung. Zum Zweck des Sklavenhandels wurden Forts an den Küsten errichtet, den Transport aus dem Binnenland übernahmen meist einheimische Königreiche. Im ostafrikanischen Sklavenhandel waren bis ins 17. Jahrhundert arabische Händler vorherrschend. Das Innere des Kontinents war den Europäern weitestgehend unbekannt. Erste Forschungsreisen unternahmen Ende des 18. Jahrhunderts von der Association for Promotion the Discovery of the Interieur of Africa (Africa Association, London) ausgesandte Männer verschiedener Nationalitäten.

Nach der industriellen Revolution und dem Verbot des Sklavenhandels 1807 wurde Afrika eher uninteressant. Erst mit dem Aufkommen des Imperialismus wuchs das Interesse der europäischen Großmächte am dunklen Kontinent und der Wettlauf um Afrika führte innerhalb von weniger als 20 Jahren zur Besetzung fast des gesamten Kontinents. Auf der Kongokonferenz in Berlin wurde 1884/85 der größte Teil Innerafrikas zwischen den europäischen Mächten aufgeteilt, bis 1912 verloren die meisten afrikanischen Völker ihre Freiheit. Unabhängig blieben nur Liberia, eine Siedlungskolonie freigelassener nordamerikanischer Sklaven, sowie das alte Reich Abessinien (heute Äthiopien), welches allerdings kurz vor dem Zweiten Weltkrieg im italienisch-äthiopischen Krieg 1936 durch Hilfe aus dem nationalsozialistischem Deutschland (Giftgas und Artillerie) von Italien für ca. fünf Jahre annektiert wurde. Im Ersten Weltkrieg waren die deutschen Kolonien Kriegsschauplatz, viele Afrikaner kämpften auch in Europa. Im Zweiten Weltkrieg fanden Kämpfe vor allem in Nordafrika und am Horn von Afrika statt.

  Kolonisation Afrikas um 1914

Im Zuge der Dekolonisation Afrikas wurden mehrere Staaten in den 1950er Jahren unabhängig. 1960 gilt als das Jahr der afrikanischen Unabhängigkeit, da der Großteil der französischen Kolonien in diesem Jahr in die Unabhängigkeit entlassen wurde. Als letzte europäische Besitzung auf dem Festland wurde Dschibuti 1977 unabhängig. In Südafrika ist die schwarze Bevölkerungsmehrheit erst seit 1994 an der Regierung. Einige Inseln gehören bis heute verschiedenen europäischen Staaten.

Durch die künstlichen Grenzziehungen der Kolonialzeit haben die meisten afrikanischen Staaten kein Nationalgefühl entwickelt. Dies und die einseitige Ausrichtung der Wirtschaften auf Exportartikel führten u. a. dazu, dass die politische Lage in den meisten Staaten instabil ist und autoritäre Regime vorherrschen. Dadurch fällt ein großer Teil der natürlichen Reichtümer des Kontinents der Korruption zum Opfer beziehungsweise wird von internationalen Konzernen abgeschöpft. Verbunden mit unterentwickelter Infrastruktur, klimatischen Problemen, hohem Bevölkerungszuwachs und in neuerer Zeit sehr hohen AIDS-Raten führt dies dazu, dass fast ganz Afrika der Dritten Welt angehört.

  Politik

  Politische Karte Afrikas

Afrika hat relativ stabile demokratische Länder, repressive Diktaturen, Regimes die zwar einen demokratischen Anstrich haben wie zum Beispiel Gabun, die aber insgesamt sehr autoritär regiert werden und "failed states". Das bekannteste Beispiel ist Somalia. Die meisten Länder Afrikas sind in einer Zwischengruppe zwischen relativ stabiler Demokratie und repressiver Diktatur.[6]

Auf dem afrikanischen Kontinent gibt es vergleichsweise starke Probleme bei der Durchsetzung von Demokratie und Menschenrechten. Die meisten der als gescheiterte Staaten angesehenen Länder liegen in Afrika.

Mit der Gründung der Afrikanischen Union (AU) soll ein neues Kapitel in der afrikanischen Politik aufgeschlagen werden; Eigenverantwortung, gegenseitige Kontrolle und gute Regierungsführung sollen die afrikanische Renaissance ermöglichen.

  Mitglieder in Afrikanischen Organisationen

  Alle Staaten Afrikas und abhängige Gebiete

Die politische Organisation „Afrikanische Union“ umfasste ursprünglich 52 Staaten des Kontinents, Marokko trat ihr nie bei, und Mauretanien wurde ausgeschlossen. Während jedoch die Arabische Sahara-Republik faktisch nicht existiert (das Westsahara-Gebiet ist Marokko angeschlossen), aber von der AU als Vollmitglied anerkannt wurde, existiert bereits seit 1991 eine kontinuierliche und von Somalia faktisch unabhängige Republik Somaliland, die jedoch nicht formal anerkannt ist.

Anerkannten Status haben damit derzeit 54 afrikanische Staaten (alle afrikanischen UNO-Mitgliedstaaten außer Marokko, plus Westsahara), zwei sind umstritten (Somaliland und Azawad) und acht kleinere Küstenabschnitte und Inselgruppen stehen unter europäischer Regierungshoheit, werden jedoch teilweise auch von afrikanischen Regierungen beansprucht.

Algerien, die Demokratische Republik Kongo und der Sudan sind in dieser Reihenfolge die flächengrößten Länder; Nigeria mit 149 Millionen, Äthiopien mit 85 Millionen und Ägypten mit 83 Millionen Einwohnern sind die bevölkerungsreichsten Staaten (Stand 2010).[7]

Politisch zu Europa gehörige Gebiete:

Staaten mit umstrittenem Status, die Gebietsteile anderer afrikanischer Staaten beanspruchen:

  Wirtschaft und Infrastruktur

  Wirtschaft

Hauptartikel: Wirtschaft Afrikas

Weite Teile der Wirtschaft im mittleren und südlichen Afrika sind auf den Export ausgerichtet (zum Beispiel Bananenplantagen, Tropenhölzer, Gold- und Diamantenminen, Kakaoplantagen). Daneben gibt es in den Städten größere Industrie- und kleinere Handwerksbetriebe, die unter anderem für den Eigenbedarf produzieren. Auf dem Lande herrscht oft Subsistenzwirtschaft vor, beispielsweise Anbau von Maniok und Batate, Fischerei, Tierzucht. Außerdem ist in manchen Gegenden der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle (zum Beispiel Safari).

In den Staaten Nordafrikas bringt vor allem die Förderung von Erdöl und Erdgas Einnahmen. Daneben gibt es am Nil und in einigen fruchtbaren Gebieten Landwirtschaft. Die Nil-Staudämme werden zur Stromerzeugung genutzt.

Exportartikel
  • Kakao: etwa 70 % Weltmarktanteil
  • Diamanten: etwa 50 % Weltmarktanteil
  • Gold: etwa 25 % Weltmarktanteil
  • Erdöl: etwa 10 % Weltmarktanteil

  Infrastruktur

Die Dichte des Straßennetzes beträgt 6,84 km je 100 km2. Die Eisenbahnlinien in Afrika sind besonders in West- und Zentralafrika nur wenig vernetzt. Die Länder Burundi, Kap Verde, Komoren, Gambia, Guinea-Bissau, Äquatorialguinea, Libyen, Mauritius, Niger, Zentralafrikanische Republik, Ruanda, São Tomé und Príncipe, Seychellen, Sierra Leone, Somalia und Tschad verfügen über gar kein Schienennetz. Lediglich drei der Flughäfen in Afrika werden nach Passagieraufkommen zu den 150 weltweit wichtigsten gezählt. Afrikanische Schiffe sind zu etwa 80 % älter als 15 Jahre.[8]

  Landwirtschaft

Der Großteil der Nahrungsmittelproduktion für die Bevölkerung erfolgt über Subsistenzlandwirtschaft. Die Biodiversität wird dadurch in der Regel geschont oder sogar gefördert, da sie sehr kleinflächig erfolgt und Geld für chemische Düngemittel und Pflanzenschutz nicht vorhanden ist. Demgegenüber wird in den letzten Jahren industrielle Landwirtschaft durch ausländische Kapitalgesellschaften vorangetrieben. Diese kaufen oder pachten große Flächen Land, um mit hohem Einsatz von Bewässerung, Mineraldünger und Pestiziden entweder Lebensmittel für den Bedarf im eigenen Land anzubauen (insbesondere die Golfstaaten) - oder es werden Pflanzen wie Zuckerrohr oder Ölpalmen angebaut, um damit Biosprit für Europa zu produzieren. Diese Entwicklung wird auch als land grabbing bezeichnet.[9] Die Staatschefs vieler afrikanischer Länder sind an diesen ausländischen Investitionen durchaus interessiert, da ein Teil davon auch in die Staatskasse fließt. Dass die großen fruchtbaren Landflächen nicht mehr der Eigenversorgung der Bevölkerung zur Verfügung stehen, wird dabei nicht berücksichtigt. Im Folgenden eine Auflistung der Anfang 2010 bekannten Landkäufe bzw. -anpachtungen:[10]

