Publicitade R▼
⇨ definição - Wikipedia
Publicidade ▼
ertrinken (v. intr.)
absaufen, ersaufen, ertränken, im Wasser sterben, untergehen, versinken, versaufen (zwanglos, régional)
⇨ Ertrinken o.n.A. • Ertrinken oder Untergehen durch Unfall, wie z.B. Sturz vom Schiff • Ertrinken oder Untergehen durch Unfall, wie z.B. Sturz von Laufplanke • Ertrinken oder Untergehen durch Unfall, wie z.B. Sturz über Bord • Ertrinken oder Untergehen durch Unfall, wie z.B. Über Bord gespült • Ertrinken oder Untergehen im Wasserverkehr ohne Unfall des Wasserfahrzeuges • Ertrinken oder Untergehen von Schwimmer oder Taucher, der freiwillig von einem Boot springt, das nicht an einem Unfall beteiligt ist • Ertrinken und Untergehen durch Naturkatastrophe • Ertrinken und Untergehen durch Transportmittelunfälle • Ertrinken und Untergehen im Schwimmbecken • Ertrinken und Untergehen im Schwimmbecken | Gewerbe- und Dienstleistungseinrichtungen • Ertrinken und Untergehen im Schwimmbecken | Industrieanlagen und Baustellen • Ertrinken und Untergehen im Schwimmbecken | Landwirtschaftlicher Betrieb • Ertrinken und Untergehen im Schwimmbecken | Schule, sonstige öffentliche Bauten • Ertrinken und Untergehen im Schwimmbecken | Sportstätten • Ertrinken und Untergehen im Schwimmbecken | Strassen und Wege • Ertrinken und Untergehen im Schwimmbecken | Wohnheime oder -anstalten • Ertrinken und Untergehen im Schwimmbecken | nicht näher bezeichneter Ort des Ereignisses • Ertrinken und Untergehen im Schwimmbecken | sonstige näher bezeichnete Orte • Ertrinken und Untergehen im Schwimmbecken | zu Hause • Ertrinken und Untergehen im Wasserverkehr ohne Unfall des Wasserfahrzeuges • Ertrinken und Untergehen im Wasserverkehr ohne Unfall des Wasserfahrzeuges | Fischereischiff • Ertrinken und Untergehen im Wasserverkehr ohne Unfall des Wasserfahrzeuges | Handelsschiff • Ertrinken und Untergehen im Wasserverkehr ohne Unfall des Wasserfahrzeuges | Kanu, Paddelboot, Ruderboot oder Kajak • Ertrinken und Untergehen im Wasserverkehr ohne Unfall des Wasserfahrzeuges | Nicht näher bezeichnetes Wasserfahrzeug, Boot o.n.A., Schiff o.n.A. und Wasserfahrzeug o.n.A. • Ertrinken und Untergehen im Wasserverkehr ohne Unfall des Wasserfahrzeuges | Passagierschiff, Fährschiff une Linienschiff • Ertrinken und Untergehen im Wasserverkehr ohne Unfall des Wasserfahrzeuges | Schlauchboot (ohne Kraftantrieb) • Ertrinken und Untergehen im Wasserverkehr ohne Unfall des Wasserfahrzeuges | Segelboot und Jacht • Ertrinken und Untergehen im Wasserverkehr ohne Unfall des Wasserfahrzeuges | Sonstige Wasserfahrzeuge ohne Kraftantrieb, Surfbrett und Windsurfer • Ertrinken und Untergehen im Wasserverkehr ohne Unfall des Wasserfahrzeuges | Sonstiges Wasserfahrzeug mit Kraftantrieb, Luftkissenfahrzeug (auf offener See) und Wasserskifahrzeug • Ertrinken und Untergehen im Wasserverkehr ohne Unfall des Wasserfahrzeuges | Wasserskier • Ertrinken und Untergehen in der Badewanne • Ertrinken und Untergehen in der Badewanne | Gewerbe- und Dienstleistungseinrichtungen • Ertrinken und Untergehen in der Badewanne | Industrieanlagen und Baustellen • Ertrinken und Untergehen in der Badewanne | Landwirtschaftlicher Betrieb • Ertrinken und Untergehen in der Badewanne | Schule, sonstige öffentliche Bauten • Ertrinken und Untergehen in der Badewanne | Sportstätten • Ertrinken und Untergehen in der Badewanne | Strassen und Wege • Ertrinken und Untergehen in der Badewanne | Wohnheime oder -anstalten • Ertrinken und Untergehen in der Badewanne | nicht näher bezeichneter Ort des Ereignisses • Ertrinken und Untergehen in der Badewanne | sonstige näher bezeichnete Orte • Ertrinken und Untergehen in der Badewanne | zu Hause • Ertrinken und Untergehen in natürlichem Gewässer • Ertrinken und Untergehen in natürlichem Gewässer | Gewerbe- und Dienstleistungseinrichtungen • Ertrinken und Untergehen in natürlichem Gewässer | Industrieanlagen und Baustellen • Ertrinken und Untergehen in natürlichem Gewässer | Landwirtschaftlicher Betrieb • Ertrinken und Untergehen in natürlichem Gewässer | Schule, sonstige öffentliche Bauten • Ertrinken und Untergehen in natürlichem Gewässer | Sportstätten • Ertrinken und Untergehen in natürlichem Gewässer | Strassen und Wege • Ertrinken und Untergehen in natürlichem Gewässer | Wohnheime oder -anstalten • Ertrinken und Untergehen in natürlichem Gewässer | nicht näher bezeichneter Ort des Ereignisses • Ertrinken und Untergehen in natürlichem Gewässer | sonstige näher bezeichnete Orte • Ertrinken und Untergehen in natürlichem Gewässer | zu Hause • Ertrinken und Untergehen infolge von Sturz oder Sprung von brennendem Schiff • Ertrinken und Untergehen infolge von Sturz oder Sprung von havariertem Wasserfahrzeug • Ertrinken und Untergehen infolge von sich überschlagendem Boot • Ertrinken und Untergehen infolge von sinkendem Boot oder Schiff • Ertrinken und Untergehen infolge von sonstigem Wasserfahrzeugunfall • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in die Badewanne • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in die Badewanne | Gewerbe- und Dienstleistungseinrichtungen • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in die Badewanne | Industrieanlagen und Baustellen • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in die Badewanne | Landwirtschaftlicher Betrieb • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in die Badewanne | Schule, sonstige öffentliche Bauten • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in die Badewanne | Sportstätten • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in die Badewanne | Strassen und Wege • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in die Badewanne | Wohnheime oder -anstalten • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in die Badewanne | nicht näher bezeichneter Ort des Ereignisses • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in die Badewanne | sonstige näher bezeichnete Orte • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in die Badewanne | zu Hause • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in natürliches Gewässer • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in natürliches Gewässer | Gewerbe- und Dienstleistungseinrichtungen • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in natürliches Gewässer | Industrieanlagen und Baustellen • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in natürliches Gewässer | Landwirtschaftlicher Betrieb • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in natürliches Gewässer | Schule, sonstige öffentliche Bauten • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in natürliches Gewässer | Sportstätten • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in natürliches Gewässer | Strassen und Wege • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in natürliches Gewässer | Wohnheime oder -anstalten • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in natürliches Gewässer | nicht näher bezeichneter Ort des Ereignisses • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in natürliches Gewässer | sonstige näher bezeichnete Orte • Ertrinken und