definição e significado de genießen | sensagent.com


   Publicitade R▼


 » 
alemão búlgaro chinês croata dinamarquês eslovaco esloveno espanhol estoniano farsi finlandês francês grego hebraico hindi holandês húngaro indonésio inglês islandês italiano japonês korean letão língua árabe lituano malgaxe norueguês polonês português romeno russo sérvio sueco tailandês tcheco turco vietnamês
alemão búlgaro chinês croata dinamarquês eslovaco esloveno espanhol estoniano farsi finlandês francês grego hebraico hindi holandês húngaro indonésio inglês islandês italiano japonês korean letão língua árabe lituano malgaxe norueguês polonês português romeno russo sérvio sueco tailandês tcheco turco vietnamês

Definição e significado de genießen

Definição

definição - Wikipedia

   Publicidade ▼

Sinónimos

Essen (n.)

Ernährung, Zufuhr

essen (v.)

ernähren, fressen, speisen, sich ernähren von  (abjagen, abkaufen, münden in, reichen, verdanken, zusprechen), sich nähren von  (abjagen, abkaufen, münden in, reichen, verdanken, zusprechen)

genießen (v.)

erfreuen, gern haben, lieben, liebhaben, mögen, schwelgen, Vergnügen finden, Vergnügen finden an, hängen an  (abjagen, abkaufen, münden in, reichen, verdanken, zusprechen), sich erfreuen  (+ génitif, +accusatif +génitif), sich ergötzen an  (abjagen, abkaufen, münden in, reichen, verdanken, zusprechen), sich weiden  (literary)

Ver também

   Publicidade ▼

Locuções

Ali Şen • Amartya Sen • Aparna Sen • Ashoke Sen • Asit Sen • Binay Ranjan Sen • Binayak Sen • Chan Sen • Dickie Baugh (sen.) • Dr. Sun Yat-Sen Classical Chinese Garden • Eren Şen • Evrim Sen • Eğitim Sen • Faruk Şen • Georg Hauberrisser sen. • Gonzalo Pieres sen. • Gönül Sen-Menzel • Gāra-Yuzawa-sen • Hachiko-sen • Hachikō-sen • Hendrick Chin A Sen • Hermann Gutzmann sen. • Hun Sen • Johann Christian Friedrich Gutkaes sen. • Julia-Niharika Sen • Keshab Chandra Sen • Keshabchandra Sen • Keshub Chander Sen • Kim Ir Sen • Konkona Sen Sharma • Kyōto Kōgei Sen'i Daigaku • Liste der Biografien/Sen • Mandakranta Sen • Michael Jebsen sen. • Mrinal Sen • Nicolas Coppernigk sen. • Paritosh Sen • Rifat Şen • Sen (Münze) • Sen Dog • Sen no Rikyū • Sen-Sen • Sen. Ninoy Aquino • Sen’ichi Hoshino • Son Sen • Staatliche Universität Sun Yat-sen • Suchitra Sen • Sun Yat-sen • Sun-Yat-sen-Mausoleum • Sun-Yat-sen-Universität • Sun-Yat-sen-Universität (Guangdong) • Sun-Yat-sen-Universität (Moskau) • Surya Sen • Sushmita Sen • Tamagawa-sen • Theodora von Griechenland sen. • Valentin Inzko Sen. • Valentin Inzko sen. • Victor Sen Yung • Villa Friedrich Lohmann sen. • Volkan Şen • Şener Şen

Dicionario analógico

















genießen (v. tr.) [anklagen wegen , anschuldigen wegen , beschuldigen , bezichtigen , entheben , verdächtigen , versichern , zeihen , überführen]


genießen (v. tr.) [anklagen wegen , anschuldigen wegen , beschuldigen , bezichtigen , entheben , verdächtigen , versichern , zeihen , überführen]


Wikipedia - ver também

Wikipedia

Genie

                   
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen werden unter Genie (Begriffsklärung) und Genius (Begriffsklärung) aufgeführt.
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (bspw. Einzelnachweisen) ausgestattet. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst entfernt. Hilf bitte der Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst. Näheres ist eventuell auf der Diskussionsseite oder in der Versionsgeschichte angegeben. Bitte entferne zuletzt diese Warnmarkierung.

Ein Genie (über das französische génie vom lateinischen genius, ursprüngl. „der Erzeuger“, von griechisch γίγνομαι „werden, entstehen“, dann auch „persönlicher Schutzgott“, später „Anlage, Begabung“) ist eine Person mit überragend schöpferischer Geisteskraft („ein genialer Wissenschaftler“, „ein genialer Künstler“) oder auch besonders herausragenden Leistungen auf anderen Gebieten.

Inhaltsverzeichnis

  Etymologie und Begriffsgeschichte

  Römischer Genius aus dem 2. Jh. n. Chr., bei Vindobona gefunden

Der Begriff des Genies hat zwei unterschiedliche Wurzeln: Im englischen Sprachraum stammt er vom lateinischen Genius ab, einem Schutzgeist in der römischen Religion. Der Genius, den nur Männer besaßen, wohnte einem jeden Mann inne und starb mit ihm. Er repräsentierte seine Persönlichkeit und gab ihm die Fähigkeit zur Zeugung von Nachkommen. Man kann ihn als ein inneres Wirkungsprinzip bezeichnen. In der Kunstgeschichte wurden die Genien in mittelalterlichen Skulpturen und Abbildungen als geflügelte Gestalten abgebildet, im Barock waren sie in Form kleiner wohlgenährter Säuglinge eine sehr beliebte Dekoration. Das weibliche Gegenstück zum Genius ist Juno.

In Deutschland und Frankreich kann der Begriff „Genie“ auf „ingenium“ (natürliches, angeborenes Talent) zurückgeführt werden. In der Renaissance begann man, mit dem Wort „Genie“ künstlerische Schaffenskraft oder die Quelle der Inspiration zu beschreiben. Nach der französischen Querelle des Anciens et des Modernes breitete der Begriff sich dann schlagartig aus und dominierte die ästhetischen Debatten: Das „Genie“ stand nun für den aus sich selbst heraus schaffenden Künstler, der die Natur nicht nur nachahmt (wie es das frühere ästhetische Modell vorsah), sondern der vollendet, was die Natur selbst noch nicht vollenden konnte.

Das diesem Modell zugrunde liegende Naturverständnis lässt sich im Wesentlichen schon auf Aristoteles zurückführen. Entscheidend ergänzt wurde es noch durch Gottfried Wilhelm Leibniz und seine Lehre von den „möglichen Welten“. Das Genie schafft mögliche Welten, es wird zum Schöpfer und damit quasi zum Gott („poeta alter deus“ - der Dichter als zweiter Gott).

In England wurden die theoretischen Grundlagen des Geniekults vor allem von Shaftesbury gelegt. Dadurch wurde wiederum Immanuel Kant inspiriert, der den kontinentaleuropäischen und den englischen Genie-Begriff zu einer Synthese vereinigte. In seiner Kritik der Urteilskraft bezeichnet er das Genie als die Instanz, durch die die Natur der Kunst die Regel vorschreibe. Auf diese Weise löst Kant den alten Streit der Querelle des Anciens et des Modernes über Kunst und Natur. Für Kant bezieht sich somit der Genie-Begriff nur auf Künstler, es lässt sich nicht etwa von einem „genialen Wissenschaftler“ reden.

Der Genie-Begriff Kants hatte großen Einfluss auf die Künstler der Weimarer Klassik und Romantik. Jean Paul stellte die Frage in den Vordergrund, wie die konkreten Bedingungen für die Schaffung eines genialen Kunstwerkes aussehen. Bei Johann Wolfgang von Goethe ist zwischen seinem frühen Geniebegriff, der in dem vom Sturm und Drang geprägten Gedicht „Prometheus“ zum Ausdruck kommt, und seinem späten, humanistisch-abgeklärten Geniebegriff im „Faust II“ zu unterscheiden. Wilhelm von Humboldt erweiterte den Geniebegriff zu einem allgemeinen „Humboldtschen Bildungsideal“. In der Folge wurden nicht nur Künstler, sondern auch Wissenschaftler als Genies bezeichnet. Friedrich Wilhelm Schelling betrachtete das Genie als ein Stück von der Absolutheit Gottes. Für die Romantiker Friedrich Schlegel und Novalis war das Genie der „natürliche Zustand des Menschen“ – es gelte nur, diesen Zustand zu bewahren oder zurückzugewinnen.

Im 19. Jahrhundert klang der Geniekult allmählich ab, und der Begriff verschwand aus der Ästhetik, in der stattdessen künstlerisches Handwerk, soziale Faktoren usw. in den Vordergrund rückten. In wissenschaftlichen Diskussionen spielt der Begriff „Genie“ heute so gut wie keine Rolle mehr. Im alltäglichen Sprachgebrauch ist er hingegen weit verbreitet.

  Der Geniebegriff heute

Gelegentlich werden alle Menschen mit einem Intelligenzquotienten über einer gewissen Grenze (zum Beispiel 130 oder 145) als Genies bezeichnet.

Eine derartige Definition ist jedoch fragwürdig und geht am Wesen des Genies vorbei, da unter einem Genie gewöhnlich jemand verstanden wird, der überragende geistige Leistungen tatsächlich erbracht hat, während der Intelligenzquotient nur die Kapazität zur Erbringung dieser Leistung angibt. Diese Intelligenz ist alleine wohl nicht ausschlaggebend; Kreativität, Fantasie und Intuition sind etwa weitere Faktoren.

Die Psychoanalytikerin Phyllis Greenacre hat beobachtet, dass „extrem hochbegabte Personen in der Kindheit häufig von besonders intensiven Gefühlen, Vorstellungen oder Erinnerungen überwältigt wurden. Diese Eindrücke waren so lebendig und stark, dass die Kinder von Staunen, Entsetzen, Ehrfurcht, sogar Ekstase ergriffen wurden, also eine Art spirituelle oder religiöse Erfahrung machten.[1] Ein besonders gutes Merkmal für die Höchstbegabung dürfte eine enorme Intensität sein, was die Merkmale der Hochbegabung und Greenacres Beobachtung betrifft.

Wilhelm Lange-Eichbaum war es, der darauf hingewiesen hat, dass es einer Verehrergemeinde bedarf, die eine Hochleistung zu der Leistung eines Genies erklärt: Insbesondere ist aber nachhaltiger Einfluss des Werkes eine Voraussetzung. Da zwischen der Leistung selbst und ihrer Anerkennung oft ein sehr langer Zeitraum liegt, ergeben sich dadurch zwangsläufig für jede geniale Leistung und jedes Genie Probleme, die oft zu erheblichen sozialen und gesundheitlichen Belastungen führen. Bei herausragenden Leistungen ohne umfassende Rezeption wird vom verkannten Genie gesprochen.

Verehrer finden sich leichter, wenn es um keine „normale“ Leistung geht, sondern um etwas Ungewöhnliches, ja geistig „Unnormales“ oder Krankhaftes. Daher gibt es einen Mythos vom Zusammenhang von Genie und Wahnsinn.

Als Universalgenie werden zum Beispiel Aristoteles, Leonardo da Vinci, Johann Wolfgang von Goethe, Gottfried Wilhelm Leibniz, als Genies auf ihrem Gebiet Johann Sebastian Bach, Miles Davis, Nikolaus Kopernikus, Salvador Dalí, Grigori Perelman, Pablo Picasso, William Shakespeare, Friedrich Schiller, Isaac Newton, Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn, John Coltrane, Thomas Alva Edison, Albert Einstein, Leonhard Euler, Carl Friedrich Gauß, Nikola Tesla, Immanuel Kant, Charles Darwin, Ludwig Wittgenstein und Ludwig van Beethoven bezeichnet. Die Auswahl zeigt die Abhängigkeit des Geniebegriffs vom kulturellen Kontext: Deutschsprachige Personen sind hier überrepräsentiert. In vielen Fällen, wie bei Karl Marx, Lenin, Sigmund Freud oder Theodor W. Adorno besteht allerdings auch keine allgemeine Einigkeit, ob diese Person als Genie anzusehen sei, da die Einschätzung dieser Personen in der Regel von der persönlichen politischen Weltanschauung des Betrachters beeinflusst wird.

In der Kunst wird der Geniebegriff heute zunehmend kritisch betrachtet, und die Einbindung eines Künstlers oder Autors in den historischen und gesellschaftlich-intellektuellen Kontext betont.