  • 600.000 Hektar angepachtet in Äthiopien, die äthiopische Regierung sucht Pächter für weitere 3 Mill. Hektar
  • 100.000 Hektar angepachtet durch Libyen in Mali
  • 400.000 Hektar angepachtet durch einen New Yorker Investmentfonds im Sudan
  • 2,8 Mill. Hektar angepachtet durch China in der Demokratische Republik Kongo
  • 10 Millionen Hektar wurde in der Republik Kongo südafrikanischen Großfarmern angeboten

Für die weitere Entwicklung der Landwirtschaft in Afrika wird zum einen eine Afrikanische Grüne Revolution vorgeschlagen: mit Hochertragssorten und hohem Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln, ausländischem Know-how und moderner Informations- und Finanztechnologie zur Risikominimierung.[11] Demgegenüber argumentiert Hans-Heinrich Bass für eine Grüne Renaissance, "die das Know-how der afrikanischen Bauern ernst nimmt - und es mit heutigen Erkenntnissen zusammführt."[12]

  Kultur

  Kino

Hauptartikel: Afrikanisches Kino

Filme wurden in Afrika seit der Erfindung des Kinos gedreht, darunter ethnographische Filme und kolonialistische Propagandafilme. Eine eigene Filmindustrie entwickelte sich insbesondere in Ägypten.

In den Ländern südlich der Sahara konnte sich eine eigenständige Produktion erst nach dem Zweiten Weltkrieg entwickeln. Als „Vater“ des Kinos auf dem Kontinent gilt Ousmane Sembène. Das Autorenkino hat es schwer, die afrikanischen Zuschauerinnen und Zuschauer zu erreichen, da die kommerziellen Kinos nach dem Blocksystem Filme einkaufen und überwiegend Hollywoodfilme und indische Produktionen zeigen. Wo das Publikum jedoch Gelegenheit hat, afrikanische Filme zu sehen, wie beim Panafrikanischen Filmfestival FESPACO in Ouagadougou (Burkina Faso) zeigt es lebhaftes Interesse. Zur Finanzierung und Produktion sind die Filmemacherinnen und Filmemacher Afrikas vielfach immer noch auf europäische Institutionen angewiesen. Eine kommerziell rentable Videoproduktion und auch die weltweit drittgrößte hat sich in Nigeria entwickelt. Weitere bekannte Regisseurinnen und Regisseure sind unter anderen Souleymane Cissé, Safi Faye, Anne-Laure Folly, Med Hondo, Djibril Diop Mambéty.

  Literatur

Hauptartikel: Afrikanische Literatur

Zu den wichtigsten afrikanischen Autoren gehören der nigerianische Literaturnobelpreisträger Wole Soyinka und der mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnete Chinua Achebe, der „Vater“ der afrikanischen Literatur.

Weitere bedeutende Autoren sind: Mobolaji Adenubi (Nigeria), Ama Ata Aidoo (Ghana), Amadou Hampâté Bâ, Francis Bebey (Kamerun), Mongo Beti (Kamerun), Steve Chimombo (Malawi), Mia Couto (Mosambik), Amma Darko (Ghana), E. B. Dongala (Volksrepublik Kongo), Nuruddin Farah (Somalia), Nadine Gordimer (Südafrika, Nobelpreis für Literatur 1991), Bessie Head (Südafrika/Botswana), Lília Momplé (Mosambik), Grace Ogot (Kenia), Ben Okri (Nigeria), Ousmane Sembène (Senegal), Ngũgĩ wa Thiong’o (Kenia), Yvonne Vera (Simbabwe), Naguib Mahfouz (Ägypten, Nobelpreis für Literatur 1988), Tayeb Salih (Sudan), J. M. Coetzee (Südafrika, Nobelpreis für Literatur 2003), Waris Dirie (Somalia) und Damon Galgut (Südafrika).

Siehe auch: Arabische Literatur

  Kunst

Hauptartikel: Afrikanische Kunst
  Beispiel für afrikanische Kunst
  Afrikanische Kunst: Weiße Dame von Auahouret

  Musik

Die Musik spielt für viele Afrikaner eine wichtige Rolle. Viele afrikanische Kulturen haben Tonsprachen, das heißt Sprachen, in denen die Tonhöhe zur Unterscheidung von Bedeutung benutzt wird; dies hat zum Teil erheblich Konsequenzen. Zum Beispiel dadurch, dass mit auf Instrumenten gespielten Tonfolgen ein bedeutungsvoller und für die Zuhörer verständlicher Text gespielt werden kann. Aber auch, dass Tonfolgen in Vokalmusik dem Sprachton unterworfen sein können. Über afrikanische Musik kann man nicht sprechen, ohne den Tanz einzuschließen. Viele afrikanische Sprachen haben ein gemeinsames Wort für die beiden in „westlicher“ Kultur zumeist unterschiedenen Konzepte. Historische Forschungen haben gezeigt, dass afrikanische Musikkulturen niemals statisch, sondern im Gegenteil überaus dynamisch waren und sind.

Verschiedene Tonsysteme, Musiken in Verknüpfung mit Kult, Repräsentation, dörflichen Festen, städtischer Unterhaltung, seit Anfang des 20. Jahrhunderts eine kommerzielle Musik-Industrie (Schellack-Platten) existieren jeweils unter lokal verschiedenen Bedingungen und sorgen so für eine große Diversität afrikanischer Musik.

Eine grobe Einteilung in Stilgebiete unterscheidet den Khoisanid geprägten Süden vom Bantusprachigen Zentralafrika und den mehr oder weniger islamisch beeinflussten Regionen Ost- wie Westafrikas.

  Philosophie

Hauptartikel: Afrikanische Philosophie

Philosophische Inhalte werden zum Großteil noch immer über nicht-schriftliche Medien, wie beispielsweise mündliche Überlieferung, vermittelt, da die meisten afrikanischen Völker keine Schriftform entwickelten. Dementsprechend schwierig gestaltet sich der Umgang mit dem philosophischen Erbe Afrikas. Amadou Hampâté Bâ drückte es einmal so aus: Es verbrenne immer eine ganze Bibliothek, wenn ein Alter stirbt. Dichter wie Ngũgĩ wa Thiong’o schreiben zudem aus Protest gegen den ihrer Meinung nach eurozentristischen Blick hiesiger Wissenschaften und aufgrund ihres Zielpublikums in ihrer eigenen Sprache, für die oft noch keine Schriftform existierte. Schriftformen wurden erst in den letzten Jahrzehnten, häufig unter Mithilfe europäischer Missionsgesellschaften, entwickelt. Philosophen und Theoretiker sind einem europäischen Publikum meist aus dem Zusammenhang kultureller Befreiungsversuche bekannt.

Siehe auch: Postkolonialismus

  Sport

Siehe auch: Confédération Africaine de Football

  Organisationen

  Politische Organisationen

  Wirtschaftliche Organisationen

  Andere

  Siehe auch

 Portal:Afrika – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Afrika

  Literatur

Einführungen und Handbücher:

  • Thomas Bierschenk und Eva Spies (Hrsg.): 50 Years of Independence in Africa, Africa Spectrum Vol. 45 No. 3. Hamburg: GIGA 2010.
  • Thomas Bierschenk und Eva Spies (Hrsg.): Afrika seit 1960. Kontinuitäten, Brüche, Perspektiven, Mainzer Beitrage zur Afrikaforschung. 29. Köln: Köppe.
  • Bartholomäus Grill: Ach, Afrika. Berichte aus dem Inneren eines Kontinents. Goldmann 2005. ISBN 3-442-15337-9
  • Jacob E. Mabe (Hrsg.): Das Afrika-Lexikon. Ein Kontinent in 1000 Stichwörtern. Metzler, Stuttgart 2004, ISBN 3-476-02046-0
  • Jacob E. Mabe (Hrsg.): Das kleine Afrika-Lexikon. Politik, Wirtschaft, Gesellschaft. Metzler, Stuttgart 2002 (Sonderausgabe für die Zentralen für politische Bildung; dort kostenlos erhältlich).
  • Christoph Plate, Theo Sommer (Hrsg.): Der bunte Kontinent. Ein neuer Blick auf Afrika. DVA, Stuttgart München 2001, ISBN 3-421-05463-0.
  • Walter Schicho: Handbuch Afrika in 3 Bdn., Brandes & Apsel, 1999, ISBN 3-86099-120-5.
  • Julius Wagner, Willy Eggers (Hrsg.): Harms’ Handbuch der Erdkunde. Band 5: Afrika. 9. neubearbeitete Auflage. List, München 1973, ISBN 3-471-18853-3.