Untergehen nach Sturz in natürliches Gewässer | zu Hause • Ertrinken und Untergehen nach Sturz ins Schwimmbecken • Ertrinken und Untergehen nach Sturz ins Schwimmbecken | Gewerbe- und Dienstleistungseinrichtungen • Ertrinken und Untergehen nach Sturz ins Schwimmbecken | Industrieanlagen und Baustellen • Ertrinken und Untergehen nach Sturz ins Schwimmbecken | Landwirtschaftlicher Betrieb • Ertrinken und Untergehen nach Sturz ins Schwimmbecken | Schule, sonstige öffentliche Bauten • Ertrinken und Untergehen nach Sturz ins Schwimmbecken | Sportstätten • Ertrinken und Untergehen nach Sturz ins Schwimmbecken | Strassen und Wege • Ertrinken und Untergehen nach Sturz ins Schwimmbecken | Wohnheime oder -anstalten • Ertrinken und Untergehen nach Sturz ins Schwimmbecken | nicht näher bezeichneter Ort des Ereignisses • Ertrinken und Untergehen nach Sturz ins Schwimmbecken | sonstige näher bezeichnete Orte • Ertrinken und Untergehen nach Sturz ins Schwimmbecken | zu Hause • Ertrinken und Untergehen, Umstände unbestimmt • Ertrinken und Untergehen, Umstände unbestimmt | Landwirtschaftlicher Betrieb • Ertrinken und Untergehen, Umstände unbestimmt | sonstige näher bezeichnete Orte • Ertrinken und Untergehen, Umstände unbestimmt | Gewerbe- und Dienstleistungseinrichtungen • Ertrinken und Untergehen, Umstände unbestimmt | Industrieanlagen und Baustellen • Ertrinken und Untergehen, Umstände unbestimmt | Schule, sonstige öffentliche Bauten • Ertrinken und Untergehen, Umstände unbestimmt | Sportstätten • Ertrinken und Untergehen, Umstände unbestimmt | Strassen und Wege • Ertrinken und Untergehen, Umstände unbestimmt | Wohnheime oder -anstalten • Ertrinken und Untergehen, Umstände unbestimmt | nicht näher bezeichneter Ort des Ereignisses • Ertrinken und Untergehen, Umstände unbestimmt | zu Hause • Ertrinken und nichttödliches Untertauchen • Unfall durch Ertrinken oder Untergehen • Unfall durch Ertrinken und Untergehen
Publicidade ▼
Ertrinken (n.)
action de (ou fait d'être) (fr)[Classe...]
action et moyen de tuer par étouffement (fr)[Classe]
se noyer (fr)[Thème]
ersäufen, ertränken - ersaufen, ertränken, ertrinken, versaufen[Nominalisation]
ertrinken (v. intr.)
se noyer (fr)[Classe]
cesser d'être, d'exister (fr)[Classe]
Wikipedia
Das Ertrinken ist der Tod durch Einatmen von Flüssigkeiten und eine spezielle Form der Asphyxie, welche eine Unterform des äußeren Erstickens ist. Ertrinken gehört bei Kleinkindern zu den häufigsten Todesursachen. Statistiken und Studien zeigen, dass ein großer Teil von Ertrinkungsunfällen dicht am Ufer und Booten passieren. Sehr häufig wurden die Betroffenen im Nachhinein als gute Schwimmer beurteilt. Forschungsergebnisse seit Beginn der 80er Jahre erklären die ursächlichen Zusammenhänge und unterteilen den Ablauf des Ertrinkens durch plötzlichen Eintauchens in Wasser in vier Phasen. Der Kälteschock als bestimmender Einflussfaktor bei Wassersportunfällen wird durch die Benetzung der Haut mit Wasser ausgelöst.
Die physiologische Antwort auf den Kontakt mit kaltem Wasser tritt bereits ab 20 °C Wassertemperatur auf, bedrohlicher ist der Bereich unter 15 °C Wassertemperatur. Je niedriger die Wassertemperatur umso stärker ist die Antwort der beteiligten Organsysteme.
Das Einatmen von Flüssigkeiten führt zu einem augenblicklichen Verschluss der Epiglottis[1]. Dieser Schutzmechanismus wird durch Rezeptoren die sich im Bereich des Kehlkopfeingang befinden ausgelöst. Gleichzeitig wird versucht, die Fremdkörper, die Flüssigkeit etc. aus diesem Bereich durch Abhusten zu entfernen.