  Psychologie und Soziologie der Genialität

Im ausgehenden 19. Jahrhundert wurde insbesondere von Psychiatern wie Lombroso die Theorie vertreten, Genie mit „Irrsinn“ gleichzusetzen. Dieser Ansatz wird weniger radikal auch von Lange-Eichbaum, dem bekanntesten Genietheoretiker, vertreten. Umfangreich sind also die Arbeiten zwischen Genialität und psychischer Störung. Als Geniologie bezeichnet man die Lehre von den genialen Veranlagungen, ihren Bedingungen und Formen.

Der das Genie überfallende Schaffensdrang hat tatsächlich Ähnlichkeit mit bestimmten originellen und gedanklich hochproduktiven Phasen aus den leichteren psychopathologischen Randgebieten (hypomanische Phasenschwankungen, visionäre Vorstadien von Schizophrenie). Gewöhnlich unterscheidet man zwischen Genie und Talent. Das Wesentliche des Genies sieht man in seiner originalen Produktivität, die aus sicherer Intuition neue Schaffensbereiche erschließt. Der Prozess der Schöpfung wird durch vorbewusste Vorgänge bestimmt; wenn diese nicht ungehemmt ablaufen können, gibt es keine echte Kreativität (innere Natur des Menschen). So ist z. B. kennzeichnend für die Moderne, dass ein Prozess der Entfremdung von der inneren Natur durch Bürokratie usw. einsetzte. Dies kann unter anderem als Erklärungsmodell weniger häufig erscheinender Genialität gedeutet werden. Die Personen, die Opfer dieser Entwicklung sind, können als „verkannte Genies“ bezeichnet werden. Die Lebensumstände der demokratischen Moderne schränken ihre Leistungsentfaltung ein. Es kann somit zwischen Universalgenies, Genies und „verkannten Genies“ unterschieden werden. Genialität kann sich auf allen Gebieten zeigen - künstlerisch, wissenschaftlich, wirtschaftlich, philosophisch, politisch usw. Das Genie setzt sich gegen widrige Lebensumstände durch und gestaltet sich seine Welt. Eine Psychologie der Genialität im Sinne erklärender oder verstehender Deskription gibt es nur in Ansätzen, zumal die geniale Geistesverfassung den normalen Hilfsmitteln nur begrenzt zugänglich ist. Tatsächlich leiden Genies an Neurosen und Gemütsschwankungen. Während des schöpferischen Gedankenprozesses laufen parallel neurotische Vorgänge ab, z. B. der so genannte „Dichterwahnsinn“. Zahlreiche geniale Menschen litten im Laufe ihres Lebens an einer psychischen Störung (z. B. Nietzsche).

Die Psychiatrie der Gegenwart hat die zu weitgehenden Theorien Lombrosos fallen gelassen.

Doch wenn das Leben der Genies als „abartig“ bezeichnet werden kann, dann nicht unbedingt als krankhaft regelwidrige, willkürliche Ausnahme, sondern soziologisch betrachtet zugleich als regelsetzender und gestalthaft-schöpferischer Gipfelpunkt menschlicher Existenz. Ferdinand Tönnies ordnete ihn dem „Wesenwillen“ des Menschen zu.[2]

  Das kreative Hirn - psychologische Studien zur Kreativität der Genies

Ein Genie hat Ideen, die keiner vorher hatte. Mit anderen Worten: Ein Genie ist kreativ. Mitte der 1990er Jahre äußerte der Psychologe Hans Eysenck die Vermutung, kreative Leistungen könnten zusammenhängen mit einer besonders schwachen Reizfilterung im Gehirn (siehe auch: Reizüberflutung). Diese Filterfunktion im Gehirn hilft dem Menschen normalerweise, aus einer Fülle von Eindrücken die relevanten herauszupicken, Unwichtiges von Wichtigem zu unterscheiden. Ist dieser Filter besonders durchlässig, kann das eine Voraussetzung für ungewöhnliche Assoziationen sein – ein typisches Merkmal für Kreativität.

  Kreative sind leichter abzulenken

Shelly Carson von der Harvard University in den USA hat die Gehirnfunktion bei besonders kreativen und weniger kreativen Menschen verglichen und so Eysencks Theorie bestätigt. Dabei mussten die Versuchspersonen verschiedene Aufgaben lösen, zum Beispiel wurden ihnen per Kopfhörer nacheinander Fantasiewörter vorgespielt. Sie sollten sich auf eines davon konzentrieren und mitzählen, wie oft es innerhalb eines abgesteckten Zeitraums vorkam. Zudem waren nicht nur die Fantasiewörter, sondern auch Hintergrundgeräusche zu hören, was den Teilnehmern vorher nicht angekündigt worden war. Die Hintergrundgeräusche sollten die Versuchsperson ablenken.

Der Versuch erbrachte das Ergebnis, dass sich Kreative stärker ablenken lassen als weniger Kreative. Carsons erklärt dies damit, dass bei Kreativen eine bestimmte Filterfunktion im Gehirn weniger ausgeprägt ist, die so genannte latente Hemmung. Das bedeutet, dass kreative Köpfe besonders offen für Sinnesreize sind. Die Fülle von Informationen könnte eine Erklärung für originelle Verknüpfungen oder innovative Ideen sein. Besonders kreativ macht diese reduzierte Filterfunktion in Verbindung mit einem hohen IQ, da dieser garantiert, dass aus der Fülle von Informationen tatsächlich nur diejenigen weiterverwertet werden, die aktuell gebraucht werden.

  Siehe auch

  Literatur

  • Jacques Derrida: Genesen, Genealogien, Genres und das Genie. Das Geheimnis des Archivs. Passagen Verlag, Wien 2006, ISBN 3-85165-746-2.
  • Norbert Elias: Mozart. Zur Soziologie eines Genies. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1993.
  • Michael Fitzgerald: Genesis of Artistic Creativity: Asperger's Syndrome and the Arts.
  • Rudolf K. Goldschmit-Jentner: Die Begegnung mit dem Genius. Darstellungen und Betrachtungen. Christian-Wegner-Verlag, Hamburg 1939.
  • Ernst Kretschmer: Geniale Menschen. Mit einer Porträtsammlung. J. Springer Berlin 1929. [1]
  • Lange-Eichbaum, Wilhelm: Genie – Irrsinn und Ruhm. Verlag von E. Reinhardt, München 1928. [2]
    • Neuausgabe (herausgegeben von Wolfram Kurth): Genie, Irrsinn und Ruhm. Ernst Reinhardt Verlag, München 1979.
  • Gerhard Prause: Genies in der Schule: Legenden und Wahrheiten über den Erfolg im Leben. Taschenbuch-Verlag, München 1998, ISBN 3-612-26486-9.
  • Géza Révész: Talent und Genie: Grundzüge einer Begabungspsychologie. Francke, Bern 1952 (Sammlung Dalp, Band 76).
  • Jochen Schmidt: Die Geschichte des Genie-Gedankens in der deutschen Literatur, Philosophie und Politik 1750-1945. 2 Bände, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1985.

  Quellen

  1. Jürgen vom Scheidt: Das Drama der Hochbegabten
  2. Rolf Fechner, „Der Wesenwille selbst ist künstlerischer Geist“ – Ferdinand Tönnies’ Genie-Begriff und seine Bedeutung für den Übergang von der Gemeinschaft zur Gesellschaft, in: Lars Clausen / Carsten Schlüter (Hgg.), Hundert Jahre „Gemeinschaft und Gesellschaft“, Opladen 1991, S. 453–461

  Weblinks

 Wikiquote: Genie – Zitate
   
               

Essen

                   
Dieser Artikel handelt von der Stadt Essen. Weitere Bedeutungen sind unter Essen (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Essen Deutschlandkarte, Position der Stadt Essen hervorgehoben51.4580694444447.0147611111111116Koordinaten: 51° 27′ N, 7° 1′ O
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Höhe: 116 m ü. NN
Fläche: 210,3 km²
Einwohner:

573.468 (31. Dez. 2011)[1]

Bevölkerungsdichte: 2727 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 45001–45359
Vorwahlen: 0201
02054 (Essen-Kettwig)
Kfz-Kennzeichen: E
Gemeindeschlüssel: 05 1 13 000
Stadtgliederung: 9 Stadtbezirke mit
50 Stadtteilen
Adresse der
Stadtverwaltung:
Porscheplatz 1
45121 Essen
Webpräsenz: www.essen.de
Oberbürgermeister: Reinhard Paß (SPD)
Lage von Essen in Nordrhein Westfalen und im Regierungsbezirk Düsseldorf
Niederlande Belgien Niedersachsen Rheinland-Pfalz Hessen Essen Wuppertal Solingen Remscheid Hagen Ennepe-Ruhr-Kreis Bochum Dortmund Herne Gelsenkirchen Bottrop Oberhausen Mülheim an der Ruhr Duisburg Kreis Mettmann Düsseldorf Rhein-Kreis Neuss Kreis Heinsberg Mönchengladbach Krefeld Kreis Viersen Kreis Wesel Kreis Kleve Rhein-Erft-Kreis Kreis Düren Rheinisch-Bergischer Kreis Oberbergischer Kreis Kreis Recklinghausen Kreis Borken Kreis Unna Märkischer Kreis Kreis Olpe Hamm Kreis Soest Kreis Coesfeld Kreis Steinfurt Kreis Warendorf Leverkusen Köln Städteregion Aachen Bonn Rhein-Sieg-Kreis Städteregion Aachen Kreis Euskirchen Münster Kreis Siegen-Wittgenstein Hochsauerlandkreis Kreis Paderborn Kreis Gütersloh Kreis Höxter Kreis Lippe Kreis Herford Kreis Minden-Lübbecke BielefeldKarte
Über dieses Bild
  Wahrzeichen der Stadt Essen: Zeche Zollverein
  Skyline Essen

Essen (lateinisch Assindia) ist eine Großstadt im Zentrum des Ruhrgebiets und der Metropolregion Rhein-Ruhr. Sie ist nach Köln, Düsseldorf und Dortmund die viertgrößte Stadt des Landes Nordrhein-Westfalen und eines der Oberzentren. Mit rund 570.000 Einwohnern steht die kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Düsseldorf auf der Liste der Großstädte in Deutschland an neunter Stelle. Essen ist als bedeutender Industriestandort Sitz bekannter Großunternehmen und mit der 1972 gegründeten Universität-Gesamthochschule auch Hochschulstandort. 2003 fusionierte die Universität mit der Nachbaruniversität Duisburg zur Universität Duisburg-Essen. 1958 wurde die Stadt Sitz des Bistums Essen.

Die auf das 845 gegründete Frauenstift Essen zurückgehende Stadt am Fluss Ruhr ist Mitglied im Landschaftsverband Rheinland und im Regionalverband Ruhr. Im Rahmen des Projekts RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas war Essen im Jahr 2010 stellvertretend für das gesamte Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas.

Neben dem Stift Essen war das von Liudger um 800 gegründete Kloster Werden ein Zentrum der spätantik-frühchristlichen Textüberlieferung. Im 14. Jahrhundert von Kaiser Karl IV. zur freien Reichsstadt erhoben, war Essen seit dem Spätmittelalter Waffenschmiede und stieg mit der Industrialisierung zu einem der wichtigsten Zentren der Montanindustrie in Deutschland (mit eigener Kuxbörse) auf. Nach dem massiven Rückgang der Schwerindustrie ab Mitte der 1960er Jahre hat Essen im Zuge des Strukturwandels einen starken Dienstleistungssektor entwickelt. Heute erinnern das Essener Münster und die älteste Madonnengestalt des christlichen Abendlandes an die mittelalterliche Geschichte der Stadt. Gleichzeitig zeugen weltbekannte Monumente der Industriekultur von ihrer schwerindustriellen Vergangenheit, besonders das UNESCO-Weltkulturerbe Zeche Zollverein.

Mit dem Museum Folkwang verfügt Essen über eine der weltweit renommiertesten Sammlungen moderner Gemälde. Auch das nach Plänen von Alvar Aalto erbaute Opernhaus, die Kunsthochschule Folkwang, das Grillo-Theater oder das Deutsche Plakatmuseum machen die Stadt zum Standort einer Vielzahl angesehener Kunst- und Kultureinrichtungen.

Laut Statistischem Bundesamt ist Essen aufgrund großer Anteile an Erholungsflächen die grünste Stadt in Nordrhein-Westfalen sowie die drittgrünste Stadt Deutschlands.