Gesamtdarstellungen:

Spezielle Aspekte:

  Weblinks

 Commons: Afrika – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary Wiktionary: Afrika – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiatlas Wikimedia-Atlas: Afrika – geographische und historische Karten
Wikinews Wikinews: Afrika – in den Nachrichten

  Einzelnachweise

  1. a b c  Jonathan Kingdon: The Kingdon Field Guide to African Mammals. A&C Black Publishers, London 1997 [2007], ISBN 978-0-7136-6513-0 (476 Seiten).
  2. United Nations, Department of Economic and Social Affairs: World Population Prospects: The 2010 Revision, Daten online abrufbar
  3. Deutsche Stiftung Weltbevölkerung – Datenreport 2012 (pdf)
  4. a b Regionendatenbank der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung: "Afrika". DSW: Länderdatenbank
  5. S. Semaw u. a.: 2.5-million-year-old stone tools from Gona, Ethiopia. In: Nature, Band 385, 1997, S. 333–336, doi:10.1038/385333a0
  6. Superwahljahr und keine Revolution, Deutschlandfunk: Hintergrund vom 15. April 2011
  7. CIA World Factbook 2010
  8. europa.eu: Verkehr: Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika verstärken (24. Juni 2009)
  9. Activists, researchers raise alarm on Africa's „land grab“. Food Crisis and the Global Land Grab, 28. Januar 2010
  10. "Wie Gold, nur besser" Le Monde diplomatique vom Januar 2010
  11. Thierry Tanoh, Mittel im Kampf gegen den Hunger. Afrikas Bauern brauchen Zugang zu innovativen Finanzmodellen. Nur so gelingt es, den Agrarsektor auszubauen. Süddeutsche Zeitung vom 26.September 2011
  12. Hans-Heinrich Bass, Afrika braucht eine ländliche Industrie – Nur mit einer nachhaltigen Landwirtschaft und einer soliden Lebensmittelverarbeitung lässt sich der Hunger bekämpfen. Süddeutsche Zeitung vom 21.November 2011

7.188055555555621.093611111111Koordinaten: 7° N, 21° O

   
         
   

Nordafrika

                   
  Karte Nordafrikas. Dunkelgrün: UN-Subregion. Hellgrün: Geographisch ebenfalls zu Nordafrika gehörende Staaten.

Nordafrika ist die am genauesten umrissene multinationale geographische Einheit Afrikas. Ihr hauptsächlicher Bestimmungsfaktor ist die im Westen bis an die Atlantikküste reichende Wüste Sahara. Da die Arabische Platte bzw. die Arabische Halbinsel geologisch zu Afrika gehört, ist sie geographisch ein Teil Nordafrikas. Die kulturelle Einheit wird hauptsächlich durch den Islam bestimmt, die ethnische durch Araber, Mauren und Berber, im südlichsten Bereich auch Nubier, Amharen und schwarzafrikanische Ethnien. Zu den Kernstaaten Nordafrikas zählen Marokko mit der Westsahara, Algerien, Tunesien (kleiner Maghreb), Libyen (großer Maghreb), Ägypten und der Sudan. Mauretanien, Niger, Mali, Tschad, Äthiopien, Eritrea und Südsudan sind hingegen Randzonen und nur in den notwendigen Zusammenhängen (z. B. Geologie, Klima, Ökologie, Sahel-Zone) relevant.

Inhaltsverzeichnis

  Geographie und Topographie

  Topographie des westlichen und zentralen Nordafrika.
  Verlauf der Nordafrika nach Süden begrenzenden Sahelzone.

Als Nordafrika im weiteren geographischen Sinne bezeichnet man das Gebiet des Kontinents Afrika, das die Sahara und den nördlich, westlich und östlich davon liegenden Küstenstreifen zum Mittelmeer, zum Atlantik und zum Roten Meer bzw. zum Suez-Kanal etwa zwischen dem 19. und 38. Breitengrad und dem 13. Grad westlicher und 25. Grad östlicher Länge umfasst (Definition der Encyclopedia Britannica). Es hat eine Fläche von 4,75 Millionen Quadratkilometern. Vier Fünftel davon sind gegenwärtig Wüste. Im Westen, Norden und Osten wird Nordafrika durch die Ränder der afrikanischen Platte begrenzt, die gleichzeitig die Küstenlinien zum mittleren Atlantik, zum südlichen Mittelmeer und zum Roten Meer bilden. Im Süden gilt die west-östlich verlaufende Sahelzone als Grenze. Die Südgrenze Nordafrikas ist somit im Unterschied zu den anderen keine geologisch-geographische Grenze, sondern eine landschaftsökologische und damit weniger genau definierbar.

Es gibt sehr große Sandwüsten (Erg), deren Ausdehnung von Ost nach West zunimmt. Die größten sind im Westen der Grand Erg Oriental und der Grand Erg Occidental, beide in Algerien, im Osten ist es die Libysche Wüste, die sich von Westägypten nach Libyen erstreckt, wo sie auch Calancio Desert heißt. Dazwischen liegen unter anderem in Libyen die Rebianah- und Murzuk-Wüste und im Norden des Sudan das Selima Sandsheet. An den Wüstenbereich der Sahara grenzt im Süden als Übergangszone die Halbwüsten und Trockensavannen der Sahelzone.

Mehrere große Hochplateaus und Gebirge befinden sich im südlichen Bereich der Sahara, im Norden zieht sich ein großes, stark gefaltetes Küstengebirge, das Atlas-Gebirge am äußersten westlichen Ende der Mittelmeerküste, über mehr als 2000 km von Südwest-Marokko bis zum nordöstlichen Tunesien parallel zur Küste hin und ist Ursache für das Fehlen natürlicher Häfen dort. Dort befindet sich auch mit dem Toubkal der höchste Berg Nordafrikas (4165 m). Das Rif-Gebirge im Nordwestzipfel Marokkos ist geologisch wiederum Teil der Kordilleren auf den Iberischen Halbinsel. Die wesentlichsten Gebirgs- und Hochlandformationen Nordafrikas sind (von Ost nach West): das ostnilotische Bergland bis nach Äthiopien, Gilf el-Kebir, Uwaynat, Ennedi-Massiv, Tibesti, Fezzan, Tadrart Acacus, Ténéré, Tassili, Hoggar, Aïr, Ahaggar, Adrar des Iforas, Tademaït-Plateau, Atlas-Gebirge.

Neben den das Atlas-Gebirge entwässernden Flüssen, der größte von ihnen ist der Sebou, im Nordwesten ist der Nil, der mit seinem Tal und Delta eine eigene topographisch-geographische Region bildet, der einzige ganzjährig wasserführende Fluss der gesamten Region, und vom algerischen Ounianga Serir abgesehen ist der Tschad-See neben einigen kleineren wie dem Qarun-See im Fayum und einigen artesisch gespeisten kleineren Seen wie im Wadi Rajan in Ägypten das einzige größere, allerdings stark verlandende Binnengewässer. Der relativ dicht besiedelte Küstenstreifen ist meist nur wenige Kilometer breit, und die Wüste reicht oft bis direkt ans Meer. Die Entwässerungszonen des Niger und Benue, an die früher auch der Tschadsee angeschlossen war, sowie des Senegal werden nicht mehr zu Nordafrika gerechnet.

Die Küste zum Mittelmeer verläuft ziemlich genau ost-westlich zwischen Gibraltar und Tunis etwa zwischen dem 35. und 37. Breitengrad, von wo aus sie im Bereich von Tunesien die Kleine Syrte, im Bereich von Libyen die Große Syrte bildet, einen weit nach Süden ausschwingenden, bis zum 30. Breitengrad reichenden Golf und südlichsten Punkt des Mittelmeeres. An der östlichsten Stelle der Syrte steigt dann die Halbinsel Cyrenaika wieder bis etwa zum 33. Breitengrad auf, von wo die Küste dann leicht abfallend etwa am 32. Breitengrad Nildelta und Suezkanal erreicht.

Die Grenzen der einzelnen Staaten sind einst von den Kolonialmächten mit dem Lineal gezogen worden und nehmen auf ethnische Aspekte oder die Traditionen der altafrikanischen Staaten vor allem der Subsahara (Bornu, Kanem, Songhay, Darfur, Tarkur, das Sultanat von Sannar, Kordofan oder Nubien) keine Rücksicht, was inzwischen überall vom Sudan bis zur Westsahara für Konflikte sorgt, zumal die teils tausende Kilometer langen Grenzen (Algerien fünfeinhalbtausend km zu Land) größtenteils durch Wüsten führen und in ihrem Verlauf unpräzise und kaum zu überwachen sind. Die vorgelagerten, geologisch allerdings nicht mehr zum nordafrikanischen kristallinen Grundschild gehörenden, sondern vulkanisch entstandenen Kanarischen Inseln gehören zu Spanien, das zudem an der marokkanischen Küste mit den Hafenstädten Ceuta und Melilla zwei Exklaven besitzt.

