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Oaxaca | ||
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Hauptstadt | Oaxaca de Juárez | |
Fläche | 93.952 km² (Rang 5) | |
Einwohnerzahl | 3.801.962 (Rang 10) | |
Bevölkerungsdichte | 37 Einwohner pro km² (2010[1]) |
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Gouverneur | Gabino Cue Monteagudo (Movimiento Ciudadano) (2010–2016) |
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Bundesabgeordnete | PRI = 11 (Insgesamt 11) |
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Senatoren | Movimiento Ciudadano = 1 PRD = 1 |
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ISO 3166-2 | MX-OAX | |
Postalische Abkürzung | Oax. | |
Website | www.oaxaca.gob.mx |
Oaxaca ( wɑˈhɑkɑ?/i) ist einer der 32 Bundesstaaten von Mexiko. Er ist benannt nach seiner Hauptstadt Oaxaca de Juárez. Oaxaca liegt im Süden des Isthmus von Tehuantepec.
Im Nordwesten grenzt der bergige Staat an Puebla, im Nordosten an Veracruz, im Westen an Guerrero und im Osten an Chiapas. Im Süden grenzen ihn rund 600 km Küste von dem Pazifik ab. Seine Fläche beträgt etwa 94.000 km², womit er 4,8 % der Fläche Mexikos einnimmt. In Oaxaca leben 3,51 Millionen Menschen. Es beherbergt über 16 verschiedene Volksgruppen und ist daher einer der kulturell vielfältigsten Bundesstaaten. Genauso wie andere Staaten Mexikos, besitzt Oaxaca eine eigene Verfassung, ein Strafgesetzbuch und ein eigenes Wappen.
Inhaltsverzeichnis |
Der Staat ist benannt nach seiner Hauptstadt Oaxaca de Juárez (siehe dort zur Herkunft des Wortes).
Kolonialzeitlich wurde das Gebiet der Talregion als "Las Cuatro Villas" bezeichnet, weil es aus vier voneinander räumlich getrennten Kleinstädten bestand, die administrativ als Besitzungen von Hernán Cortés zusammengefasst waren. Der Name Oaxaca wurde später auf den Staat übertragen.
Auf dem Gebiet Oaxacas kreuzen sich drei Bergketten: Die Sierra Madre Oriental, die Sierra Madre del Sur und die Sierra Atravesada. Die einzigen Ebenen stellen ein schmaler Streifen an der Pazifikküste, die zentralen Hochtäler sowie im Norden ein Stück an der Grenze zu Veracruz dar. Die durchschnittliche Höhe beträgt 1500 Meter über dem Meeresspiegel. Der wichtigste Fluss Oaxacas ist der Papaloapan, der von den Flüssen Tomellín und Santo Domingo gespeist wird. Der höchste Berg ist der Cerro Nube (Quie Yelaag auf Zapotekisch). Er liegt in der Sierra Madre del Sur und sein Gipfel ist mit 3750 Metern der elfthöchste in Mexiko.
Durch seine vielgestaltige Geographie umfasst Oaxaca unterschiedliche Klimazonen: Von kühlen Pinienbewachsenen Bergrücken über heiße, trockene kakteenbestandene Täler bis hin zu feuchtheissen Dschungeln in den tiefergelegenen Regionen am Papaloapan und an der Pazifikküste.
Erste Spuren menschlicher Besiedlung in Oaxaca lassen sich auf ca. 11.000 v. Chr. datieren.[2] In einer Höhle mit dem Namen Guilá Naquitz in der Nähe der Stadt Mitla fand man Reste kultivierter Pflanzen von etwa 8000 bis 7000 v. Chr.[3]
Die ersten Siedlungen in den fruchtbaren zentralen Hochtälern Oaxacas werden mittels Radiokohlenstoffdatierung auf ca. 1500 v. Chr. datiert.[4] Wahrscheinlich waren die ersten Siedler Olmeken.
Circa 200 v. Chr. wurde der Berggipfel von Monte Albán (weißer Berg) wahrscheinlich von Zapoteken abgetragen und die ersten Tempel wurden errichtet. Zwischen 200 v. Chr. und 300 n. Chr. dehnten sie ihren Einfluss auf ganz Oaxaca aus.
Zwischen 300 und 700 war die Stadt auf ihrem Höhepunkt und die Zapoteken beherrschten von dort aus ihr ganzes Reich in Mittelamerika. Nachdem die Zapoteken aus unbekannten Gründen um 950 Monte Albán verließen, wurde es von den Mixteken übernommen. 1458 besetzten die Azteken unter Moctezuma I. Oaxaca. Der Nachfolger Moctezumas I errichtete einen Militärposten und die gesamte Region geriet in die Tributpflicht der Azteken.
Der spanische Eroberer Hernán Cortés nahm 1521 das Tal von Oaxaca ein und bekam es 1528 vom spanischen König Karl V. geschenkt. Damit wurde Cortés, der fortan den Titel Marqués del Valle de Oaxaca trug, zu einem der reichsten Adligen Spaniens.
Im Jahre 1544 wurde mit dem Bau der Kathedrale in Oaxaca-Stadt begonnen. Im Jahre 1812 wurde Oaxaca durch die Rebellen um José María Morelos eingenommen. Von 1847 bis 1852 war der spätere mexikanische Präsident Benito Juárez Gouverneur von Oaxaca. Sein bedeutendstes Zitat lautet „El respeto al derecho ajeno es la paz“, was so viel bedeutet wie „Der Respekt gegenüber dem Recht des Nächsten garantiert den Frieden“. Dieser Satz ist auch in überdimensionalen Lettern auf einem Berg der Hauptstadt angebracht.