Inhaltsverzeichnis

  Geographie

  Baldeneysee
  Die Ruhr in Kettwig
  Stein mit Hinweistafel, höchste Erhebung Essens
  Essen im Ballungsraum Rhein-Ruhr, dargestellt in einer Karte der Flächennutzung des Landes Nordrhein-Westfalen

  Räumliche Lage

Essen liegt im Zentrum des Ruhrgebietes, zum größten Teil nördlich des Flusses Ruhr, der, zwischen den Stadtteilen Kupferdreh, Heisingen, Fischlaken und Werden aufgestaut, den Baldeneysee bildet.

Essen befindet sich in der Metropolregion Rhein-Ruhr. Die Metropolregion Rhein-Ruhr ist eine Wirtschaftsregion und ein städtischer Ballungsraum im Westen Deutschlands. Die Region zählt zu den größten Verdichtungsräumen innerhalb der europäischen Megalopolis und ist somit der größte Ballungsraum in Deutschland. In den 20 kreisfreien Städten und 10 Kreisen der Region leben rund 11 Millionen Einwohner auf knapp 10.000 km² (Stand 2005). Etwa neun Millionen Menschen leben in einem Umkreis von 50 Kilometern um Essen.

Die mittlere Höhenlage der Stadt beträgt 116 Meter ü. NN. Die höchste Erhebung des Stadtgebiets befindet sich in Heidhausen und beträgt 202,5 Meter, die tiefste Stelle in Karnap misst 26,5 Meter ü. NN. Der geografische Mittelpunkt Essens befindet sich in Rüttenscheid im Bereich Müller-Breslau-Straße und Wittenbergstraße.

Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in Nord-Süd-Richtung 21 Kilometer und in West-Ost-Richtung 17 Kilometer. Die Länge der Stadtgrenze beläuft sich auf 87 Kilometer.

Essen liegt im Zentrum der Zone der Mitteleuropäischen Zeit.

  Stadtgliederung

  Karte Stadtteile/-bezirke

Das Stadtgebiet Essens besteht aus neun Stadtbezirken. In jedem Stadtbezirk gibt es eine Bezirksvertretung mit jeweils 19 Mitgliedern. Vorsitzender der Bezirksvertretung ist der Bezirksbürgermeister. Die Stadtbezirke werden mit römischen Zahlen und mit einem besonderen Namen, der teilweise auch aus mehreren Stadtteilnamen besteht, gekennzeichnet.

Die neun Stadtbezirke sind in insgesamt 50 Stadtteile unterteilt. Die meisten der Stadtteile waren früher einmal selbstständige Gemeinden und verloren ihre Selbständigkeit durch Eingemeindungen. Die Stadtteile werden mit einer zweistelligen arabischen Zahl gekennzeichnet.

Aufgrund der naturräumlichen Gliederung ist das Essener Stadtbild deutlich zweigeteilt zwischen den dicht besiedelten nördlichen Stadtteilen sowie den Bereichen um die Innenstadt herum einerseits und dem durch ausgedehnte Grünflächen und eher kleinräumige Bebauung geprägten südlichen Teil andererseits.

  Nachbarstädte

Folgende Städte grenzen an Essen (von Osten im Uhrzeigersinn):

  Klima

Die durchschnittliche Temperatur in Essen beträgt 9,6 °C im Jahresmittel. Der kälteste Monat ist der Januar mit 1,5 °C, der wärmste der Juli mit 17,5 °C. Die Niederschlagsmenge beträgt 829 Millimeter pro Jahr, wobei der meiste Niederschlag, mit 90 Millimetern, im August fällt.

Essen
Klimadiagramm
J F M A M J J A S O N D
 
 
85
 
5
0
 
 
58
 
6
0
 
 
78
 
9
3
 
 
61
 
13
5
 
 
72
 
18
9
 
 
93
 
20
12
 
 
81
 
22
14
 
 
79
 
22
14
 
 
78
 
18
11
 
 
75
 
14
8
 
 
81
 
8
4
 
 
93
 
6
2
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: DWD
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Essen
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 4,5 5,5 9,1 12,7 17,6 19,9 22,2 22,3 18,3 13,7 8,2 5,6 Ø 13.3
Min. Temperatur (°C) 0,2 0,3 2,9 5,0 9,1 11,6 13,7 13,7 11,1 7,6 3,6 1,6 Ø 6.7
Niederschlag (mm) 84,5 58,1 78,2 61,0 72,2 92,8 81,2 78,8 78,0 75,1 81,1 93,1 Σ 934,1
Regentage (d) 14,1 10,5 13,6 11,1 11,1 12,0 10,4 9,9 11,2 10,9 13,6 14,1 Σ 142,5
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
4,5
0,2
5,5
0,3
9,1
2,9
12,7
5,0
17,6
9,1
19,9
11,6
22,2
13,7
22,3
13,7
18,3
11,1
13,7
7,6
8,2
3,6
5,6
1,6
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
84,5
58,1
78,2
61,0
72,2
92,8
81,2
78,8
78,0
75,1
81,1
93,1
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: DWD

  Geschichte

  Vorgeschichte

Das älteste Zeugnis menschlicher Aktivität in der Gegend des heutigen Stadtgebietes wurde 1926 beim Bau des Rhein-Herne-Kanals in Essen-Vogelheim gefunden: eine Klinge aus Feuerstein („Vogelheimer Klinge“) und der Knochen eines Höhlenlöwen aus der Saale-Kaltzeit, zwischen 280.000 und 250.000 Jahren alt. Weitere Funde aus der Mittleren Altsteinzeit konnten bis in die jüngste Zeit auch in anderen Stadtteilen gemacht werden (Werden, ca. 200.000 B.P.; Dellwig, ca. 160.000 B.P.). Ein bedeutender Fund war 1998 ein Rastplatz der jüngeren Altsteinzeit auf den Ruhrhöhen bei Fischlaken, der auf ein Alter zwischen 31.000 und 38.000 Jahren geschätzt wird.

Funde aus der mittleren Steinzeit gibt es, bis auf einige Mikrolithen, kaum. Aufgrund der intensiven Nutzung der Böden im Stadtgebiet gelten solche auch als nicht mehr zu erwarten. Ebenso fehlen Funde aus den größten Teilen der Jungsteinzeit, erst für die Zeit ab 3.000 v. Chr. gibt es wieder Belege, zumeist Gräber oder Zufallsfunde wie Beile aus Feuerstein. Wichtigstes Zeugnis dieser Epoche auf Essener Stadtgebiet ist die 1937 entdeckte sogenannte Steinkiste von Essen-Kupferdreh, ein kleines Megalithgrab aus dem letzten Abschnitt der Jungsteinzeit, das als „das älteste erhaltene Bauwerk Essens“[2] gilt.[3]

Essen lag im Siedlungsgebiet mehrerer germanischer Stämme (Chatten, Brukterer, Marser), deren genaue Abgrenzung allerdings schwierig ist.

Zu Beginn unserer Zeitrechnung entstand die Alteburg im Essener Süden, die in den 1920er und 1930er Jahren in großen Teilen ergraben wurde. Die Fliehburg wurde vermutlich bis zum 8. Jahrhundert genutzt. Östlich davon liegt die Herrenburg, die wohl aus dem 8. Jahrhundert stammt.

  Stiftsgründung

  Moderne Statue des Hl. Altfrid vor der Essener Domschatzkammer. In der Hand hält Altfrid in Anlehnung an mittelalterliche Stifterbilder ein Modell des ersten Essener Münsters

Um 845 gründete eine Adelsfamilie um den späteren Bischof von Hildesheim, Altfrid, das Stift Essen für die Töchter des sächsischen Adels. Die Gründung geschah vermutlich auf eigenem Grund, genannt Astnithi bzw. coenobium Astnide. Die beiden ersten Äbtissinnen, die beide Gersuith hießen, gehörten dieser Adelsgruppe an.

852 wurde eine Stiftsschule gegründet, auf die sich heute noch das Burggymnasium beruft.

Seit etwa 800 gab es etwas weiter südlich, im heutigen Stadtteil Werden, das Kloster Werden, ein Benediktiner-Kloster, das die Missionsarbeit bei den Sachsen im Harzraum (Helmstedt/Halberstadt) vorantreiben sollte. Beide, Damenstift und Kloster, standen bereits im vollständig christianisiertem Umfeld. An das Kloster angeschlossen war eine Klosterschule, welche wie die Stiftsschule zu den ersten Schulen in Deutschland gezählt wird und heute das Gymnasium Essen-Werden bildet.Um etwa 852 begann der Bau der Stiftskirche, welche 870 fertiggestellt wurde. Um das Damenstift herum gab es bereits vor seiner Errichtung einige Gehöfte. Die Kirche wurde nach einem Großbrand 946 erheblich erweitert; auf ihren Fundamenten steht heute das Essener Münster im Zentrum der Stadt. Das erste belegbare urkundliche Datum für Essen ist 898: Zu dieser Zeit werden dem Stift vom lothringischen König Zwentibold linksrheinische Besitzungen vermacht. Eine Urkunde, welche scheinbar aus dem Jahr 870 stammt und die Stiftsgründung beschreibt, wird heute im Allgemeinen als Fälschung aus dem 11. Jahrhundert betrachtet; ob diese auf älteren Urkunden fußt, ist strittig.

Dieses Damenstift, in dem sich zur Feier der Messe Kanoniker aufhielten, war kein Kloster, sondern eine Art Wohn- und Bildungsstätte für unverheiratete Töchter und Witwen des Hochadels. Geleitet wurde es von einer Äbtissin, die als einzige zum Ablegen eines Keuschheitsgelübdes verpflichtet war.

Eine der bemerkenswertesten dieser Damen war die Äbtissin Mathilde. Sie war Enkelin des Kaisers Otto I., und übernahm die Stiftsleitung um 973. Sie lenkte die Geschicke des Stifts, und der zugehörigen Ländereien, fast vierzig Jahre. Mathilde vermehrte den Kirchenschatz um seine wertvollsten Stücke, unter anderem die Goldene Madonna, die älteste vollplastische Madonnenfigur der Welt. Nach Mathilde übernahm Sophia die Stiftsleitung, Tochter Kaiser Ottos II.

1041, unter der Stiftsleitung durch die dritte Dame königlichen Geblütes in Folge, Theophanu, einer Enkelin Ottos II., erhielt das schon 1003 als Stadt (civitas) erwähnte Essen das Marktrecht. Zehn Jahre später, 1051, wurde das Münster ein weiteres Mal verändert und erweitert: dieser Anbau war der Ostteil mit Krypta, in dem der Hl. Altfrid, Mathilde und Theophanu bestattet sind.

Das Damenstift, das bis dato nur einflussreicher Landbesitzer war, bekam 1216 seine Position als Fürstensitz offiziell bestätigt: Kaiser Friedrich II. nannte die damalige Äbtissin in einem Brief Reichsfürstin – was sie dem Abt des nahe gelegenen Klosters Werden gleichstellte.

1244 wurde von der Gemeinschaft der Ministerialen des Stiftes und den Bürgern der Stadt gemeinsam die Essener Stadtmauer errichtet. Die Urkunde hierüber ist die erste, die das Essener Stadtsiegel enthält. Die Essener Bürger entwickelten ein Bürgerbewusstsein.

König Rudolf bestätigte zwar 1290 wieder der Fürstäbtissin ihre Landeshoheit über die Stadt, konnte diese aber nicht vollständig wiederherstellen: Die Bürgerschaft lag im Konflikt mit dem Stift, die wachsende Stadt forderte die Selbstverwaltung: 1336 gab es den ersten Versuch, die Reichsunmittelbarkeit zu erhalten, es dauerte aber noch über vierzig Jahre, bis 1377, dann gewährte Kaiser Karl IV. der Stadt den begehrten Titel der freien Reichsstadt – fünf Jahre, nachdem er der damals amtierenden Äbtissin Elisabeth von Nassau das genaue Gegenteil bestätigt hatte.

Aus dem 14. Jahrhundert stammen auch die ersten Belege über bergmännische Tätigkeiten in Essen: 1349 erhielt die Fürstäbtissin das Recht, die Bodenschätze auszubeuten, 1354 wurde nachweislich Silber abgebaut. Kohle wurde in Essen zwar 1371 zum ersten Mal erwähnt, aber das erste Kohlebergwerk ist erst für 1450 verzeichnet.