  Geologie und Geomorphologie

  Das Taoudeni-Becken, eines der größten innerhalb der Becken-Schwellen-Struktur Nordafrikas.

Geologisch und geomorphologisch ist Nordafrika und hier insbesondere die Sahara relativ einfach strukturiert und ihre Formationen sind vorwiegend das Ergebnis mariner Phasen und Überflutungen. Auf einem kristallinen Sockel wechseln sich Becken und Schwellen ab. Die Becken sind dabei mit mehreren tausend Metern (bis zu 7000 m) dicken marinen und kontinentalen Ablagerungen verfüllt, wobei die marinen Sedimente den mehrfachen Überflutungen vor allem der nördlichen und westlichen Sahara entstammen, die kontinentalen den Abtragungs- und Ablagerungsvorgängen der Trockenzeiten, als von den Gebirgen Material heruntergespült wurde. Entstanden sind die Becken vor allem durch das Tethys-Meer in der Kreidezeit sowie im Tertiär, doch reicht die Entstehung des Taoudeni-Beckens bis vor das Kambrium zurück. Auch die verschiedenen hydrogeologischen, durch unterschiedliche Salinitätsgrade charakterisierten Schichtungen des Grundwassermeeres entstammen diesen Phasen. Die ältesten sind über 400 Millionen Jahre alt. Die Chotts bzw. Sebkhas genannten Salzpfannen und Salzwüsten sind ebenfalls Zeugen sowohl der marinen Überflutungen wie der Sedimentierungen aus dem salzhaltigen Gesteinsmaterial der umliegenden Gebirge und Plateaus, und vor allem die Versickerung abflussloser Gewässer war auch an den hydrogeologischen Schichtungen der fossilen Grundwasserseen beteiligt. Die für die östliche Libysche Wüste typischen Depressionen vor allem des östlichen Nordafrika sind ebenfalls Ergebnis von Auswaschungsvorgängen weicherer Gesteinsschichten. Insgesamt gibt es in der Sahara und Nordafrika 11 derartige Becken, in die teils Wasser, am Kontinentalschelf aber auch Erdöl und Erdgas eingelagert sind: Von Westen nach Osten und Norden nach Süden:

  • Das Tindouf- und Taoudeni-Becken
  • Das südalgerische und das Niger-Becken
  • Das Homra-Becken (nach der nordlibyschen Steinwüste Hamadat al-Hamrah), Syrte-, Murzuk- und Tschadbecken
  • Das nordägyptische, Dachla- und Kufra-Becken

Das Niger- und das Tschad-Becken gehören nicht mehr zur Sahara und nur teilweise zu Nordafrika.

Dem stehen mehrere aufgebogene Schwellen gegenüber, die die Becken trennen und bei denen der kristalline Untergrund an die Oberfläche tritt. Es sind dies:

  • Die Eglab-Schwelle (nach den Hügeln von El Eglab in der südöstlichsten Ecke Algeriens)
  • Die Nefusa-Schwelle (nach dem gebirgigen, bis 968 m hohen Schichtstufenland Jabal Nafusah südlich von Tripolis)
  • Die Gargaf-Schwelle (nach dem Gabal Al Qarqaf, der das Murzuk-Bassin nördlich vom Ghadames-Bassin bogenförmig trennt)
  • Die Tibesti-Syrte-Schwelle
  Die geomorphologische Formenvielfalt des Tassili.

Übergangsstrukturen zwischen Becken und Schwellen zeigt die Formenvielfalt des Tassili-Plateaus, das sowohl Material des kristallinen Grundschildes, also Granit, Gneis, Kristallinschiefer und Quarzite enthält, wie auch alte, teils stark verwitterte Sandsteinschichten und Bereiche mit vulkanischem Gestein, die ein komplexes und stark zerrissenes Relief mit Regs, Serir und Hammadas bilden sowie mit auffallenden Felstürmen und Inselbergen, sog. Gara-Berge, die vor allem durch Wasser (während der semiariden Phasen) und Wind geformt wurden.

Die nördliche tektonische Grenze dieser Becken-Schwellen-Struktur verläuft entlang des Südrandes des Atlas-Gebirges. In der mittleren zentralen Sahara sind die Schwellen besonders hoch aufgewölbt und von vulkanischen Schichten überlagert, die die saharischen Hochgebirge Hoggar, Tibesti und des Air ausbilden sowie die Hochplateaus des Adrar des Iforas, des Eglab, Djado und Ennedi. Die westliche Sahara ist allerdings geomorphologisch im Vergleich zum südlichen, östlichen und zentralen Bereich relativ einförmig. Das ostnilotische Bergland ist ebenfalls eine für tektonische Auffaltungen an Plattenrändern typische Formation, aber nicht mehr Teil der eigentlichen Becken-Schwellen-Struktur.

Der nördlichste Bereich Nordafrikas jenseits der Becken-Schwellen-Struktur wird durch die Charakteristika bestimmt, wie sie der Rand einer Kontinentalplatte, hier der afrikanischen Platte zeigt, also stark aufgefaltete Zonen, wie sie beim Zusammenprall zweier Platten entstehen. Das Atlas-Gebirge ist so aufgefaltet worden, so wie auf der anderen Seite Alpen und Pyrenäen. Die Erdölvorkommen im Bereich der libyschen Cyrenaika sowie an den Küsten Algeriens und Tunesiens sowie in geringerem Maße Ägyptens sind nach Vermutungen der Geologen ebenfalls Folge dieser Situation, da hier an den Schelfrändern einst vermehrt biologisches Material absank und schließlich durch den Druck des Deckgebirges unter Luftabschluss zu Erdöl und Erdgas transformiert wurde.

  Klima, Vor- und Frühgeschichte

In Nordafrika waren und sind die Zusammenhänge zwischen Klima und Geschichte besonders ausgeprägt, da sich hier schon vor dem Holozän unter dem Einfluss der europäischen Eiszeiten insbesondere im Bereich der Sahara immer wieder feuchte und trockene Phasen abwechselten. Besondere Bedeutung hatte diese Tatsache aber nach dem Ende der Würm-Eiszeit im Holozän selbst, wobei nach einer ausgeprägt feuchteren Periode, in deren Verlauf sich regional ein Neolithikum dort etablierte (das Sahara-Sudan-NBeolthikum), im letztem Drittel die Entwicklung zu einem immer arideren Klima einsetzte, die letztlich zur Entstehung der ersten Hochkultur der Geschichte führte, als sich die Menschen aus der immer unwirtlicheren Sahara nach und nach in die wenigen Oasen, an die Küsten, vor allem aber in das Niltal zurückzogen und so zwischen 3500 und 3000 v. Chr. die ersten organisatorischen Grundlagen für das schufen, was einmal das Alte Ägypten sein würde.

Zum genaueren Ablauf der nordafrikanischen Klimaphasen siehe Libysche Wüste; zu den prähistorischen und historischen Bezügen siehe Geschichte Nordafrikas.

  Gegenwärtiges Klima

  Typisches Klimadiagramm für ein Mittelmeerklima, hier Oran, Algerien.
  Typisches Klimadiagramm für das Wüstenklima der Sahara. Hier In Salah, Zentralalgerien.
  Typisches Klimadiagramm der Sahelzone, hier Abéché, Tschad.
  Typisches Hochgebirgs-Steppenklima auf der Windschattenseite des Hohen Atlas, hier Quarzazate, Marokko.
Grundlagen

Auch hier sind verschiedene klimatische Zonen zu unterscheiden:

  • Mittelmeerküste und Nildelta mit einem subtropischen Mittelmeerklima. Dabei ist diese Zone an der westlichen Mittelmeerküste breiter, umfasst aber nicht mehr den Bereich des Atlas-Gebirges.
  • Im Atlasgebirge herrscht ein Hochgebirgs-Steppenklima.
  • Das Niltal mit einem halbariden Oasenklima.
  • Die Atlantikküste hat ein atlantisches und subatlantisches Wüstenklima.
  • Die Ostküste jenseits des Niltales hin zum Roten Meer hat ein vollarides Wüstenklima.
  • In der Sahara selbst herrscht ein typisches voll- bis hyperarides Wüstenklima, am ausgeprägtesten in der Libyschen Wüste, wo der Jahresniederschlag teils auf unter 5  mm sinkt, vor allem im Murzuk-, Kufra- und Kharga-Becken.
  • Am Südrand der Sahara findet sich ein randtropisches vollarides bis arides Wüstenklima.
  • Weiter südlich beginnt dann mit dem Sahel die Zone des semiariden und tropisch-monsunalen Klimas mit Dornstrauch- und Trockensavannen.