Inhaltsverzeichnis |
Nach Schätzungen der Non-Profit-Organisation „Blausand.de“, die sich für mehr Badesicherheit einsetzt, kommen jedes Jahr allein in Europa mindestens 20.000 Menschen bei Badeunfällen ums Leben.[2]
In Deutschland ertranken 2010 insgesamt 438 Menschen, 7,6 Prozent weniger als 2009. 80 Prozent der Ertrunkenen waren Männer. Es waren 18 Kinder im Vorschulalter als Opfer betroffen. Mehr als die Hälfte der Ertrunkenen war älter als 50 Jahre. In diesen Zahlen sind auch Ertrinkungsunfälle enthalten, bei denen die Opfer von Booten oder vom Ufer aus ins Wasser gestürzt, ins Eis eingebrochen oder nach Autounfällen ertrunken sind.[3]
Im Jahr 2005 gab es in Deutschland 477 Opfer bei Badeunfällen in Gewässern zu beklagen, wobei die Mehrzahl in unbewachten Badeseen ertrank. In heißen Sommern nimmt die Zahl der Badeunfälle deutlich zu: Im heißen Sommer des Jahres 2003 gab es 644 Todesfälle beim Baden in Seen und Flüssen; im Jahr 2006 waren es 606.[4]
In Asien ist der Tod durch Ertrinken die häufigste Ursache bei Ein- bis Vierjährigen und ein häufiger Grund in der Altersgruppe der fünf- bis 17-Jährigen. In Asien ertrinken etwa 20mal mehr Menschen als in hochentwickelten Nationen. So meldet Bangladesch etwa 18.000, Vietnam 13.000 und Thailand 2.600 Todesfälle durch Ertrinken jedes Jahr.[5]
Nach dem unfreiwilligen Eintauchen in kaltes Wasser kommt es innerhalb der ersten Minuten zu parallelen Reaktionen mehrerer Körpersysteme. Die Atmung, der Kreislauf, die Muskulatur und das Nervensystem sind dabei beteiligt. Je größer die benetzte Hautfläche und je größer die Temperaturdifferenz, desto deutlicher erfolgt die physiologische Antwort auf diesen Umgebungreiz. Über die Information durch die Thermorezeptoren der Haut wird reflektorisch eine intensive Einatmung (Inspiration) ausgelöst. Folge sind ein starker Anstieg der Herzfrequenz und des Atemantriebs. Zuerst gibt es unfreiwillige Atemzüge, der Hyperventilation (schnelles und ungeordnetes Atmen) folgt. Das Atemzugvolumen ist dabei wesentlich gesteigert. Unter 15˚C Wassertemperatur verringert sich dabei das Vermögen, die Luft anzuhalten auf 10 Sekunden. Die Synchronisation von Einatmung und Schwimmbewegungen ist stark eingeschränkt.
Neben dieser Atemreaktion tritt Panik auf, die Lage im Wasser kann nicht mehr kontrolliert werden. Mund- und Nasenraum können nicht gezielt über dem Wasser gehalten werden. Wasser gelangt in die Atemwege und wird aspiriert. In der gleichen Phase tritt ein dramatischer Anstieg der Herzfrequenz und des Blutdruckes auf: Insbesondere bei vorbelasteten Menschen mit der Gefahr eines Herzinfarktes (Myokardinfarkt) oder Schlaganfalles (Apoplex). Die Antwort des Körpers ist der Versuch der Anpassung auf die veränderte Umgebungstemperatur durch sofortiges Zusammenziehen der oberflächlichen Gefäße (Vasokonstriktion), Pulssteigerung (Tachykardie), Herzrhythmusveränderungen (Extrasystolen), die Steigerung des Blutdrucks (Hypertonie), die Herzarbeit steigt, die Herzdurchblutung sinkt, die Sauerstoffversorgung des Herzmuskelgewebes nimmt ab.
In Großbritannien, wo das Meerwasser oft sehr kalt ist, ertrinken 55 Prozent aller Opfer nicht mehr als drei Meter vom Ufer oder einem Boot entfernt, obwohl ein Drittel davon als gute Schwimmer galten.[6]
Zeitliche Abfolge der Phasen nach dem Eintauchen in Wasser
Ausprägung jeweils abhängig von der Wassertemperatur:
Phase 1: Kälteschock (ca. 1–3 Minuten)
Phase 2: Schwimmversagen (ca. 3–30 Minuten)
Phase 3: Unterkühlung (ca. 30–60 Minuten)
Phase 4: Kreislaufreaktion durch die Rettung (während der Rettung oder Stunden nach der Rettung)
In Wasser unter 28 °C kann die Körpertemperatur nicht dauerhaft aufrechterhalten werden. Die Körperkerntemperatur fällt durch die Abgabe von Wärmeenergie an das umgebende Wasser ab. Die Geschwindigkeit dieses Abfalls ist abhängig von den Faktoren Wassertemperatur, Körpermasse, Körperfett, isolierender Bekleidung, der Wasserbewegung sowie dem Ernährungszustand vor dem Ereignis. Körperliche und mentale Fähigkeiten nehmen ab. Eine Unterkühlung tritt ein, wenn die Körperkerntemperatur unter 37 ˚C fällt. Je nach zeitlichem Verlauf werden die Übergänge über die Bewusstlosigkeit (Gefahr der Aspiration) bis zum Herzstillstand fließend sein.