Die Auseinandersetzungen zwischen Stadt und Stift um die Vorherrschaft in der Region hielten bis zur Auflösung des Stiftes 1803 an. Immer wieder gab es rechtliche Streitereien. Einer der Prozesse dauerte 200 Jahre, bis das Reichskammergericht 1670 entschied, die Stadt müsse zwar den Äbtissinnen gebührenden Gehorsam in Gebott und Verbott leisten, dürfe aber trotzdem alle alten Gewohnheitsrechte behalten. Somit blieb die Situation zwischen Stadt und Stift bis zur Säkularisierung ungeklärt und konkurrenzbeladen. 1563 schloss sich die Stadt der Reformation an (20 Jahre, bevor sie die Reichsunmittelbarkeit und damit das Recht dazu hatte) und wurde evangelisch. Als Kirche diente die Marktkirche, die aus dem 11. Jahrhundert stammt (ursprünglich St. Gertrudis). Nachdem der Reformator von Essen, Heinrich Barenbroch, am 28. April 1563 seine erste Predigt in der Heilig-Geist-Kapelle gehalten hatte, teilte er am 2. Mai in der Gertrudiskirche zum ersten Mal das Abendmahl unter beiderlei Gestalt aus. Schon am 17. Mai musste Barenbroch die Stadt zwischenzeitlich verlassen, weil die Äbtissin den Schutz des klevischen Herzogs gegen die kirchlichen Neuerer angerufen hatte. Ansonsten blieb dem katholischen Stift, das über keine Truppen verfügte, mit denen irgendetwas durchzusetzen gewesen wäre, aber nichts anderes als zuzuschauen.

Am Ende des 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde Essen nachweislich zur Waffenschmiede. Gegen 1570 prosperierte das Büchsenmacherhandwerk. 1620 produzierten die Essener Schmiede 14.000 Gewehre und Pistolen; die Stadt wurde strategisch interessant.

  Dreißigjähriger Krieg

  Essen um 1647

Im Dreißigjährigen Krieg stehen sich die evangelische Stadt und das Stift gegenüber. Die damalige Äbtissin Maria Clara von Spaur, Pflaum und Vallier holt 1623 die katholischen Spanier nach Essen, um gegenreformatorisch gegen die evangelische Stadt vorzugehen. 1624 wird ein Rekatholisierungsgesetz erlassen, der Kirchgang der Bürger kontrolliert. Die Stadt, nicht das Stift, ist für Kost und Logis der Besatzungstruppen zuständig. 1628 klagen die Essener dagegen vor dem Reichskammergericht.

1629 stürmen die Holländer die Stadt. Die Äbtissin flieht unter Mitnahme des Kirchenschatzes am 4. November dieses Jahres ins katholische Köln. Im Sommer 1631 kommt sie im Gefolge einer bayerischen Garnison unter Gottfried Heinrich zu Pappenheim zurück, muss aber schon im September wieder abziehen. Maria Clara stirbt 1644 in Köln.

Insgesamt sind die Essener vom Krieg schwer geschlagen, es kommt immer wieder zu Verhaftungen, zur Verschleppung von Menschen und zur Pressung in den Kriegsdienst.

Auch nach dem Westfälischen Frieden bleiben die Truppen noch eine Zeit lang, die letzten Truppen verlassen Essen am 9. September 1650.

  Industrialisierung

  Essen 1898, Blick von Osten
  Heckingsturm 1861, vier Jahre vor seinem Abriss, letzter erhaltener Teil der Stadtmauer


Essen und die Krupp'sche Industrie haben sich über viele Jahre gegenseitig beeinflusst. Die Familie Krupp war seit dem 16. Jahrhundert ansässig und bekleidete hohe Ämter. Friedrich Krupp gründete 1811 die Krupp Gussstahlfabrik, die den Stadtbewohnern viele Jahre Brot und Geld brachte, obwohl die Geschäfte anfangs nicht sonderlich gut liefen. Der Bedarf an Arbeitern führte zu einer deutlichen Zunahme der Bevölkerung Essens. Die Ära der Familie Krupp endete im Jahre 1967 mit der Abdankung von Arndt von Bohlen und Halbach. Seit 1822 gehörte Essen zur preußischen Rheinprovinz. Die Stadt wurde Teil des Landkreises Duisburg. 1859 wurde aus dem östlichen Kreisgebiet der Kreis Essen neugegründet, aus dem die Stadt 1873 als kreisfreie Stadt ausschied.

Der Industrielle Friedrich Grillo stiftete der aufstrebenden Stadt 1892 ein Theater und Opernhaus. Das heute noch unter dem Namen Grillo-Theater als Stadttheater fungierende Gebäude ist im neoklassizistischen Stil in der Stadtmitte errichtet und wurde am 16. September 1892 mit einer Aufführung von Gotthold Ephraim Lessings Minna von Barnhelm eingeweiht.

   
Essen im Jahr 1830

  Erster Weltkrieg

Wie das ganze Deutsche Reich wurde auch Essen im August 1914 von einer Kriegseuphorie erfasst. Der erste Weltkrieg wurde zu einer Materialschlacht mit einem enormen Bedarf an Waffen und Munition. Die „Kanonenstadt“ Essen spielte dabei eine besondere Rolle. In der Krupp’schen Gussstahlfabrik wurden gewaltige Geschütze wie die Dicke Bertha gebaut. Während des Krieges stellte Krupp 22,5 Millionen Granaten und 25 Millionen Kartuschen her. Mit anhaltender Dauer des Krieges gestaltete sich das Alltagsleben immer schwieriger: Die Lebensmittelpreise stiegen, die Löhne blieben niedrig. Es kam zur Hungerkrise im Steckrübenwinter 1916/1917, in dem weite Teile der Essener Bevölkerung Not litten. Arbeiterfamilien verarmten und es kam zu Proteststreiks. Am Ende des verlorenen Krieges 1918 waren ca. 15.000 Essener Soldaten gefallen, rund 5.000 wurden vermisst.

  Ruhrbesetzung

  Beisetzung Essener Opfer am 10. April 1923

Am 11. Januar 1923 erfolgte die Ruhrbesetzung durch den Einmarsch französischer und belgischer Truppen ins Ruhrgebiet. Der französische Ministerpräsident Raymond Poincaré war der Überzeugung, dass Deutschland seinen im Friedensvertrag von Versailles festgelegten Reparationszahlungen absichtlich nicht nachkomme. Sie kritisierten vor allem ausgebliebene Lieferungen von Sachleistungen wie Kohle, Stahl und Holz, denn die Alliierten hatten bereits 1922 die finanzielle Zahlung von Reparationsleistungen eingestellt. An der Karsamstags-Tragödie am Morgen des 31. März 1923 kam es zum traurigen Höhepunkt dieser deutsch-französischen Konfrontation.[4] Ein kleines französisches Militärkommando hatte die damalige Kruppsche Wagenhalle an der Altendorfer Straße besetzt, um dort mehrere Fahrzeuge zu beschlagnahmen. Da die Werksleitung zur Arbeitsniederlegung aufrief, kam es zu Tumulten und die Franzosen fühlten sich in der Klemme. Diese ergriffen, um sich schießend, die Flucht. Dieses Ereignis forderte 13 Todesopfer und 28 Verletzte. Es herrschte große Empörung über das Blutbad. Der Trauerzug zum Südwestfriedhof am 10. April 1923 war einer der größten in der Geschichte der Stadt Essen. Die Besatzer verurteilten Gustav Krupp von Bohlen und Halbach und einige seiner Direktoren zu langjährigen Freiheitsstrafen. Die Besetzung des Ruhrgebietes endete im Sommer 1925. In den 1950er Jahren wurde die Ruhrbesetzung dann immer stärker tabuisiert und es begann das Kapitel der deutsch-französischen Annäherung und Freundschaft.

   
Essen im Jahr 1930

  Zweiter Weltkrieg

  Luftaufnahme der zerstörten Krupp Gussstahlfabrik in Essen, 1945

Als im September 1939 das nationalsozialistische Deutschland den Zweiten Weltkrieg begann, konnte ein großer Teil der Essener Bevölkerung noch ein friedensähnliches Leben führen, das 1942/1943 in den Krieg mündete. Die Niederlage bei Stalingrad (heute Wolgograd) markierte die Wende. Die Siegeszuversicht schwand, während die alltäglichen Belastungen wuchsen. Im Zweiten Weltkrieg war Essen aufgrund seiner bedeutenden Waffenindustrie in der Krupp Gussstahlfabrik ein bedeutendes militärisches Ziel. Hatten die 26 Luftangriffe im Jahre 1942 nur relativ geringe Zerstörungen angerichtet, folgten im nachfolgenden Jahr schwere Großbombardements. Am 5. März 1943 starteten auf Flugplätzen in Ost- und Mittelengland über 442 Flugzeuge. Gegen 21 Uhr wurden mit farbigen Christbäumen die Krupp-Werke und die Essener Innenstadt als Ziele markiert. Anschließend warfen rund 360 Bomber innerhalb einer Stunde in drei Wellen rund 1100 Tonnen Spreng- und Brandbomben auf das Stadtgebiet ab.[5] Mindestens 457 Menschen fanden den Tod und über 3000 Gebäude wurden völlig zerstört, wodurch Zehntausende obdachlos wurden.[6] Die Krupp-Werke nahmen erstmals größeren Schaden. Am 11. März 1945 erlebte Essen den letzten Großangriff, der die Trümmer der Stadt nochmals umwälzte. Die Straßen waren wegen der vielen Bombenlöcher und der Trümmerberge unpassierbar, die Versorgung mit Gas, Wasser und Licht brach zusammen, die Kruppschen Fabrikanlagen waren ein riesiges Trümmerfeld. Der Stadtkern war zu gut 90 Prozent zerstört. Obwohl der Krieg schon verloren war, war Hitler nicht bereit zu kapitulieren. In Essen, das seit einiger Zeit unter Artilleriebeschuss stand, ließ der stellvertretende Gauleiter Fritz Schleßmann am 27. März 1945 in einem Aufruf verkünden, dass der Feind „mit brutaler Härte wieder herausgehauen“ werde. Zuvor sei aber die Räumung Essens erforderlich. Der Aufruf fand kein Gehör. Das Ruhrgebiet war eingekesselt, Karnap war am 31. März eingenommen worden, ein baldiges Kriegsende zeichnete sich ab. In der Nacht vom 5. zum 6. April 1945 überschritten die Amerikaner den Kanal und besetzen Katernberg, Altenessen und Dellwig. In den folgenden Tagen zog sich der Ring um die Innenstadt immer enger zusammen. Am 11. April 1945 wurde die Stadt offiziell an die Alliierten übergeben. Werden und Kettwig folgten am 15. April.

  Wiederaufbau

Aufgrund des Friedensvertrages von Versailles wurden die Reste der großenteils zerstörten Krupp-Werke, deren Hauptaufgabe die Fertigung von Rüstungsgütern war, zu Reparationszwecken demontiert. In einigen Werkstätten wurde nun auf Friedensgüter umgestellt. So wurde die Fertigung unter anderem auf Lastkraftwagen und Lokomotiven in der Lokomotiv- und Waggonbaufabrik Krupp fokussiert. Dennoch blieben große Flächen der ehemaligen Krupp Gussstahlfabrik brach. Sie sind erst ab 2008 durch das städtebauliche Projekt Krupp-Gürtel wieder zugänglich gemacht und neuer Verwendung zugeführt worden.

Der Wiederaufbau war nach dem Zweiten Weltkrieg die dringlichste Aufgabe der Stadtpolitiker. Zwischen 1950 und 1961 entstanden in Essen über 100.000 neue Wohnungen. Die Schwerpunkte des Wohnungsbaus lagen in Altendorf und Holsterhausen, wo durch Zusammenlegung mehrerer Grundstücke Großprojekte realisiert werden konnten. Des Weiteren sollte der Stadtkern autogerecht ausgebaut werden. Auf breiten Straßen wurde der Verkehr ringförmig um das Stadtzentrum geführt, sodass die Innenstadt zum größten Teil fußläufig blieb. Ein weiteres Ziel der Stadtplanung war auch die Errichtung von Verwaltungsgebäuden, die zumeist als Hochhäuser errichtet wurden.