Definitionen nach Monod[1]: (jeweils langjährige Mittelwerte). Die Werte für die Ariditätsgrade schwanken allerdings in der Literatur stark[2].

  • hyperarid: < 70 mm Jahresniederschlag, teilweise unter 5 mm.
  • (voll-)arid: 70–130 mm Jahresniederschlag. Vollarid ist ein Klima, wenn die mögliche Verdunstung ganzjährig größer ist als der Niederschlag.
  • halb- bzw. semiarid: 300–130 mm Jahresniederschlag, wenn während des größeren Teils des Jahres aride Bedingungen herrschen. Trockensavannenklima (z. B. Sahel).
Merkmale

Nordafrika mit der Wendekreiswüste Sahara als ihrem hyperariden Zentrum ist ein Bereich klimatischer Extreme, der sich von den milden und winterfeuchten, sommertrockenen Zonen der Mittelmeer- und teilweise auch der Atlantikküste über die trockenen Wüstenklimata der Sahara bis zu den Steppenzonen und schneebedeckten Gipfeln Hohen Atlas und die feuchten Niederungen des Tschad-Sees erstreckt. Besonderen Einfluss üben dabei das Azorenhoch und die Passatwinde aus, hier vor allem der kontinentale, sehr trockene, nur an der marokkanisch-mauretanischen Atlantikküste kühle und feuchte, Harmattan genannte Nordostpassat, der 7 bis 8 Monate im Jahr weht; dazu tritt im Süden der Einfluss der tropische Monsungürtels. Im Winterhalbjahr bekommt der nördliche Sahararand wie das gesamte Mittelmeergebiet Regen aus der weit nach Süden verlagerten Polarfront, im Sommerhalbjahr fallen hingegen am südlichen Sahararand Niederschläge aus der dann weit nach Norden verschobenen Tropikfront. Entsprechend sind auch die jahreszeitlichen Unterschiede besonders ausgeprägt, wobei im Sommer praktisch in ganz Nordafrika wüstenartige Bedingungen mit häufigen Einbrüchen extrem austrocknender Winde herrschen, während die Winter vom Norden her feuchter und milder sind, allerdings nur in den Randbereichen der Sahara. Die Linie, die die mediterrane Zone von der Steppenzone trennt ist die 400-mm-Isohyete (Linie gleichen Niederschlags); sie ist in etwa identisch mit der Niederschlagslinie, die den Anbau von Weizen und Gerste ohne Bewässerung eingrenzt. Als Trennlinie zwischen Steppe und Wüste gilt die 100-mm-Isohyete.

  • Mediterranes Klima herrscht vor allem im Norden Marokkos bis zu den nördlichen und westlichen Abhängen des Atlas bis nach Tunesien. und die Cyrenaica. Dabei wechseln sich allerdings wegen des unterschiedlichen Reliefs mancherorts kontinentale, maritime und für Bergländer typische Klimazonen ab. Am meisten Niederschlag fällt während der drei Wintermonate.
  • Steppenklima herrscht in zwei Dritteln des Atlasbereiches, vor allem auf dem Plateau und den Ebenen des östlichen Marokko, die im Regenschatten des Mittleren Atlas liegen, im algerischen Atlas sowie auf der libysch-tunesischen Al-Jifarah-Ebene und in den nordostlibyschen Al-Akhdar-Bergen.
  • Zum Wüsten- und Oasenklima der Sahara s. dort sowie unter Libysche Wüste.
  • Zum Niltalklima s. unter Ägypten.
  • Zum Klima der Sahel-Zone sowie zum Klima des Tschad-Bassins siehe unter den jeweiligen Hauptartikeln.

Hauptursachen dieser enormen klimatischen Differenzierung ist die Größe und geringe Gliederung des afrikanischen Kontinentalblocks im Bereich des nördlichen Wendekreises in Verbindung mit einer regionalen Vielfalt der Landschaftsformen und den klimatischen Auswirkungen der saisonal unterschiedlichen Luftmassen- und Frontensysteme, die jeweils zu regional unterschiedlichen Niederschlägen und Temperaturen führen, also Winterregen im Norden und Sommerregen im Süden Nordafrikas. Die Hochländer und Gebirge fallen teilweise aus diesem Muster heraus und bilden ihre eigenen klimatischen Kleinräume aus. So haben etwa die zentralsaharischen Gebirge Hoggar und Tibesti über 100 mm Niederschlag. Bildet sich zudem im Sommer ein Hitzetief über der Sahara, dringen vor allem über dem östlichen Nordafrika kontinentale, trockene Polarluftmassen ein, die sog. Etesien, die zusätzlich austrocknend wirken. Insgesamt ist es daher in Nordafrika nur an wenigen Tagen windstill (8–10). Dabei weist die Zentralsahara relativ wenige Sandstürme auf, die auch mit ihrer rötlichen Sandlast bis nach Mittel- und Südeuropa wehenden, heißen und trockenen Sandstürme (z. B. der Scirocco) entstammen allesamt dem Nordrand der Sahara. Auch der Chamsin im Nordosten Afrikas und in Palästina entstammt dieser Region.
Inwieweit der globale Klimawandel das Klima Nordafrikas, vor allem das der Sahara, längerfristig wieder in die Richtung eines eher feuchtere Zustandes verschieben wird, wie er zuletzt während des mittleren Holozäns dort geherrscht hat, ist Gegenstand wissenschaftlicher Debatten.[3]

  Historisches Klima und Besiedelungsgeschichte

Siehe auch: Libysche Wüste
  Felsgravur im Tadrart Acacus, einem kleinen Gebirge im Südwesten Libyens. Hier aus der bis ca. 6000 v. Chr. dauernden Wildtier- bzw. Jägerperiode.

Das Maximum der Vereisung (Pleniglazial) während der Würm-Eiszeit vor 18.000 Jahren war in Nordafrika durch extrem trockene Bedingungen gekennzeichnet. Man geht davon aus, dass die mittlere Temperatur um 5 – 6 °C niedriger war als heute.[4] Die Sahara erstreckte sich zudem ca. 1000 km weiter nach Süden[5]. Das Innere der Wüste wurde unbewohnbar, und die dort lebenden Jäger und Sammler zogen in feuchtere Gegenden, wie etwa ins Niltal oder an die Küste. Am Übergang zum Holozän wanderte der Monsun-Gürtel wieder nach Norden. Dadurch wurde das Klima in Nordafrika wieder deutlich feuchter, die Seespiegel waren wesentlich höher als gegenwärtig, und der Tschad-See bedeckte ebenfalls eine weitaus größere Fläche als vergleichsweise das jetzige Kaspische Meer. Dazu stieg der Spiegel des Mittelmeeres zwischen 8000 und 5000 um ca. 40 m an (13.000 – 8000 v. Chr. + 30 m, 8000 – ca. 7000 + 20 m, 6700 bis heute + 20 m) und bedeckte weite, bisher besiedelte Küstenflächen (durchschnittlich etwa 10 km landeinwärts).[6]. Um 5000 – 4500 v. Chr. gab es ein erstes Klimaoptimum, ab 3700 − 3400 ein zweites. Die Umwelt jener Zeit ist durch zahlreiche Felsbilder quer über die Sahara belegt, die auf einen savannenartige Umgebung mit entsprechendem Wild schließen lassen. Anschließend wurde das Klima wieder zunehmend trockener. Ab etwa 2800 v. Chr. begann schließlich die letzte aride Klimaphase, und um etwa 1300 v. Chr. war der heutige hocharides Zustand in etwa erreicht.[7] Folge war abermals der Rückzug der Bevölkerung an die Küsten und ins nun bewohnbare Niltal, wo sie ihre bereits im Sahara-Sudan-Neolithikum und den neolithischen Zentren Unterägyptens entwickelten Fertigkeiten wie Domestizierung von Tieren und Pflanzen und Keramik nutzten, sich schließlich sogar unter der Druck klimatischer Verhältnisse zur Regelung der Bewässerung ihrer Felder gezwungen sahen. Nach und nach entstanden so Bewässerungssysteme und damit Kerne staatlicher Ordnungen, die letztlich auch in der mythologisch als Kampf zwischen den ägyptischen Hauptgottheiten Isis, Osiris und Horus auf der einen und Seth auf der anderen Seite überlieferten Auseinandersetzung zwischen Wüstennomaden und Niltal- bzw. Oasenbauern zur Entstehung des Alten Ägypten führten.