2006 entwickelte sich aus einem Protest der Lehrergewerkschaft in Oaxaca-Stadt ein landesweiter Aufstand. Im Zusammenhang damit wurde die Hauptstadt des Bundesstaates fünf Monate lang von Aufständischen besetzt gehalten.
Die Exekutive wird vom Gouverneur des Staates ausgeübt. Er hat das Recht, den Regierungsgeneralsekretär und "... alle anderen Sekretäre sowie öffentliche Organe der Regierung des Staates zu benennen..."[5] und der Legislative Gesetzesinitiativen vorzustellen. Die Amtszeit beträgt sechs Jahre. Innerhalb dieser Periode besteht außer im Todesfall keine Möglichkeit der Abwahl.
Die Legislative wird vom Kongress des Staates mit 42 Abgeordneten gebildet. Davon werden 25 nach dem Mehrheitswahlrecht und 17 nach dem Verhältniswahlrecht bestimmt. Die Legislaturperiode beträgt drei Jahre, eine Wiederwahl ist nicht möglich.
Die Judikative wird vom Obersten Gerichtshof, von den Richtern der ersten Instanz und den Geschworenen ausgeübt. Der Oberste Gerichtshof wird von Justizbeamten und Richtern geleitet. Die Justizbeamten werden vom Gouverneur des Staates ernannt. Die Amtszeit beträgt fünfzehn Jahren und sie können wiedergewählt werden.
Der Hauptwirtschaftsfaktor ist die Landwirtschaft. In Oaxaca werden Zuckerrohr, Zitronen, Apfelsinen, Luzerne, Gerste, Mais, Avocado, Pinienzapfen, Reis, Melonen, Aloe, Kaffee und Tabak angebaut.
Der Bergbau in Oaxaca gewinnt zunehmend an Wichtigkeit, nachdem vor allem kanadische Minenkonzerne sich die Schürfrechte für weite Teile des Landes gesichert haben.
Ein weiterer, wichtiger Wirtschafaktor ist der Tourismus. Dieser wird in vier Teilgebiete untergliedert:
In Mexiko ist das Municipio die unterste Ebene der dreiteiligen politischen Territiorialverwaltung; darüber stehen die Staaten und die Föderation. In Mexiko gibt es derzeit insgesamt 2438 Municipios.[6] Davon befinden sich in Oaxaca 570 (fast 25 %), die hier meist kleiner sind als in anderen Staaten. Der Gemeinderat und die lokalen Amtsträger werden entweder über Parteien gewählt oder nach traditionellem Gewohnheitsrecht“ (usos y costumbres) durch die Gemeindeversammlung bestimmt.
Oaxaca ist zudem in 30 Distrikte (Distritos electorales, Wahlbezirke) gegliedert, jeder Distrikt hat einen eigenen Richter und eine Steuerverwaltung. Diese Distrikte wiederum sind zu acht Regionen gruppiert.
Von den 570 Gemeinden von Oaxaca verwalten sich 418 selbst nach dem traditionellen Gewohnheitsrecht (usos y costumbres) und nur 152 nach dem im Rest der Republik üblichen Parteiensystem.[7]
Das Gewohnheitsrecht wird von der Gemeindeversammlung (asamblea) ausgeübt. Die Gemeindevertreter gehören keiner Partei an, werden meist für relativ kurze Zeit (1-3 Jahre) gewählt, verrichten ihren Dienst an der Gemeinschaft ohne Bezahlung und können jederzeit durch die Gemeindeversammlung abberufen werden. Trotz dieser basisdemokratischen Elemente sind Frauen als Gemeindevertreterinnen noch die Ausnahme.
Die Gemeindeämter sind Teil des Cargo-Systems, einer Hierarchie von religiösen und weltlichen Funktionen innerhalb der Dorfgemeinschaft die in der Pubertät mit der Übernahme von Boten- und Polizeiaufgaben durch "topile" beginnt und in fortgeschrittenem Alter mit dem Richteramt des "alcalde" endet. Eng hiermit verknüpft ist das Tequio, ein unentgeltlicher Dienst, der an Wochenenden gemeinsam mit anderen Gemeindemitgliedern beispielsweise mit Instandhaltungsarbeiten an der durchs Dorf führenden Strasse verbracht wird. Obwohl die Ursprünge des indigenen Gewohnheitsrechts weit vor der Eroberung durch die Spanier liegen, entstammen viele seiner Elemente der Kolonialzeit. Weitere kamen mit den Verwaltungsstrukturen für kollektiven Landbesitz hinzu, die sich mit der in der mexikanischen Revolution erreichten Landreform etablierten.
Die UNESCO hat am 11. Dezember 1987 die Altstadt von Oaxaca de Juárez und die Ruinen von Monte Albán in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Neben dem Weltkulturerbe hat die UNESCO auch weite Teile des Bundesstaates als Biosphärenreservat anerkannt. Im Gebiet von Oaxaca gibt es etwa 200 Arten von Reptilien, 2204 Pflanzenarten, 530 Arten von Vögeln, 212 Arten von Säugetieren und 93 Arten von Amphibien.
In Oaxaca befinden sich 4000 archäologische Stätten, wovon allerdings bisher nur 800, wie zum Beispiel Monte Albán, Mitlá und Yagul, untersucht wurden; weitere Sehenswürdigkeiten.
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16.898055555556-96.414166666667Koordinaten: 17° N, 96° W
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