  Neue Entwicklungen

Am 26. Juli 1956 wurde der 700.000 Einwohner Essens geboren. Am 30. Juni 1963 erreichte die Ruhrmetropole Essen die höchste Einwohnerzahl von 731.994. Danach verringerte sich die Bevölkerung ständig. Am 1. Januar 1958 wurde Essen Bischofssitz. Das Ruhrbistum besteht aus den Städten Bochum, Bottrop, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen sowie dem Ennepe-Ruhr-Kreis und dem Sauerlandkreis Altena. 1,3 Millionen Katholiken zählte die Diözese im Gründungsjahr. Erster Bischof des Ruhrbistums war der Bischof Dr. Franz Hengsbach. Im Jahr 1965 wurde die Bundesgartenschau in der Gruga eröffnet. 1969 erringt Dr. Gustav Heinemann mit der SPD das höchste Staatsamt. Am 5. März 1969 wurde der ehemalige Bürgermeister der Stadt Essen zum Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Nach 1970 schwand die Schwerindustrie zunehmend, sodass sich die Stadt im Zuge des Strukturwandels stärker dem Dienstleistungssektor zuwandte. Im September 1970 wurde der Ruhrschnellweg-Tunnel, für die damals noch Bundesstraße 1 genannte Verkehrsverbindung fertiggestellt und am 25. September durch den damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann eingeweiht. Die Universität-Gesamthochschule Essen wurde 1972 als Gesamthochschule des Landes Nordrhein-Westfalen gegründet. Sie wurde bewusst – wie zeitgleich weitere Neugründungen – als eine Maßnahme im Zuge des Strukturwandels der Ruhrregion vom Kohle- und Stahlstandort zum Dienstleistungs-Zentrum geschaffen. Am 15. Februar 1974 wurde das erste Universitätsgebäude am dem damaligen Rektor Walter Kröll übergeben. Als erste Stadt im Ruhrgebiet eröffnete am 05. Oktober 1967 die Essener U-Bahnlinie. Die Länge der ersten U-Bahnstrecke betrug 600 Meter. Mit einer Höhe von 106 Metern und 22 Etagen wurde am 7. November 1979 das Essener Rathaus eröffnet. Einen Tag nach der Rathauseröffnung, eröffnete das City Center Essen mit 26.000 Quadratmetern Nutzfläche. Am 23. Dezember 1986 schließt die letzte Steinkohlenzeche Zeche Zollverein. An diesem Tag traten die 1265 Mitarbeiter der Zeche Zollverein im Essener Norden die letzte Schicht an. Papst Johannes Paul II. besuchte am 2. Mai 1987 Essen. Der Papst übernachtete im Priesterseminar Werden und verabschiedete sich am 3. Mai auf dem Flughafen Essen-Mülheim. Die größte Kundgebung der Geschichte der Stadt Essen erfolgte am 1. Januar 1993. Mehr als 300.000 Menschen waren dem Aufruf verschiedener Organisationen gefolgt, um gegen Fremdenfeindlichkeit in Deutschland zu demonstrieren und Lichter der Menschlichkeit und Freundschaft zu entzünden. 2006 gewann Essen gemeinsam mit dem Ruhrgebiet für das Jahr 2010 den Wettbewerb zur Kulturhauptstadt Europas (vgl. RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas).

  Religionen

  Christentum

  Konfessionelle Lage bis zur Säkularisation

  Essener Münster (auch Essener Dom)

Das Stift Essen unterstand seit 951 direkt dem Papst. Erste Pfarrkirche war vermutlich die Stiftskirche. Später wurde St. Gertrud für den nördlichen Bereich (mit Altenessen und Karnap) und St. Johann für den südlichen Bereich (mit Altendorf, Frohnhausen, Holsterhausen, Frillendorf, Rüttenscheid und Huttrop) der Stadt Pfarrkirche.

Ab 1524 wurde in der Stadt gelegentlich evangelisch gepredigt. Im Jahre 1543 trat ein evangelischer Prediger auf und ab 1560 wurde in der St.-Gertrudiskirche auch deutsch gesungen. Auf Beschluss des Rates der Stadt wurde 1563 die Reformation endgültig eingeführt. Die Stadt versuchte damit, ihren Status als Freie Reichsstadt zu festigen. Ab 1563 war die St.-Gertrudiskirche dauerhaft den Protestanten zur Nutzung überlassen worden. Danach nahm die Münsterkirche den Rang der Essener Pfarrkirche für die Katholiken ein.

In Werden wurde ab 1583 in der Clemenskirche evangelisch gepredigt. Im 17. Jahrhundert entstand auch eine reformierte Gemeinde. Steele wurde ab 1554 evangelisch. Um 1600 war fast ganz Steele protestantisch, wobei danach die Kirche aber von den Lutheranern, den Reformierten und den Katholiken zum Teil unter großen Reibereien gemeinsam genutzt wurde. In Kettwig trat 1609 die ganze Bevölkerung zum reformierten Bekenntnis über.

Fortan waren somit in Essen beide Konfessionen nebeneinander vertreten. Das Stift blieb katholisch, die Stadt war evangelisch. Gab es ab 1571 unter den Protestanten zunächst nur eine lutherische Gemeinde, so wurde ab 1655 vom Rat auch eine reformierte Gemeinde anerkannt. Ab 1605 konnte die Gegenreformation teilweise Fuß fassen, was zur Folge hatte, dass die St.-Gertrudiskirche teilweise wieder katholisch wurde. Die endgültige Aufgabe der Reichsfreiheit musste die Stadt 1670 zwar anerkennen, doch war dies ohne Folgen für die bisherigen konfessionellen Unterschiede. Bis 1802 wurden die kirchlichen Angelegenheiten vom Rat beziehungsweise vom Stift erledigt. Die reformierte Gemeinde war autonom. Das Verhältnis beider Konfessionen war etwa ausgewogen.

  Evangelische Kirchen

1802 wurde die lutherische Gemeinde Essen dem preußischen Konsistorium der Grafschaft Mark, 1809 dem klevisch-lutherischen Konsistorium des Großherzogtums Berg und ab 1815 der Düsseldorfer Kreissynode zugeteilt. Sie gehörte damit zur Evangelischen Kirche in Preußen beziehungsweise deren späterer rheinischer Provinzialkirche. Essen wurde Sitz einer Superintendentur, aus der später der Kirchenkreis Essen hervorging. Dieser wurde in die drei Kirchenkreise Essen-Mitte, Essen-Nord und Essen-Süd innerhalb der heutigen Evangelischen Kirche im Rheinland geteilt. Zu den drei Kirchenkreisen gehören heute insgesamt 30 Kirchengemeinden. Diese bilden zusammen mit den drei Kirchenkreisen seit 1972 den Evangelischen Stadtkirchenverband Essen. Seit 1. Juli 2008 sind die Essener Kirchenkreise wieder zu einem Kirchenkreis zusammengeschlossen. Ausgenommen hiervon ist der Stadtteil Kettwig, der trotz Eingemeindung 1975 weiterhin zum Kirchenkreis Ruhr mit Sitz Mülheim an der Ruhr gehört.

Als Reaktion auf die Zwangsvereinigung zwischen der lutherischen Kirche und der reformierten Tradition zur Evangelischen Kirche der altpreußischen Union entstand die altlutherische Evangelisch-Lutherische Kirche in Preußen. Die Altlutheraner bestanden auf ihre Religionsfreiheit, indem sie uneingeschränkt lutherische Gottesdienste, Verfassung und Lehre forderten. Nach harter Verfolgungszeit seitens des Staates konnte sie sich 1841 unter König Friedrich Wilhelm IV konstituieren und wurde anerkannt. Durch die Einführung der Union in Essen entstand die Evangelisch-Lutherische (altlutherische) Kirchengemeinde Essen 1844. Diese Kirchengemeinde gehört heute zum Kirchenbezirk Westfalen der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche. Durch die Wahl des Gemeindepfarrers ist dort die Propstei des Sprengels West der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche.

  Römisch-katholische Kirche

Durch die Aufhebung des Stiftes fielen die katholischen Pfarreien 1802 zum Erzbistum Köln. 1958 wurde Essen Sitz eines eigenen Bistums. Die Pfarrgemeinden des 1975 eingemeindeten Stadtteils Kettwig gehören nach wie vor zum Dekanat Ratingen und damit zum Erzbistum Köln. 1968 fand der 82. Deutsche Katholikentag in Essen statt.

Gegenwärtig gehören 58 Pfarrgemeinden zum Stadtdekanat Essen, das sich in die Dekanate Essen-Mitte, Essen-Altendorf, Essen-Borbeck, Essen-Heisingen-Kupferdreh, Essen-Rellinghausen, Essen-Steele, Essen-Stoppenberg und Essen-Werden aufteilt. Gemeinsam bilden sie den katholischen Stadtkirchenverband/Gemeindeverband (K. d. ö. R.) (seit 1925) als Träger kirchlicher Aufgaben auf Stadtebene (Familienbildung, Jugendseelsorge/Jugendberufshilfe, Beratungsdienste, Öffentlichkeitsarbeit) und als Dienstleister und Zweckverband der Gemeinden. Die Katholische Stadtkirche ist zentral erreichbar im Katholischen Stadthaus an der Bernestraße. Das Stadtdekanat Essen umfasst etwa ein Viertel der Katholiken und der Gemeinden des Bistums.

Mittlerweile wurde jedoch die Essener Bistumsstruktur aufgrund diözesaner Entscheidungen grundlegend verändert. In der Stadt Essen gibt es seit 2009 nur noch zehn sogenannte Großpfarreien (kirchliche Körperschaften), die jeweils mehrere Pfarrbezirke (Gemeinden) umfassen. Langfristig sollen auch bis zu 26 katholische Kirchen in Essen aufgegeben werden (vgl. Bistum Essen). Weiterhin sollen die inhaltlichen stadtkirchlichen Einrichtungen (zum Beispiel Familienbildung, Jugendseelsorge) und pastoralen Angebote (zum Beispiel Beratungsdienste) reduziert und diözesan in neue zentrale Trägerstrukturen zusammengeführt werden. Auch die Anzahl der katholischen Kindertagesstätten wird den finanziellen und demografischen Entwicklungen angepasst; ihre inhaltliche Steuerung und Verwaltung werden ebenfalls diözesan zentralisiert.

Den Fürstäbtissinnen verdankt Essen den bedeutenden Essener Domschatz. Im Mittelpunkt steht die Goldene Madonna. Um das Jahr 980 entstanden, ist sie das erste voll plastische Abbild der Gottesmutter und gilt als eines der bedeutendsten Kunstwerke des Abendlandes. Nachdem Papst Johannes XXIII. Maria 1959 zur Patronin des Bistums Essen erhoben hatte, wurde die Figur vom damaligen Bischof Franz Hengsbach im Essener Dom öffentlich ausgestellt. Seit dieser Zeit ist sie das Ziel zahlreicher Pilger.

Das Priorat der Piusbruderschaft ist das dritte in Deutschland gegründete Priorat der römisch-katholischen Traditionalisten.

  Orthodoxe Gemeinden

Drei orthodoxe Gemeinden feiern ihre Gottesdienste in katholischen Kirchen in Essen: die russisch-orthodoxe Gemeinde zu den Hl. Uneigennützigen Kosmas und Damian (St. Augustinus, Frohnhausen), die serbisch-orthodoxen (St. Stephanus, Stoppenberg) und die rumänisch-orthodoxen Christen (St. Ewaldi, Altenessen).

  Weitere christliche Kirchen und Gemeinschaften

Es gibt verschiedene Freikirchen, darunter mehrere Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden (Baptisten), eine Adventgemeinde, Gemeinden der Evangelisch-methodistischen Kirche, Freie evangelische Gemeinden (FeG), 13 Gemeinden der Neuapostolischen Kirche (NAK), drei Gemeinden der Apostolischen Gemeinschaft und die altkatholische Kirche. Ferner sind auch die Zeugen Jehovas und die Mormonen vertreten.

  Judentum

  Alte Synagoge

Der jüdischen Kultusgemeinde gehören mehr als 900 Mitglieder an. Die Gemeinde verfügt über eine Synagoge in der Sedanstraße, einen Friedhof, eine Bibliothek, eine Kindergruppe, Jugendgruppe und Frauenchor. Die Mikwe funktioniert nicht mehr. Es gibt keinen Gemeinderabbiner. Bis zu ihrer Zerstörung in der Pogromnacht gab es in Steele eine bereits 1883 eröffnete Synagoge. In der Essener Innenstadt steht die 1913 eingeweihte Alte Synagoge, deren Äußeres während des Nationalsozialismus weitgehend unversehrt blieb. Nachdem sie zunächst ungenutzt war, erwarb sie die Stadt Essen und nutzte sie unter anderem als Museum für Industriedesign; schließlich wurde sie nach einer etwa zweijährigen Umbauphase im Juli 2010 als Haus jüdischer Kultur eröffnet.[7]

  Buddhismus

Im Jahr 1988 etablierte sich in der Herkulesstraße in Essen-Stadtmitte eine Gemeinschaft der Freunde des Westlichen Buddhistischen Ordens. Der im gleichen Jahr entstandene Zenkreis Essen e. V. steht in der Tradition des Rinzai-Zen und wurde von dem deutschen Zenlehrer Rei Shin Sensei gegründet. Seit 2007 findet sich in Essen auch eine Gruppe des Diamantweg-Buddhismus von Ole Nydahl.[8]

  Islam

  Fatih-Moschee

Durch die verstärkte Zuwanderung aus muslimischen Ländern, insbesondere der Türkei, wurden in den letzten Jahren auch muslimische Gotteshäuser erbaut, bisherige „Hinterhofmoscheen“ wurden in größere repräsentative Bauten umgewandelt. Im Jahr 2002 wurde im Stadtteil Katernberg die Fatih-Moschee eröffnet, in Altendorf ist seit 2009 die DITIB-Zentralmoschee Essen in Bau.