  Frühe Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Nordafrikas

Die Geschichte Nordafrikas ist eine relative Einheit. Nur hier gab es das dem europäischen Mesolithikum entsprechende Epipaläolithikum und ein Neolithikum, und in historischen Zeiten lag die nun hocharide Sahara wie ein gewaltiger Sperrriegel zwischen dem Norden Afrikas und dem subsaharischen Bereich, so dass neolithische Techniken sich letztlich nur entlang der Küste und des Niltales ausbreiten konnten. Nur dort erreichten sie die kulturellen Impulse Palästinas, wo der Fruchtbare Halbmond als wichtigstes neolithisches Entstehungsgebiet gilt, obwohl es auch andere Zentren wie das Sahara-Sudan-Neolithikum mit möglicherweise eigenständigen Traditionen gegeben hat (eine der großen und bis heute offenen Fragen der nordafrikanischen Vorgeschichte). Auch die Metallbearbeitung ist daher als Kulturtechnik mit großer Verspätung in der Subsahara übernommen worden, teilweise erst mit der Expansion der Bantu um die Zeitenwende, ja bis in die Kolonialzeit im 19. Jahrhundert, so dass die dortigen Völker sofort von steinzeitliche Produktionsweisen der Jäger und Sammler in die Eisenzeit überwechselten, deren namengebenden Technik die Bantu mitbrachten, wobei allerdings – eine weitere ungelöste Frage der Wissenschaft – strittig ist, ob die Eisengewinnung autochthon in Afrika entstand und wenn ja, wo (die Nok-Kultur in Nigeria, der mittlere Nil mit Meroe und Ostafrika im Bereich der Urewe-Kultur des Victoria-Sees stehen hier vor allem zur Auswahl[8][9][10]). Nur das Niltal bildet hier als nord-südlicher bis tief in den Sudan (Nubien) reichender Verbindungsweg eine gewisse Ausnahme. Auch die frühen ostafrikanischen Reiche entstanden daher erst nach dieser Zeit, vor allem mit der Ausbreitung des Islam. Früher gab es nur die nubischen Reiche Kusch und Meroe und die äthiopischen Reiche, beginnend mit dem im 3. vorchristlichen Jahrhundert gegründeten Aksum, die aber teilweise noch im Ausstrahlungsbereich der ägyptischen Kultur lagen. Die Rolle der kaum erforschten Nok-Kultur im Nordwesten Afrikas in diesem Zusammenhang ist allerdings unklar.

Einzelheiten siehe die Hauptartikel Geschichte Nordafrikas, Geschichte des Alten Ägypten sowie die Hauptartikel zu den einzelnen Ländern.

  Ökosystem

Für das Ökosystem Nordafrikas sind sowohl aus klimatischen wie geologisch-topographischen Gründen mehrere Großbereiche zu unterscheiden:

Entsprechend unterschiedlich gestalten sich auch Flora und Fauna Nordafrikas, obwohl sie beide stark durch die alle anderen Faktoren relativierenden übermächtigen Einflüsse der Sahara bestimmt werden, so dass nur ihre Randbereiche sowie das Niltal von der Wüstensituation abweichen. Allerdings bietet sich auch hier durch die Einflüsse der dortigen dichten Besiedelung und den Import von Domestikationen sowie durch andere menschliche Eingriffe längst kein originales Bild mehr, wie es etwa noch die Felsmalereien und -gravuren der Sahara zeigen, auf denen allerlei Savannentiere wie Elefanten, Löwen, Büffel, Antilopen usw. reichlich zu finden sind. Andererseits ist gerade der Verlauf der Domestizierung in Nordafrika ein interessantes Kapitel der dortigen Kulturgeschichte und ihrer auch klimatologisch fixierbaren Abläufe.

  Flora

Neben den genannten Faktoren spielen hier vor allem die Art, Dicke, Feuchte und Mineralhaltigkeit der Böden und das Vorhandensein von Wasser eine zentrale Rolle, desgleichen Aspekte der landwirtschaftlichen Nutzbarkeit und Nutzung, etwa durch Abbrennen der Pflanzendecke, was hitzeresistente Pflanzen vor allem in den Savannen vorherrschend werden ließ, dazu das Vorkommen von Nachtfrösten, die im Winter auch in der Wüste durchaus nicht selten sind.

Die mediterrane Vegetation folgt dem typischen Muster von Sommerruhe und Winterregen, wobei die stärksten Wachstumsphasen im Frühjahr und Herbst liegen. Wälder sind hier selten und bestehen meist aus Koniferen und trockenliebenden Eichen. Steineichen und Korkeichen kommen auf sauren Böden vor allem in den feuchteren Regionen des Atlas-Gebirges vor; sie weichen dann in trockeneren Gebieten Aleppo-Kiefern (Pinus halepensis), Wacholder und Atlas-Zedern. Die beiden letzten findet man auch in den höheren Lagen Marokkos wie dem Rif-Gebirge oder dem Mittleren und Hohen Atlas. Es hat allerdings im Laufe der Geschichte eine massive Entwaldung zugunsten von Ackerland sowie für den Schiffsbau und zur Gewinnung von Holzkohle stattgefunden, insbesondere während des Römerreiches und in der Kolonialphase. Infolgedessen ist Buschland weit häufiger als Wald. Häufig ist auch die Macchie mit den dafür typischen Gewächsen. Auf mageren, felsigen Böden gedeihen oft nur noch kleine Büsche und Zwergstrauchheiden mit einer recht geringen Artenvielfalt. Typisch sind für diese Garigue genannten Vegetationszonen vor allem Stechginster und Lavendel.

  Steppenvegetation des Hohen Atlas.
  Nördlicher Tschadsee: Sommer- und Wintersituation des Bewuchses.

Die Steppenvegetation, die außer im Atlasgebirge in unterschiedlichen Ausprägungen auch in den Gebirgen und Hochländern der westlichen, zentralen und Ostsahara vorkommt, ist dann noch karger. Büsche ersetzen hier mehr und mehr die Bäume, außer in langen Wadis, wo man besonders in Marokko und Westalgerien Zwergpalmen und den Judendorn, die Jujube findet. Weiter östlich sieht man als Nutzgehölze eher den wilden Olivenbaum, die Terpentin liefernde atlantische Kiefer und den wilden Mandelbaum sowie die süße Lotuspflaume (Diospyros lotus). Die Rückbildung zur Steppe führt zudem zu einem Überwiegen von Dornsträuchern und genügsamen Grasarten wie Espartogras und Halfagras, vor allem auf sandigem Untergrund in den Hochsteppen von Algerien und Tunesien. Auf Lehm- und Tonböden kommen auch Artemisia und Zwergsalbei vor, während der Opuntia ficus-indica die besseren Böden der Wadis vorzieht. Auf salzigen Flächen halten sich gewöhnlich nur Salzbüsche.

Zu den wüstentypischen Pflanzen siehe: Libysche Wüste.

Die Sahel-Zone ist eine semiaride Trockensavanne und Dornbuschsavanne mit niederem, schütteren Grasland, das beweidet wird (und teilweise überweidet ist), Dornsträuchern und relativ hochwüchsig krautigem, ganzjährigem Bewuchs. Dazu sieht man vereinzelt verschiedene Arten von Akazien, Tamarisken sowie Baobab-Bäume, besser als Affenbrotbaum bekannt, der bis zu 1000 Jahre alt werden kann. Manche Bereiche werden wie im Tschad, im Bereich des Niger oder des Senegal regelmäßig überflutet. Dort ist auch Bewässerungsfeldbau möglich. In einigen Bereichen wird Hirse angebaut. Charakteristisch für die meist laubabwerfenden Bäume sind tiefe und ausgedehnte Wurzelsystem wie man sie auch bei Wüstenpflanzen findet sowie die Fähigkeit, auch salziges Wasser zu verwerten, desgleichen Dornen und Kleinwüchsigkeit. An Stellen mit nicht allzu niedrigem Grundwasser findet sich neben dem Baobab auch die Doumpalme sowie im feuchteren Westen Malis der Kapok und wilde Feigen, im Übergang zum Sudan wachsen Schibutter-Bäume (Vitellaria paradoxa). Viele dieser Bäume sind Nutzbäume wie die ebenfalls vorkommende Dattelpalme, desgleichen manche zum Hausbau oder für handwerkliche Zwecke verwendete Grasarten wie das Elefantengras oder Panicum turgidum, das Afezu-Gras der Tuareg.

Siehe auch: Sahel-Zone

Zur Pflanzenwelt Ägyptens, insbesondere des ägyptischen und sudanesischen Niltals, siehe dort sowie unter Libysche Wüste.

