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Yacht (n.f.)
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Eine Yacht beziehungsweise Jacht (aus gleichbed. niederl. jacht, dies verkürzt aus mittelniederdeutsch jachtschip: Jagdschiff, „schnelles Schiff“) ist (heute) ein Wasserfahrzeug für Sport- und/oder Freizeitzwecke, das – von Sonderfällen abgesehen – mit einem Deck und einer Kajüte ausgestattet ist. Entsprechend der Antriebsart werden Motoryachten und Segelyachten unterschieden. Konstituierendes Element einer Segelyacht – in Abgrenzung zur Jolle – ist ein fester, in der Regel mit Ballast versehener Kiel.
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Im Alltagsgebrauch wird im Allgemeinen erst ab einer gewissen Länge des Fahrzeugs von einer Yacht gesprochen. Unter etwa 7 Meter Länge spricht man eher von einem Boot, darüber eher von einer Yacht. Eine typische Yacht in europäischen Küstengewässern ist heute um 10 bis 15 Meter lang (30 bis 45 Fuß) und mit mehreren Kabinen ausgestattet. Auf deutschen Binnenseen herrschen bei Yachten Bootslängen von 6 bis 15 Meter vor. Ab einer Rumpflänge von 15 Metern (ca. 50 Fuß) spricht man bei modernen Yachten gelegentlich auch von Maxiyachten.
Yachten, die länger als 24 Meter (80 Fuß) sind, werden als Mega-Yachten oder Superyachten bezeichnet. Nach EU-Recht gelten sie jedoch nicht mehr als Sportboote, da diese Rumpflängen zwischen 2,5 m und 24 m aufweisen [1]. Bei Maxi- und Megayachten spielt Komfort eine sehr große Rolle, sie ähneln eher privaten Kreuzfahrtschiffen als Sportbooten. In der Regel sind Yachten, egal ob Motor- oder Segelyachten, ab einer Rumpflänge von 21 Metern (70 Fuß) unter Verantwortung von semi- oder vollprofessionellen Besatzungen gestellt. Eine Crew beginnt meistens bei zwei Personen: Schiffsführer („Skipper“) und Steward/ess, in der Besatzungsanzahl sind mit steigender Größe der Yacht kaum mehr Grenzen gesetzt und können bei Megayachten mehr als 60 Crewmitglieder, unter anderem Köche und Ingenieure umfassen. Der Skipper ist dann oft Kapitän mit Patent für große Fahrt.
Übliche Baumaterialien für Yachten sind Kunststoffe (meist glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK)), Holz, Stahl, Aluminium und selten Beton (Ferrozement).
Bauart, Einrichtung, Motorisierung und Ausrüstung einer Yacht richten sich sehr nach dem bevorzugten Revier und der Stärke der Nutzung. Yachten, die in der EU in Betrieb genommen werden, müssen der CE-Norm entsprechen und gemäß ihrer Konstruktion und Ausrüstung in eine der Kategorien A bis D eingeordnet werden.
Als Alternative zur eigenen Yacht wird die Charter von Yachten zunehmend beliebt, weil damit (subjektive) Nachteile einer eigenen Yacht vermieden werden (Pflegeaufwand, Anschaffungs- und laufende Kosten, Distanz zum Liegeplatz, Klima- und Revierabhängigkeit).
Es sind in der Vergangenheit viele Schiffsformen als Jachten bezeichnet worden. Neben kleinen dreimastigen Jagten mit Spiegelheck um 1600, waren in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts auch speziell für Lustfahrten mit einer Frühform des Hochsegels versehene Jachten für Binnen- und Küstengewässer so benannt worden. Im Laufe des 17. Jahrhundert war der Begriff Jacht, eher für administrative und herrschaftliche Fahrzeuge verwendet worden. Diese sind dann als Statenjacht oder Heerenjacht bekannt. Mit der Schenkung zweier Jachten diesen Typs an den englischen Hof, begann diese Form auch in England als Yacht verwendet zu werden. In Dänemark wurde im Laufe des späten 17. Jahrhunderts eine Frachtschiffform entwickelt. Diese war als schneller Segler mit einer scharfen Spantform bei runderem Bug, schmalerem Heck und einmastiger Gaffeltakelage mit Topprahen. Diese Form ist noch im ganzen 19. Jahrhundert in Dänemark und Norddeutschland gebaut worden.
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