  Stadtgebiets- und Einwohnerentwicklung

  Stadtgebietsentwicklung

Das Gebiet der heutigen Stadt Essen gehörte vor 1800 zum Reichsstift Essen (Essen, Stadtrecht seit 1244, Altenessen, Borbeck und Steele), zur Reichsabtei Werden (Stadt Werden, Stadtrecht seit 1256 sowie Bredeney, Heisingen und Kettwig), zum Herzogtum Berg und zur Grafschaft Mark (Königssteele, Horst und Freisenbruch). Die einzelnen Orte innerhalb des Herzogtums Berg verteilten sich auf folgende Verwaltungen: Kettwig vor der Brücke (Amt Angermund), Fulerum und Haarzopf (Herrschaft Broich) sowie Dilldorf und Voßnacken (Herrschaft Hardenberg). Das Dorf Oefte war zwischen dem Herzogtum Berg und der Reichsabtei Werden strittig. (Burg-)Altendorf, Horst und Königssteele, das vor 1718 nur Steele hieß und bereits seit der Wende des 15. Jahrhundert zum 16. Jahrhundert Stadt war, gehörten zum Landkreis Hörde in der preußischen Grafschaft Mark. In französischer Zeit kam das gesamte Gebiet zum Großherzogtum Berg und 1815 an Preußen. Danach gehörten die Orte zu den Landkreisen Essen, Mettmann und Düsseldorf im Regierungsbezirk Düsseldorf beziehungsweise zum Landkreis Bochum im Regierungsbezirk Arnsberg. Diese vier Landkreise veränderten sich in den folgenden Jahrzehnten mehrmals, bis sie entweder ganz aufgelöst oder umbenannt und in ihrem Zuschnitt stark verändert wurden. Einen Landkreis Essen gab es zunächst bis 1823, als er mit dem Landkreis Dinslaken zum Landkreis Duisburg vereinigt wurde, und erneut ab 1857. Er umfasste die Städte Essen, Kettwig, Mülheim an der Ruhr, Steele und Werden sowie die Bürgermeistereien Altenessen, Borbeck, Kettwig-Land, Mülheim-Land, Steele-Land, Styrum und Werden-Land. 1873 wird die Stadt Essen ausgekreist und aus dem Landkreis Essen der neue Landkreis Mülheim an der Ruhr gebildet.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts umfasste das Stadtgebiet von Essen lediglich die alte Reichsstadt beziehungsweise das Reichsstift Essen. Ab 1901 erfuhr die Stadt eine Reihe von Gebietserweiterungen:

  Das Rathaus der Bürgermeisterei Rüttenscheid 1903
  • 1901 wurde die Bürgermeisterei Altendorf eingemeindet, das erst 1874 von der Bürgermeisterei Borbeck gelöst worden war
  • 1905 folgte die Bürgermeisterei Rüttenscheid, die bis 1884 Teil der Bürgermeisterei Stoppenberg, danach der Bürgermeisterei Rellinghausen und erst ab 1900 eigenständig war
  • 1908 kam das seit 1874 zur Bürgermeisterei Stoppenberg gehörende Huttrop hinzu
  • 1910 ging die Bürgermeisterei Rellinghausen teilweise in Essen auf, jedoch ohne Heisingen, das zunächst selbständige Bürgermeisterei wurde
  • ebenfalls 1910 wurde Fulerum aus der Bürgermeisterei Heißen gelöst und an Essen angegliedert
  • 1915 eingemeindet wurden die Bürgermeistereien
    • Borbeck, aus dem jedoch ein kleiner Teil Frintrops an Oberhausen ging,
    • Altenessen, dessen bisheriger Ortsteil Karnap selbständig wurde,
    • Bredeney, bis 1902 Teil von Kettwig-Land, dann eigene Bürgermeisterei Zweihonnschaften, 1903 umbenannt in Bredeney; zu Bredeney gehörte seit 1910 der ab 1846 zur Bürgermeisterei Mülheim-Land und ab 1878 zur Bürgermeisterei Heißen im Landkreis Mülheim an der Ruhr gehörige Ort Haarzopf
  • Am 1. August 1929 wurde der Landkreis Essen aufgelöst und seine Gemeinden überwiegend in die Stadt Essen eingegliedert. Lediglich die Stadt Kettwig blieb selbständig und wurde dem Landkreis Düsseldorf-Mettmann angegliedert und Rotthausen war schon 1923 nach Gelsenkirchen eingegliedert worden. Bei der Auflösung des Landkreises wurden eingemeindet:
    • die Stadt Steele (mit den 1876 eingegliederten, damals zur Bürgermeisterei Steele-Land gehörigen Teilen von Bergerhausen und dem 1926 eingegliederten Amt Königssteele, das 1885 aus den zum Amt Wattenscheid gehörigen Orten Eiberg, Freisenbruch und Königssteele sowie aus dem zum Amt Hattingen gehörigen Ort Horst gebildet worden war und zum Landkreis Hattingen, früher Landkreis Bochum, gehörte)
    • die Stadt Werden (mit dem 1915 eingegliederten Unterbredeney), wodurch die Stadt Essen seither mit Stift Essen und Abtei Werden zwei ehemalige Reichsabteien umfasst
    • die Bürgermeisterei Heisingen (ab 1910 selbständige Bürgermeisterei)
    • die Bürgermeisterei Karnap (bis 1929 eigenständig, gehörte damals nicht zum Stadtteil Altenessen, sondern zum Stift-Essen[9])
    • die Bürgermeisterei Kray (bis 1906 zur Bürgermeisterei Stoppenberg, dann eigene Bürgermeisterei Kray-Leithe und 1921 Umbenennung in Kray)
    • die Bürgermeisterei Kupferdreh/Byfang (inklusive der selbstständigen „freien Gerichtsbarkeit (freie Bauerschaft)“ Byfang, bis 1896 zur Bürgermeisterei Werden-Land gehörend, dann eigene Bürgermeisterei, 1899 Eingliederung der Bauerschaft Dilldorf (Bürgermeisterei Hardenberg) und Teile der Bauerschaften Rodberg und Voßnacken)
    • die Bürgermeisterei Überruhr (1857 als Bürgermeisterei Steele-Land gebildet und 1894 umbenannt)
    • die Bürgermeisterei Werden-Land (1857 gebildet)
    • das Amt Stoppenberg (1874 aus Teilen der Bürgermeisterei Altenessen gebildet)

Eine zweite Phase der Stadtvergrößerung folgte erst weit nach dem Zweiten Weltkrieg. Am 1. Januar 1970 kam das südlich gelegene Altendorf unter dem heutigen Namen Burgaltendorf (Landkreis Bochum, ab 1885 Landkreis Hattingen, ab 1929 Ennepe-Ruhr-Kreis) zu Essen.[10] Am 1. Januar 1975 wurde die Stadt Kettwig (Kreis Düsseldorf-Mettmann, mit der größtenteils 1875 eingegliederten Gemarkung Kettwiger Umstand, dem 1857 gebildeten und 1929 eingegliederten Amt Kettwig-Land, dem 1930 eingegliederten Kettwig vor der Brücke und dem 1936 eingegliederten Oefte, das seit 1897 zur Bürgermeisterei Heiligenhaus und zuvor zur Bürgermeisterei Velbert gehörte) aufgelöst und nach Essen eingemeindet.[11]

Eine bereits vom Düsseldorfer Landeskabinett beschlossene Eingemeindung der Stadt Bottrop mit dem Kirchhellener Stadtteil Grafenwald nach Essen wurde im Frühjahr 1976 sowohl vom Rat der Stadt Essen als auch vom Landtag NRW abgelehnt. Wäre es zu einer Eingemeindung gekommen, wäre die Einwohnerzahl von Essen auf gut 790.000 Einwohner angewachsen.


Datum Eingemeindung Hinzugekommene
Fläche in Hektar
Neue Gesamt-
fläche in Hektar
28. Februar 1873 Stadtkreis wird gebildet 881,62 881,62
1. April 1897 Altenbergshof aus Altenessen 85,26 966,88
1. April 1898 Bernewäldchen aus Huttrop 31,11 997,99
1. August 1901 Altendorf 945,91 1.943,90
1. Juli 1905 Rüttenscheid 597,01 2.541,82
1. April 1908 Huttrop 285,35 2.827,17
1. April 1910 Rellinghausen 945,69  
1. April 1910 Fulerum 156,08 3.928,94
1. April 1915 Altenessen 1.108,46  
1. April 1915 Bredeney 1.698,21  
1. April 1915 Borbeck 2.756,03  
1. April 1915 Haarzopf 256,39 9.748,03
1. August 1929 Fischlaken 917,47
1. August 1929 Frillendorf 242,47  
1. August 1929 Heisingen 630,80  
1. August 1929 Karnap 349,67  
1. August 1929 Katernberg 564,83  
1. August 1929 Kray 962,58  
1. August 1929 Byfang und Kupferdreh 1.341,80  
1. August 1929 Schonnebeck 295,35  
1. August 1929 Steele 1.101,76  
1. August 1929 Stoppenberg 526,08  
1. August 1929 Überruhr 666,58  
1. August 1929 Werden Land 2.008,39  
1. August 1929 Werden Stadt 417,31 18.855,65
1. Januar 1970 Burgaltendorf 616,81 19.472,46
1. Januar 1975 Kettwig 1.540,17 21.012,63

  Einwohnerentwicklung

1896 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000; Essen wurde zur Großstadt. 1962 zählte man umgerechnet auf das heutige Stadtgebiet 749.193 Einwohner (Kettwig und Burgaltendorf wurden erst später eingemeindet – im damaligen Stadtgebiet waren es 729.301), der bisher höchste Bevölkerungsstand war erreicht. Seit 1929, als die Einwohnerzahl mit der Eingemeindung des Landkreises Essen auf über 600.000 wuchs, war Essen die fünftgrößte Stadt Deutschlands (hinter den derzeitigen Millionenstädten Berlin, Hamburg, München und Köln) bis Frankfurt 1988 überholte. Am 31. Dezember 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Essen nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 585.430 (nur Hauptwohnsitze). Das bedeutet seit 1962 einen Rückgang um rund 20 Prozent. Die Tendenz ist weiter fallend, da der Sterbeüberschuss jedes Jahr eine Größe von circa 2500 bis 3000 Personen erreicht. Auch bei deutlichen Wanderungsgewinnen (welche die Stadt nicht vermeldet) führte dies zu einer schrumpfenden Bevölkerung.

Die Zweiteilung des Stadtbildes schlägt sich stark auf die soziale Gliederung nieder. Die nördlichen, dichter bebauten Stadtteile zeichnen sich durch eine relativ junge Bevölkerung mit relativ niedrigem Einkommen und hohem bis sehr hohem Ausländeranteil aus. Die Stadtteile südlich der A 40 hingegen sind wohlhabender, älter und der Anteil der ausländischen Bevölkerung ist deutlich niedriger. Ein solches Nord-Südgefälle oder auch Süd-Nordgefälle findet sich in vielen weiteren Städten des Ruhrgebiets (je nach Position zur Emscherzone).[12] Allerdings zeichnet sich in Essen seit Jahren eine gegenläufige Entwicklung hin zu einem Innen-Außen-Gefälle ab. Nördliche Stadtteile werten sich durch groß angelegte Wohnbauprojekte auf (zum Beispiel Böhmerheide in Altenessen-Nord) und die Innenstadt bzw. die innenstadtumgebenden Stadtteile entwickeln sich durch ihren alten, weitgehend unsanierten Gebäudebestand zu Bereichen mit besonderem Erneuerungsbedarf.