  Fauna

  Wilder Berberaffe, das Symboltier des Maghreb (und Gibraltars), hier in der algerischen Kabylei
Allgemeine Situation

Für die Fauna Nordafrikas gelten grundsätzlich dieselben ökologischen Rahmenbedingungen wie für die Flora, doch ist ihre ursprüngliche Zusammensetzung noch stärker vermindert und verzerrt durch Überjagung und Ausrottung einerseits und Import von Domestizierungen andererseits. Biogeographisch ist Nordafrika Teil der Paläarktischen Region und ähnelt der des Mittleren Ostens, abgesehen von der Vogelwelt, die mehr der des südlichen Mittelmeerraumes gleicht. Die Artenvielfalt ist aber weitaus geringer als die des subsaharischen Bereichs. Auch hier zeigt die Felsbildkunst des Holozäns, wie sehr menschliche Eingriffe diese Vielfalt reduziert haben, und zwar bis in die jüngste Zeit, denn allzu lange ist es noch nicht her, da gab es in Nordafrika durchaus Elefanten, Löwen, Leoparden, Hyänen, Strauße, Bären oder Geparden. Wildschweine, Rotwild, Schakale, Wildschafe, Luchse oder Mähnenschafe gibt es noch in den Bergwäldern, Gazellen und Oryxantilopen leben noch in den Wüsten. Auch Reptilien und Insekten sind in Nordafrika seltener als in der Subsahara, obwohl Wanderheuschrecken gelegentlich in gewaltigen Schwärmen über die Pflanzenwelt und vor allem landwirtschaftliche Gebiete herfallen und dabei große Schäden anrichten.

Einzelne Vorkommen

Der Maghreb: Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen: In den nördlichen Bergen Marokkos, Algeriens und auch noch Tunesiens vor allem Mufflons, der in den Bergen Marokkos und im Gebiet zwischen Algier und Constantine lebende schwanzlose Berberaffen (Macaca sylvanus), Rotwild und Wildschweine. Zahlreiche Zugvögel wie Störche und Flamingos ziehen hier durch. In der Sahara sieht man Fenneks, Hyänen und Schakale sowie zahlreiche kleinere Tiere wie Kaphasen, Sandkatzen, Rohrkatzen, Libysche Streifenwiesel und Rennmäuse in häufig allerdings nur noch isolierten Vorkommen. Insekten sind zahlreich, am eindrucksvollsten abermals die Wanderheuschrecken.
Je weiter östlich man kommt, desto wüstentypischer wird die Fauna, vermehrt vor allem in Tunesien mit Skorpionen, Giftschlangen wie der Kobra und der Hornviper. In Libyen und der Westküste Ägyptens verstärkt sich dieser Trend noch. Gehäufter finden sich nun auch wüsten- und oasentypische Vögel wie die Felsentaube, Rebhühner, Hühnervögel, Lerchen, Adler, Falken und Geier. Vereinzelt kommen in der südlichen Sahara insbesondere in Felsregionen Klippschliefer, Steppenpaviane, Fledermäuse und Wüstenigel vor.

Zu Ägypten, Sudan und den anderen Wüstenländern siehe auch: Libysche Wüste.

  Staaten, Wirtschaft und Kultur

  Die Staaten Nordafrikas

Historisch ist der Begriff Nordafrika eine Schöpfung der französischen Kolonialverwaltung, die damit ihren rein geographischen Machtbereich umschreiben wollte, der auf lokale Traditionen keine Rücksicht nahm. Die einheimische Bevölkerung hat ihr Gebiet jedoch stets „Maghreb“ genannt (Al Maghrib heißt: der Westen). Nach heutigem Verständnis umfasst Nordafrika jedoch nicht nur die Staaten des kleinen (Marokko, Algerien und Tunesien) oder großen (mit Libyen) Maghreb, sondern auch Ägypten sowie die nördlichen Teile des Sudan. Einige nordafrikanische Länder, vor allem Ägypten und Libyen, werden zudem politisch oft zum Nahen Osten gezählt. Zudem gehört die Sinai-Halbinsel (Teil Ägyptens) zu Vorderasien und ist Teil des Nahen Ostens, und die Kanarischen Inseln gehören zu Spanien. Da die Sahara bestimmendes Element Nordafrikas ist, zählen geographisch, nicht jedoch UN-politisch auch die südlicheren und westlichen Saharastaaten Mauretanien, Mali, Niger und Tschad bis hin zur Sahelzone noch zu Nordafrika, von Äthiopien jedoch allenfalls der nördlichste Zipfel. Politisch werden alle diese Staaten mehr oder weniger autokratisch regiert, teils mit einem Monarchen (Marokko), teils präsidial als pseudodemokratische, mitunter religiös, häufig militärisch oder über Parteien definierte Diktaturen.

UN-Regionen

Geographisch zu Nordafrika zu rechnen, aber anderen UN-Subregionen angehörend:

Bei Äthiopien und Sudan werden nur die nördlichen Landesteile geographisch noch zu Nordafrika gerechnet.

  Wirtschaft

Zu den spezifischen Ökonomien der einzelnen Staaten siehe die jeweiligen Artikel.

  Karte der mittelalterlichen Karawanenstraßen um 1400 n. Chr. mit dem Zentrum Niger

Die ökonomische Potenz der einzelnen Staaten dieser Region ist extrem unterschiedlich. Einige gehören wie Mali zu den ärmsten Staaten weltweit, andere wie Libyen und potentiell auch der Sudan aufgrund ihrer Bodenschätze zu den reichsten. Bevölkerungsdruck und strukturelle Unterentwicklung vor allem in den zentralen Staaten der Sahara ohne Zugang zur Küste sind in den meisten die bestimmenden Faktoren. In vielen wird die wirtschaftliche Entwicklung zudem durch innere Konflikte gebremst, zumal die kolonialen Grenzziehungen oft Ethnien durchschneiden und die klassischen Karawanenwege nun blockieren und zudem die überkommenen Bräuche nomadisierender Völker wie der Tuareg massiv behindern. Die wirtschaftlichen Zentren liegen auch fast ausschließlich an der Küste.

Die klassischen Waren des Transsaharahandels waren Salz, Sklaven sowie die Produkte der subsaharischen Zone, also Elfenbein, Edelhölzer, Gold und Metallwaren, wertvolle Minerale, Gewürze, Tee, Datteln, Getreide, Zucker usw., Dinge, die den weiten und gefährlichen Weg lohnten. Legendär sind die Salzkarawanen von Bilma und Fachi. Dazu gab es zentralsaharische Handelknotenpunkte (s. Karte). Die Wege führten gewöhnlich zwischen den Hochländern hindurch und mieden die großen Sandwüsten, zumal sie auf regelmäßige Wasserstellen angewiesen waren. Auch wurde ein solch weiträumiger, lange Zeit von Arabern beherrschter Handel erst nach der Einführung des einhöckrigen Kamels (Dromedar) etwa um die Zeitenwende überhaupt möglich (s. Domestizierung in Nordafrika).

Heute spielt der Tourismus vor allem in den politisch einigermaßen stabilen Ländern wie Ägypten, Libyen, Tunesien und Marokko eine wichtige wirtschaftliche Rolle. Libyen ist vor allem Exporteur von Erdöl und nutzt zudem seine gewaltigen Vorkommen an fossilem Wasser für die Landwirtschaft. In einigen Länder wie Algerien wirkt der Terrorismus bremsend, in anderen wie Marokko geschieht dasselbe aufgrund innerer Konflikten etwa mit den Rifkabylen und Tuaregs (Aufstände in den 90ern vor allem in Mali und Niger), und den Streitigkeiten um die Westsahara; im Sudan wirkt sich der Darfur-Konflikt negativ aus, desgleichen die extrem muslimisch orientierte Staatsordnung. Länder ohne Zugang zum Meer wie Mali und Niger oder der Tschad sind ohnehin im Nachteil, zumal sie ebenfalls nicht sehr stabil sind und daher vom Massentourismus auch wegen der fehlenden Infrastruktur gemieden werden.

  Grundlagen von Kultur und Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Nordafrikas

Kontakte zwischen saharischem und subsaharischem Afrika beschränkten und beschränken sich wegen der Schwierigkeiten, die Wüste zu durchqueren, fast ausschließlich auf den Handel entlang der Nord-, Ost- und Westküste des Kontinents und das Niltal, sowie früher auf den transsaharischen Karawanenhandel. Wie heikel solche Wege durch die Sahara waren zeigen Bezeichnungen wie Tanezrouft (Land der Furcht) oder Ténéré (Land da draußen).

Obwohl sich in der nordafrikanischen Kultur wie auch bei den Einwohnern der Großregion sowohl afrikanische als auch mittelöstliche Wurzeln nachweisen lassen, sind die meisten Nordafrikaner entweder arabisch oder berberisch sprechende Moslems. Die christlichen Kopten sind dabei eine Ausnahme und werden zunehmend von der sie umgebenden muslimischen Mehrheit bedrängt. Ein weiterer Hinderungsgrund für kulturellen Austausch in der Region war zudem rassistischer Natur, insbesondere was die Verachtung der Araber, Mauren und Berber für die dunkelhäutigen, früher abschätzig als „negroid“ bezeichneten Völker weiter südlich angeht, die lange nur als Objekte des arabischen und kolonialen Sklavenhandels von Interesse waren.