Neben dem Einfluss auf die Thermoregulation beeinträchtigt die Wassertemperatur die Leistungsfähigkeit der Muskelzellen. Gleichzeitig verringert sich die Geschwindigkeit der Reizleitung über die Nervenbahnen. Die Muskelkontraktion, die Greifkraft, und die Handkoordination nimmt rapide ab und macht es schwierig bis unmöglich, z.B. eine Schwimmhilfe anzulegen oder sich aus dem Wasser zu ziehen. Die Schwimmfähigkeit des Betroffenen ist verringert, da die Synchronisierung von Atmung und Schwimmstößen schwierig wird. Der Schwimmer kommt in eine aufrechtere Position um den Mund über Wasser zu halten, was zu ineffizienten Schwimmstößen führt.
Die beiden vorgenannten Phasen erklären den zeitlichen Ablauf bei vielen Ertrinkungsunfällen, ohne dass dabei die Körperkerntemperatur beeinflusst wird.
Die nächste Phase der Unterkühlung schließt sich in der Folge an, sollte der Betroffene z.B. durch eine Schwimmhilfe (Schwimmweste/Rettungsweste, andere Auftriebshilfe) an der Wasseroberfläche gehalten werden.
Pathophysiologisch unterscheidet man das Ertrinken in Süßwasser von dem in Salzwasser, was verschiedene Folgen für den Körper hat. Während diesen Mechanismen früher viel Beachtung geschenkt wurde, ist man heute der Ansicht, dass die resorbierten Wassermengen und die daraus resultierenden Elektrolytstörungen meist nicht relevant sind, und sieht als wichtigstes pathophysiologisches Prinzip des Ertrinkens die Hypoxie infolge des fehlenden Sauerstoffs sowie der lokalen Störungen der Lunge (Atelektasenbildung, Auswaschen von Surfactant).
Beim Ertrinken im Meer gelangt Salzwasser in die Lunge. Die Konzentration der Ionen in der Lunge ist höher als im anliegenden Gewebe, sodass ein Konzentrationsausgleich stattfindet. Da Biomembranen semipermeabel (für Ionen undurchlässig, für Wassermoleküle durchlässig) sind, muss der Konzentrationsausgleich mit Hilfe der Diffusion von Wassermolekülen erfolgen. Die Konzentration der Wassermoleküle in der Lunge ist geringer als im anliegenden Gewebe, sodass dem Gewebe Wassermoleküle entzogen werden und die Lunge weiter mit Wasser befüllt wird. Diesen Vorgang nennt man Plasmolyse (Wasser strömt aus den Zellen aus).
Auch beim Ertrinken im Süßwasser gelangt Wasser in die Lunge. Die Konzentration der Wassermoleküle in der Lunge ist nun höher als die in den Zellen des anliegenden Gewebes. Um diesen Konzentrationsunterschied auszugleichen, diffundieren Wassermoleküle aus dem Lungengewebe in die Erythrozyten, welche letztlich platzen. Diesen Vorgang bezeichnet man als Deplasmolyse (Wasser strömt in die Zellen ein).
Nach einem etwa einminütigen willkürlichen Anhalten der Atmung folgen, bedingt durch den Anstieg des CO2-Druckes im Blut, ein bis zwei tiefe Atemzüge. Das dabei in den Kehlkopf gelangende Wasser führt zu Hustenreiz. Während konstant eine erhebliche Menge Wasser verschluckt wird führt der Sauerstoffmangel schließlich zur Bewusstlosigkeit und dem damit aussenden Reflexen. Bereits im bewusstlosen Zustand kommt es zur maximalen Streckung aller Körperteile und schüttelnden Zuckungen der Gliedmaßen. Nach einer Atempause und folgender Schnappatmung kommt es zum endgültigen Atemstillstand. Die Herztätigkeit kann noch länger erhalten sein, und erlischt schließlich. [7]
Beim Untertauchen in Wasser werden durch den hydrostatischen Druck ca. 1000 ml Blut in den thorakalen Raum (Brustkorb) verschoben. Dies führt zur Erhöhung des zentralen Venendrucks und des Herzzeitvolumens.