  Namensherkunft

Der Name der Stadt änderte sich im Laufe der Jahrhunderte kontinuierlich. Während die Stadt in den ersten Erwähnungen noch Astnide (älteste Form: Astnithi) genannt wurde, änderte er sich über Astnidum, Astanidum, Asbidi, Asnid, Assinde, Asnida, Assindia, Essendia, Esnede, Essende, Essend zum heutigen Essen. Vermutungen legen nah, dass der Name ursprünglich eine Eschengegend bezeichnete oder eine Gegend im Osten. Falsch hingegen ist die Verbindung zu dem deutschen Begriff Esse, welches ein Wortspiel aus dem 19. Jahrhundert ist und eine Verbindung zwischen den Namen und dem damaligen Erscheinungsbild herstellt.

  Geschichtsvereine

Der im Jahre 1880 gegründete Historische Verein für Stadt und Stift Essen e. V. ist einer der ältesten Geschichtsvereine Deutschlands.

Eine Vielzahl Essener Bürger beschäftigen sich haupt- oder ehrenamtlich mit der Geschichte der Stadt Essen und der Essener Stadtteile. Die meisten von ihnen haben sich zur Arbeitsgemeinschaft Essener Geschichtsinitiativen zusammengeschlossen.

  Politik

  Das Essener Rathaus, eingeweiht 1979
Stadtratswahl 2009
in Prozent
 %
40
30
20
10
0
37,2 %
31,9 %
11,4 %
6,4 %
5,6 %
4,2 %
3,3 %
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2004
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
+3,0 %p
-7,5 %p
+0,7 %p
+2,4 %p
+2,5 %p
-0,5 %p
-0,6 %p

Die Verwaltung der Stadt Essen oblag anfangs dem Stift beziehungsweise dessen untergeordneten Beamten. Seit 1335 werden zwei Bürgermeister aus der Mitte des Rates an der Spitze der Stadt erwähnt, wobei einer der beiden zugleich der Rentmeister ist. Ab dem 14. Jahrhundert gewann der Rat zunehmend an Bedeutung. In jener Zeit konnte Essen sogar die Reichsfreiheit erlangen, welche sie später jedoch wieder aufgeben musste. Der Rat wurde jährlich gewählt. Ab 1602 wurde aufgrund einer neuen Kurordnung der Rat indirekt durch 11 Kurherren der Gilden und Ämter gewählt. Zu den 14 Ratsmitgliedern gehörten zwei Bürgermeister und ein Rentmeister. 1804 ersetzte der preußische Staat den Rat durch einen Magistrat. 1807 wurde die großherzoglich-bergische dann preußische Munizipalverfassung eingeführt. Nach Einführung der Städteordnung 1856 gab es einen Bürgermeister und einen Rat. Der Bürgermeister erhielt später den Titel Oberbürgermeister.

Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten „Rat der Stadt“, dessen Mitglieder man als „Stadtverordnete“ bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1999 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt vom Volk gewählt.

  Stadtoberhäupter

  Stadtrat

Nach der letzten Kommunalwahl vom 30. August 2009 verteilen sich die insgesamt 82 Sitze im Stadtrat der Stadt Essen wie folgt:

SPD CDU GRÜNE FDP Die Linke EBB REP NPD Essen steht AUF Gesamt
2009 31 26 9 5 5 3 1 1 1 82

Es regiert eine „Haushaltsmehrheit“ aus CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und EBB.

Anfang Februar 2012 erklärte eine Ratsfrau von Bündnis 90/Die Grünen ihren Austritt aus der Fraktion. Da sie als fraktionsloses Mitglied ihr Ratsmandat weiter wahrnimmt, beträgt die Mehrheit des Viererbündnisses eine Stimme.[13]

  Stadtwappen

  Wappen von Essen
  Flagge von Essen mit Wappen auf gelb-blauem Untergrund
  Logo der Stadt Essen

Das Wappen der Stadt Essen stellt eine heraldische Besonderheit dar, da es aus zwei Schilden und einer Krone besteht. Man nennt es Allianz- oder zusammengestelltes Wappen, da dessen Schilde normalerweise in einem zusammengeschobenen (gespaltenen) Schild zusammengefasst werden; nicht jedoch beim Wappen der Stadt Essen. Es zeigt unter der Fürstenkrone zwei einzelne Schilde.

Blasonierung: Allianzwappen mit zwei Schilden in Courtoisie (heraldisch rechter (vorderer) Schild spiegelverkehrt nach heraldisch links geneigt)

„Vorderer Schild: In Gold ein rotbewehrter, schwarzer Doppeladler mit einer roten Dreiblattkrone über beiden Häuptern, hinterer Schild: In Blau ein linksgeneigtes goldenes Richtschwert. Über beiden Schilden eine perspektivisch dargestellte Dreiblattkrone, der innen rote Stirnreif zwischen zwei Perlenreihen mit drei grünen und zwei roten Steinen besetzt (‚Essener Fürstenkrone‘).“

Wappenbedeutung: Der im vorderen Schild befindliche schwarze Doppeladler auf goldenem Grund ist der deutsche Doppeladler, jedoch ohne Zepter und Reichsapfel; er symbolisiert die Reichsunmittelbarkeit der Stadt. Das im hinteren Schild gezeigte goldene Richtschwert steht für die Stadtheiligen Cosmas und Damian, die mit diesem Zeremonialschwert hingerichtet worden sein sollen. Die Fürstenkrone, an deren Stelle eigentlich bei einem Stadtwappen eine Mauerkrone zu verwenden wäre, ist wie der gesamte Aufbau recht unheraldisch und bezieht sich auf das Fürstentum Essen.

Das Wappen in der gegenwärtigen Form wurde 1887 vom Berliner Maler Emil Doepler gestaltet und von der Stadt gegen einigen Widerstand von Heraldikern durchgesetzt. Eine Version mit heraldisch korrekterem Aufbau begrüßt die Besucher, die den Bahnhof in Richtung Stadt verlassen, auf dem Dach des gegenüberliegenden Hotels Handelshof. Das Wappen verwendet nur einen gespaltenen Schild und die Mauer anstelle der Krone.

Blasonierung des zusammengeschobenen (gespalteten) Wappens:

„Gespalten von Gold und Blau, vorne ein halber rotbewehrter und rotbekronter schwarzer (Doppel)-Adler am Spalt, hinten ein linksgeneigtes goldenes Richtschwert. Über dem Schild eine vierzinnige goldene Mauerkrone.“

Dem Wappen wurden die gegenwärtigen Stadtfarben Gelb und Blau entnommen.

  Städtepartnerschaften

Essen unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:[14]

Seit 1953 besteht eine Patenschaft für Hindenburg O.S., die 2000 zu einer intensiven Kooperation ausgeweitet wurde.

  Wirtschaft und Infrastruktur

  Ansässige Unternehmen

  Villa Hügel, Park und Museum, ehem. Wohnsitz der Familie Krupp

Die Stadt Essen ist eines der Entscheidungszentren der deutschen Wirtschaft. Acht der 100 umsatzstärksten Unternehmen des Landes sind hier mit Ihrer Konzernzentrale beheimatet. Essen ist Medien-, Handels- und Dienstleistungszentrum sowie Hightechmetropole in den Bereichen Energie und Medizin.

Neben RWE AG, eines der größten europäischen Energieversorgungsunternehmen hat auch ThyssenKrupp, deutschlands größtes Stahl- und Technologiezentrum seine Konzernzentrale in Essen. Beide Unternehmen sind im DAX gelistet.

Ebenso haben weitere Großunternehmen Ihren Unternehmenssitz in Essen:

Außerdem haben hier folgende Kreditinstitute ihren Sitz:

Immobilien:

Die Stadtverwaltung beschäftigt rund 5200, die stadtnahen Betriebe nochmal etwa 2000 Mitarbeiter. (Stand: 2007)

Die Messe Essen ist ebenfalls ein wichtiger Faktor des Wirtschaftslebens, neben mehreren kleineren Spezial-Messen (IPM, SPIEL) haben sich hier vor allem auf die Versorgungswirtschaft ausgerichtete Messen (E-world – Energy & Water, „Sanitär Heizung Klima“) etabliert. Ebenso ziehen „die Weltmesse des Pferdesports“, die Equitana, die Security, und die DEUBAU seit Jahren zahlreiche Besucher an. Erwähnenswert sind auch die „Techno-Classica“ als weltgrößte Oldtimer-Messe mit rund 150.000 Besuchern und die „Essen Motor Show“.

Vgl auch: Kategorie Unternehmen in Essen

  Medien

In Essen unterhält der Westdeutsche Rundfunk (WDR) ein Studio. Mit den Regionalnachrichten in WDR 2 und den Fernsehsendungen Lokalzeit Ruhr und Lokalzeit Kompakt bedient das WDR Studio Essen Stadt und Region. Von 1974 bis 1980 sendete die ARD die Tatort-Folgen des WDR mit dem Essener Kommissar Haferkamp. RTL ist mit dem RTL-West-Studio Essen ebenfalls am Standort stationiert. Für die verschiedenen Fernsehformate, wie beispielsweise RTL aktuell, Punkt 12 oder Guten Abend RTL, deckt die Essener Redaktion das gesamte Ruhrgebiet ab.

In Essen wird der Lokalradiosender 102.2 Radio Essen ausgestrahlt, dessen Studio in der Innenstadt an der Lindenallee liegt. Durch die Glasfront zur Straße können Passanten die Moderatoren bei Liveübertragungen beobachten. Abends werden auf der Frequenz von Radio Essen Programme aus den Essener Radiowerkstätten ausgestrahlt wie etwa Radio ECO, dass über die wichtigsten Wirtschaftsereignisse der Woche informiert, die Neue Essener Welle berichtet über lokale Themen und Radio-Rosa-Rauschen ist das Magazin für Schwule und Lesben. Auch das Hochschulradio CampusFM sendet ein 24-stündiges Programm, das sich in erster Linie an die Studierenden der Universität Duisburg-Essen. Es setzt sich zusammen aus Magazinsendungen, Spezialsendungen, redaktionellen Beiträgen, Musik sowie Programmübernahmen vom Deutschlandfunk.

Essen ist der Standort für das Presse- und Verlagswesen. Insbesondere die in Essen gegründete und hier ansässige WAZ-Mediengruppe prägt die Presselandschaft vor Ort. Sie gehört zu den führenden Verlagsunternehmen Deutschlands und hat sich auch europaweit zu einem bedeutenden Medienunternehmen entwickelt. Die Gruppe verlegt im In- und Ausland 27 Tageszeitungen, 13 Wochenzeitungen, 175 Publikums- und Fachzeitschriften, 99 Anzeigenblätter und 400 Kundenzeitschriften und ist somit das drittgrößte Verlagshaus Deutschlands und einer der größten Regionalzeitungsverlage Europas. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über Standbeine im Druck-, Rundfunk- und Internetgeschäft. Die WAZ-Mediengruppe veröffentlicht keine Geschäftszahlen, gilt aber in der Branche als eines der renditestärksten Medienunternehmen Deutschlands.

In Essen ist die Journalistenschule Ruhr (JSR) ansässig. Sie ist eine überbetriebliche Aus- und Weiterbildungseinrichtung der WAZ-Mediengruppe und der Zeitungsgruppe Thüringen (ZGT). Die Journalistenschule Ruhr wurde 1993 in Essen gegründet. Sie bildet rund 90 Volontäre für regionale Tageszeitungen und den Westdeutschen Zeitschriften-Verlag aus.

Als Tageszeitungen erscheinen in Essen die Westdeutsche Allgemeine Zeitung und die Neue Ruhr Zeitung (NRZ). Beide werden vom WAZ-Konzern verlegt.

Auf wöchentlicher Basis erscheinen kostenpflichtig zum einen die Zeitung Ruhr Wort des Bistums Essen sowie die Werdener Nachrichten und die Borbecker Nachrichten, die lokale Nachrichten veröffentlichen. Die Borbecker Nachrichten waren einst die größte Lokalzeitung Deutschlands; die Borbecker Nachrichten und Werdener Nachrichten gehören seit einigen Jahren zur WAZ.

Unter anderem ist die Bild-Zeitung mit einer Lokalredaktion in Essen niedergelassen. Im Teelbruch, einem Kettwiger Gewerbegebiet, arbeiten etwa 400 Beschäftigte in einer Druckerei der Axel Springer AG. Dort werden täglich etwa eine Million Tages- und Wochenzeitungen produziert.