Ethnien und Sprachen sind in diesem Zusammenhang ein besonders interessantes Phänomen der im Vergleich zur subsaharischen Situation relativ großen nordafrikanischen Homogenität, was die Ethnien angeht. Sprachlich herrscht im Gesamtraum die bis nach Äthiopien reichende afroasiatische Sprachgruppe nach Joseph Greenberg vor, die vor allem das Arabische mit seinen Varianten umfasst – auch das Altägyptische gehörte zu dieser Gruppe –, eine sicher auf der Ausbreitung des Islam beruhende Situation. Nur im Bereich von Niger und Tschad ist die allerdings extrem zersplitterte nilosaharische Sprachgruppe stärker vertreten. Neben den dynamischen Vorgängen der Islamisierung ist für diese Situation vor allem die Homogenität der Naturräume verantwortlich, die zudem aufgrund ihres Wüstencharakters ethnische Durchmischungen oder Wanderungen, wie wir sie zum Beispiel in Europa mit den Völkerwanderungen oder dem Einbruch zentralasiatischer Steppenvölker immer wieder beobachten können, stark erschwerte, ja verhinderte.

Wichtig sowohl in politisch-historischer Hinsicht wie auch in ökonomischer und kultureller ist dabei eine von europäischen Konzepten völlig unterschiedliche Auffassung vom Wert des Bodens einerseits und vom Wert des Menschen andererseits. Die Vorstellung vom Grundbesitz etwa ist von den Europäern in Afrika erst eingeführt worden. Das lag an der relativ dünnen Besiedelung innerhalb riesiger Räume, aber vor allem auch an den klimatischen Voraussetzungen und der Tatsache, dass es in Afrika sehr wenig Humusböden gibt, deren Wert sich zu erhalten (durch Düngung etc.) und zu verteidigen lohnte. Daher hatten alle frühen afrikanischen Imperien auch keine festen Grenzen wie etwa in den Ländern Europas des Mittelalters, und es gab zwar Machtzentren, aber kaum feste Hauptstädte, da man von altersher gewohnt war, nach Erschöpfung des Bodens weiterzuwandern. Folge dieser Auffassung von der Wertlosigkeit des Bodens war andererseits, dass der Wert des Menschen und seiner Arbeitskraft im Zentrum stand. Besitz bedeutete daher in Europa Grundbesitz, in Afrika hingegen Menschenbesitz. Handel war somit Handel mit menschlicher Arbeitskraft, Politik zielte auf der Gewinnung dieser Arbeitskraft durch Kriege und Unterwerfung ab, in ihrem Zentrum stand die Kunst der Menschenführung.[11] Lediglich dort, wo fruchtbare Böden eine feste und unbewegliche Größen waren, die von menschenfeindlichen Regionen wie der Sahara umgrenzt wurden, konnte es daher überhaupt zur Entstehung von Staaten in unserem Sinne kommen. Nicht umsonst entstand daher die erste Hochkultur genau in einem solchen Gebiet, dem von Wüste umzingelten Niltal: Ägypten.

  Siehe auch

  Literatur

  • Hermann Baumann (Hrsg.): Die Völker Afrikas und ihre traditionellen Kulturen. 2 Bde. Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1975, ISBN 3-515-01968-5
  • Bertaux, P.: Fischer Weltgeschichte Bd. 32: Afrika. Von der Vorgeschichte bis zu den Staaten der Gegenwart. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt a.M. 1993, ISBN 3-596-60032-4
  • Clark, J. D.: The Cambridge History of Africa. Vol 1. Cambridge University Press, Cambridge 1989, ISBN 0-521-22215-X
  • Dittrich, P. et al.: Biologie der Sahara. Ein Führer durch die Tier- und Pflanzenwelt der Sahara mit Bestimmungstabellen und 170 Abb. 2. Aufl. Eigenverlag Prof. Dr. P. Dittrich, München 1983, ISBN 3-9800794-0-6
  • Faath. S. (Hrsg.): Demokratie und Menschenrechte in Nordafrika, Hamburg 1992.
  • Geo Special 6/92: Sahara. Wasser-Report – Das Meer im Verborgenen, S. 92–103, ISBN 3-570-01089-9
  • Göttler, G. (Hrsg.): DuMont Landschaftsführer: Die Sahara, 4. Aufl. DuMont Buchverlag, Köln 1992, ISBN 3-7701-1422-1
  • Heine, B., Th.C. Schadeberg, E. Wolff: Die Sprachen Afrikas. Helmut Buske Verlag, Hamburg 1981, ISBN 3-87118-433-0
  • Herder Lexikon der Biologie, 10 Bde. Spektrum Akad. Verlag, Heidelberg 1994, ISBN 3-86025-156-2
  • Kuper, R. (Hrsg.): Forschungen zur Umweltgeschichte der Ostsahara. Mit Beiträgen von Katharina Neumann, St. Kröpelin, W. Van Neer und H.-P. Uerpmann. Heinrich-Barth-Institut, Köln 1989, ISBN 3-927688-02-9
  • Lamb, H. H.: Klima und Kulturgeschichte. Der Einfluss des Wetters auf den Gang der Geschichte. S. 125ff. Rowohlt Taschenb. Verlag, Reinbek 1994, ISBN 3-499-55478-X
  • Monod, Th.: Désert libyque. Editions Arthaud, Paris 1994, ISBN 2-7003-1023-3
  • Monod, Th.: Wüsten der Welt. S. 33–46, 55–118, 163–172. C.J. Bucher, München 1992, ISBN 3-7658-0792-3
  • Neumann, Katharina: Vegetationsgeschichte der Ostsahara im Holozän. Holzkohlen aus prähistorischen Fundstellen. In: Kuper (Hrsg.): Forschungen zur Umweltgeschichte der Ostsahara. S. 13–182.
  • Schild, R., F. Wendorf, Angela E. Close: Northern and Eastern Africa Climate Changes Between 140 and 12 Thousand Years Ago. In: Klees/Kuper (Hrsg.): New Light on the Northeast African Past. S. 81–98.
  • Schwarzbach, M.: Das Klima der Vorgeschichte. Eine Einführung in die Paläoklimatologie. S. 222–226, 241–255. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-432-87355-7
  • Sheratt, A. (Hrsg.): Die Cambridge Enzyklopädie der Archäologie. S. 179–184. Christian Verlag, München 1980, ISBN 3-88472-035-X
  • The New Encyclopedia Britannica: North Africa, 15. Aufl. Vol. 24, S. 939–996. Encyclopedia Britannica Inc., Chicago 1993, ISBN 0-85229-571-5
  • Tourneau, R. le: „Evolution politique de l'Afrique du Nord muselmane 1920-1961“, Paris 1962.
  • Wagner, H.-G.: Siedlungsgeographie – Nordafrika, Stuttgart 1983, 96 S. = Afrika-Kartenwerk, Beiheft N 9,ISBN 3-443-28337-3, mit Karte 1:1 Mio: Siedlungsgeographie, Stuttgart 1981.

  Einzelnachweise

  1. Monod, Désert Libyque, S. 16.
  2. Monod, Wüsten der Welt, S. 48.
  3. Climate Change Research Centre: The Copenhagen Diagnosis 2009 - Updating the World on the Latest Climate Science (PDF 3,3MB)
  4. Encyclopedia Britannica, Vol. 16, S. 490f.
  5. Schwarzbach: Klima der Vorzeit, S. 224
  6. Lamb: Klima und Kulturgeschichte, S. 129 –131
  7. Neumann: Vegetationsgeschichte der Ostsahara im Holozän. S. 142 – 153.
  8. Murray, Weltatlas der alten Kulture: Afrika, S. 47.
  9. Fischer Weltgeschichte, Afrika, S. 35f.
  10. Clark, Cambridge History of Africa, Vol 1., S. 810ff.
  11. Fischer Weltgeschichte: Afrika, S. 27–30.

  Weblinks

 Commons: Nordafrika – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
   
               

Nord

                   

Nord bezeichnet:

  • eine Himmelsrichtung, siehe Norden
  • eine Kurzform von Nordwind, siehe Wind
  • Nord Aviation, einen französischen Flugzeughersteller
  • die Kurzform des Antriebstechnik-Herstellers Getriebebau Nord
  • NORD (Magazin), ein Werbemagazin
  • Nord (Film), einen norwegischen Film von Regisseur Rune Denstad Langlo aus dem Jahr 2009
  • Station Nord, eine dänische Militärbasis auf Grönland
  • Nord, elektronische Musikinstrumente des Herstellers Clavia


Nord ist der Name folgender Verwaltungseinheiten:


Nord ist der Familienname folgender Personen:


Siehe auch:

Wiktionary Wiktionary: Nord – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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