Ertrinken ist ein „stiller Tod“. Die landläufige Annahme, Ertrinkende würden durch Rufen oder Winken auf sich aufmerksam machen, ist falsch. Das bedeutet nicht, dass ein Schwimmer, der um Hilfe ruft, sich nicht in einer Notsituation befände. Für einen Hilferuf fehlt Ertrinkenden aufgrund des Kälteschocks der Atem. Sprechen ist eine dem Atmen untergelagerte Funktion; wer nicht genug Luft zum Atmen bekommt, kann auch nicht rufen. Wer zu ertrinken droht, fällt am ehesten dadurch auf, dass er oder sie vertikal im Wasser steht und sich nicht bewegt oder aber „Wasser tritt“ also versucht, das Wasser unter sich wegzudrücken, statt klassische Schwimmbewegungen zu machen. Dabei wird das Wasser nicht oder nur unwesentlich stärker aufgewühlt als beim normalen Schwimmen. Zudem fallen Ertrinkende tendenziell in eine Stoßatmung und legen den Kopf in den Nacken. Liegen Haare im Gesicht, wird die ertrinkende Person diese nicht mit der Hand beiseite schieben. Wer zu ertrinken droht, antwortet nicht auf einen Zuruf.[8]
Ausgehend von den Erkenntnissen zum Kälteschock wurde durch Giesbrecht et al. die Merkregel „1-10-1“ formuliert. Nach dem unfreiwilligen Eintauchen in kaltes Wasser, selbst im Eiswasser, bestehen gute Überlebenschancen, folgt man diesem Prinzip:
„1 Minute:“
„10 Minuten:“
„1 Stunde:“
Auf jeden Fall hast Du das Zeitfenster zur Rettung entscheidend erweitert.
Falls eine Person zu ertrinken droht, sollte man zunächst unter Beachtung des Eigenschutzes versuchen, sie zu retten. Dazu sollte man ihr, sofern möglich, einen schwimmenden Gegenstand zureichen, um direkten Kontakt zu vermeiden; sollte die Person nämlich in Panik sein, kann sie den Retter unter Wasser drücken. Sofern möglich, sind Fachkräfte (z. B. die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die Feuerwehr oder die Wasserwacht) hinzuzuziehen. In erster Linie sollte der Notruf über die Rufnummer 112 veranlasst werden.
Nachdem der Patient in Sicherheit ist, sollte er bei Bewusstlosigkeit in die stabile Seitenlage gebracht werden. Auf Anzeichen für Atemtätigkeit achten. Bei nicht ausreichender Atmung oder bei Kreislaufstillstand muss sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen werden. Maßnahmen zum Entfernen von Wasser aus der Lunge und den Atemwegen sind ineffektiv und nicht angezeigt.
Bei dem Verdacht auf eine Unterkühlung nasse Kleidung entfernen. Bei niedrigen Temperaturen besteht eine große Gefahr durch Unterkühlung, was entsprechende Maßnahmen bereits bei der Rettung erfordert. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ist der Patient zu betreuen und die Vitalparameter zu beobachten.
Ansprechbare Patienten werden mit Sauerstoffinsufflation behandelt. Bei bewusstseinsgestörten Patienten wird die Indikation zur endotrachealen Intubation großzügig gestellt, wobei diese wegen der hohen Aspirationsgefahr bei Ertrinkungsopfern als Rapid Sequence Induction durchgeführt wird, gefolgt von einer PEEP-Beatmung.
Eine notwendige Reanimation wird ohne besondere Zusätze durchgeführt. Unterkühlte Patienten werden dabei ausdauernd reanimiert, da in solchen Fällen zuweilen schon erfolgreiche Wiederbelebungen auch nach längerer Zeit beobachtet wurden. Dies ist auf den bei unterkühlten Patienten extrem verlangsamten Stoffwechsel zurückzuführen. Nach den neusten Richtlinien soll der unterkühlte reanimationspflichtige Patient nur auf 34 °C erwärmt werden, diese Temperatur wird im Krankenhaus weitere 24 Std. beibehalten, um Hirnschädigungen so gering wie möglich zu halten.
Siehe auch: Baderegeln
Es gibt eine Reihe vorbeugender Maßnahmen und Verhaltensregeln, deren Befolgung die Gefahr des Ertrinkens deutlich einschränkt. Dazu gehören vor allem:
Das Waterboarding ist das simulierte Ertränken.
Conteùdo de sensagent
calculado em 0,031s