Des Weiteren haben mit der A. Sutter GmbH – die Sutter Telefonbuchverlag GmbH gehört zu den größten Verlegern von Telefon- und Branchentelefonbüchern in Deutschland – und der Verlag Beleke zwei weitere große Verlage ihren Sitz in Essen. In Essen sind insgesamt rund 200 Unternehmen aus dem Verlagswesen ansässig. Die Vielzahl der mittleren und kleineren Unternehmen der Essener Verlagslandschaft erstellen sowohl zahlreiche überregionale als auch viele regionale Printprodukte.

Vergleiche auch: Kategorie Medien in Essen

  Bildungseinrichtungen

  Logo der Essener Europaschulen
  Hauptgebäude der Folkwang Universität in Essen-Werden: das ehemalige Kloster Werden
  Folkwang Universität, Fachbereich Gestaltung
  International School Ruhr
  Stadtbibliothek Essen

1927 wurde die Folkwang-Schule für Musik als interdisziplinär ausgerichtete Bildungseinrichtung für Kunst gegründet. 1929 wurde die Fachschule für Gestaltung unter dem Namen Folkwang weitergeführt. 1963 erhielt die Einrichtung den Status einer Hochschule des Landes. 1972 wurden die bildenden Fächer in die neu gegründete Universität-Gesamthochschule Essen integriert und im Jahr 2007 an die zwischenzeitliche Folkwang-Musikhochschule zurückverlagert. Mit hinzugekommenen Außenstellen in Bochum, Dortmund und Duisburg hat sich die nun wieder integrierte Kunsthochschule den Namen Folkwang Universität gegeben.

1972 wurde die Universität-Gesamthochschule Essen gegründet, in die die Pädagogische Hochschule, mehrere Ingenieurschulen, die Höhere Fachschule für Sozialarbeit und Wirtschaft sowie das Essener Klinikum integriert wurden. 2003 fusionierte diese mit der Universität Duisburg zur heutigen Universität Duisburg-Essen, die zu den zehn größten Universitäten Deutschlands gehört.

Die private FOM (Hochschule für Oekonomie & Management) nahm 1994 ihren Studienbetrieb auf. Sie wurde als Fachhochschule für Berufstätige von Institutionen der Wirtschaft ins Leben gerufen. 2010 war die FOM mit über 16.000 Studierenden die größte private Hochschule Deutschlands geworden.

Zur Zeit gibt es in Essen zwölf Europaschulen. Darunter eine Hauptschule und eine Grundschule, zwei Realschulen, drei Gesamtschulen, sowie vier Gymnasien und ein Berufskolleg.[15]

Die International School Ruhr (IS Ruhr), die sich im Essener Moltkeviertel befindet, ist ein Bildungsprojekt des Initiativkreises Ruhr. Sie wurde 2010 in Essen eröffnet. Der Initiativkreis Ruhr hatte zuvor die notwendigen strukturellen Grundlagen hierfür geschaffen. Die IS Ruhr, anerkannte Ergänzungsschule, ist als eine private Ganztagsschule konzipiert, die die Mehrsprachigkeit fördert und sich mit einem individuellen Lern- und Förderangebot an Kinder ab dem dritten Lebensjahr (Pre-School) richtet und bis zum internationalen Abitur führt.

Berufsbildend ist die Katholische Schule für Pflegeberufe Essen.

Im Haus der Technik finden jährlich über 1500 Seminare, Lehrgänge, Tagungen und Kongresse vor allem der Weiterbildung statt. Dazu gibt es seit 1919 die Volkshochschule Essen.

Das Rheinisch-Westfälische Berufskolleg Essen (RWB Essen) im Stadtteil Frohnhausen ist die größte Förderschule für Gehörlose und Schwerhörige in Deutschland. Als Schule der Sekundarstufe II bietet sie Bildungsgänge bis zur Fachhochschulreife und zur allgemeinen Hochschulreife.

An der Folkwang-Musikschule wird Musik, Tanz und Schauspiel gelehrt.

Zu den weiterführenden Schulen zählen:

  Gesundheitseinrichtungen

Neben dem Universitätsklinikum verfügt die Stadt über zwölf weitere Krankenhäuser mit insgesamt knapp 6.000 Betten. Dazu zählen das Alfried Krupp Krankenhaus mit seinen zwei Kliniken in Rüttenscheid und Steele (ehemals Lutherkrankenhaus), das Elisabeth-Krankenhaus in Huttrop und Bochold, die Kliniken Essen-Mitte (Huyssens-Stiftung und Knappschaftskrankenhaus), die Kath. Kliniken Essen-Nord-West (Philippusstift in Borbeck, St.-Vincenz-Krankenhaus in Stoppenberg und Marienhospital in Altenessen), die Kliniken Essen-Süd (Kath. Krankenhaus St. Josef und Ev. Krankenhaus in Werden), die Ruhrlandklinik in Heidhausen und das St. Josef-Krankenhaus in Kupferdreh, welches zusammen mit dem St. Elisabeth-Krankenhaus in Hattingen die Kath. Kliniken Ruhrhalbinsel bildet. Das Universitätsklinikum und das Elisabeth-Krankenhaus besitzen eine Kinderklinik. Das Bethesda-Krankenhaus in Borbeck wurde im Juni 2006 geschlossen. Des Weiteren hat Essen rund 1000 niedergelassene Ärzte, rund 350 Zahnärzte und circa 65 ambulante Pflegedienste.

  Öffentliche Einrichtungen

Essen ist Sitz folgender Einrichtungen beziehungsweise Körperschaften des öffentlichen Rechts:

Weiterhin ist die Stadt Essen Sitz der Emschergenossenschaft, des Ruhrverbands, der Landesanstalt für Immissionsschutz Nordrhein-Westfalen, des RWTÜV, des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft, der Karl und Veronica Carstens-Stiftung, der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) sowie der Essener Verbund der Immigrantenvereine.

Nachfolgende Auslandsvertretungen sind in Essen ansässig:

  Verkehr

  Luftverkehr

Der 30 km südlich von der Stadtmitte gelegene Flughafen Düsseldorf International (internationaler Flughafen-Code: DUS (IATA-Code) EDDL (ICAO-Code)) ist über die Autobahn A 52 zu erreichen; als öffentliche Verkehrsmittel stehen vor allem die S-Bahnlinie S1 sowie die Regional-Express-Linien RE1, RE2, RE6, zur Verfügung, die den Flughafen mit der Essener Innenstadt verbinden.

An der Stadtgrenze zu Mülheim an der Ruhr befindet sich der städtische Flughafen Essen/Mülheim. Der Flughafen besitzt ein Terminalgebäude, fertigt aber keine Linien- oder Charterfluggesellschaften ab. Private Kleinflugzeuge bilden die Mehrheit in Essen/Mülheim, da Strahlflugzeuge in Essen/Mülheim nur mit besonderer Genehmigung starten und landen dürfen. Des Weiteren gibt es einen Segelflugclub und eine Zeppelin-Montagehalle der WDL Luftschiffgesellschaft. Betreiber des Flughafens Essen/Mülheim ist die FEM GmbH. Air Albatros bietet gelegentlich Rundflüge über die Stadt mit einer alten Antonov an. Der Flughafen ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen – die Straßenbahnlinie 104 verbindet Mülheim mit dem Flughafen und die Buslinie 145 bedient unter anderem den Essener Hauptbahnhof.

  Schienenverkehr

  Essener Hauptbahnhof an der Freiheit (vor dem Umbau 2009)

Essen verfügt mit dem 2010 renovierten Hauptbahnhof über einen ICE-Fernbahnhof und Regionalbahnhof. Somit ist Essen gut an das internationale Streckennetz angeschlossen. Es bestehen Direktverbindungen zu deutschen und europäischen Großstädten. Hinzu kommen die Regionalbahnhöfe Altenessen, Borbeck, Kray Süd, Steele und West sowie Zollverein Nord Bf, des Weiteren 19 S-Bahn-Stationen: Bergeborbeck, Borbeck Süd, Dellwig, Dellwig Ost, Eiberg, Frohnhausen, Gerschede, Holthausen, Horst, Hügel, Kettwig, Kettwig Stausee, Kray Nord, Kupferdreh, Stadtwald, Steele Ost, Süd, Überruhr und Werden. Im Eisenbahngüterverkehr ist Essen jedoch nach Stilllegung des östlich vom Hauptbahnhof gelegenen Rangierbahnhofes kein Eisenbahnknoten mehr.

  Öffentlicher Personennahverkehr

  Stadtbahn-Station Essen Hauptbahnhof - 2007
  Netzplan
Hauptartikel: Stadtbahn Essen

Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedient die EVAG (Essener Verkehrs-AG) mit derzeit (2009) 51 Omnibuslinien, sieben Straßenbahnlinien (Gesamtlänge 83 km) und drei U-Bahn- bzw. Stadtbahnlinien (Gesamtlänge 29 km). Der Stadtbahn-Betrieb wurde 1977 aufgenommen. Alle Linien sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr zu benutzen. Die Straßenbahn Kulturlinie 107 fährt von Bredeney über Hbf Essen bis nach Gelsenkirchen und bietet Informationen über die Sehenswürdigkeiten an den einzelnen Stationen.

  Straßenverkehr

  Ruhrschnellweg

In Essen gibt es 3227 Straßen mit einer Gesamtlänge von 1595 Kilometern. Essen befindet sich im Einzugsbereich der Bundesautobahnen A 40 (Ruhrschnellweg), A42 (Emscherschnellweg), A 44 und A 52 sowie der Bundesstraße B 224, B 231, und B 227.

Mit Wirkung vom 1. Januar 2012 ist im Ruhrgebiet eine zusammenhängende Umweltzone eingerichtet worden. Diese Umweltzone erstreckt sich von Duisburg bis Dortmund und umfasst eine Fläche von etwa 850 Quadratkilometern.

  Fahrradverkehr

Die Stadt Essen wirbt mit rund 200 km Radwegen, Fahrradstraßen sowie ehemalige Trassen der Zechenbahnen innerhalb der Stadt. Für die richtige Orientierung sorgen auf dem Hauptroutennetz spezielle Radwegweiser. Der Essener Fahrradstadtplan, weist neben Routen und Radwegen auch auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt hin. Im gesamten Stadtgebiet stehen an wichtigen Zielen weit über 3.000 Fahrradständer bereit. Essen ist seit 1995 Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Städte, Kreise und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen. Metropolrad Ruhr startete im Juni 2010 in Essen das größte Fahrradverleihsystem Deutschlands. Bis 2012 werden 3.000 Mieträder in weiteren zehn Ruhrgebietsstädten bereitgestellt.[16] Verknüpft werden in diesem Projekt zehn Städte aus dem Ruhrgebiet, unter anderem Dortmund, Bochum, Essen und Oberhausen, etc. Das Besondere an diesem Fahrradverleihsystem ist die städteübergreifende Nutzung der Mieträder.[17][18]

  Stadthafen Essen

Der Stadthafen Essen wurde als jüngster Hafen am Rhein-Herne-Kanal 1934 von der Stadt Essen in Betrieb genommen und wird seit 1987 von den Stadtwerken Essen betrieben. Der Hafen besteht aus einem Stichhafenbecken und einem Parallelhafen entlang des Kanals, die zusammen eine Wasserfläche von 63.000 m² haben. Die wichtigsten umgeschlagenen Güter sind feste und mineralische Brennstoffe, Mineralöl- und chemische Produkte, Steine und Erden sowie Eisen und Stahl.

  Bauwerke

  Aalto-Theater, Opernhaus
  Deutschlandhaus
  Steile Lagerung an der Freiheit, im Hintergrund das Postbank-Hochhaus
  Frontansicht des Museum Folkwang mit dem von David Chipperfield geplanten Neubau.

Die Stadt verfügt über zahlreiche Verwaltungsbauten aus dem gesamten letzten Jahrhundert, angefangen bei dem Gebäude der Emschergenossenschaft (Wilhelm Kreis) bis zum RWE-Turm (nach Entwürfen des Düsseldorfer Architekten Christoph Ingenhoven; Overdiek und Partner). Viele Gebäude aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts bestimmen das Bild der Innenstadt (Bahnhofsvorplatz mit Haus der Technik (ehem. Börse), Hotel Handelshof, Eickhaus, alte Sparkasse und Hauptpost sowie im Innenstadtbereich Deutschlandhaus, Steinhaus, Derendorfhaus, Lichtburg, Baedekerhaus, Blumhaus). Diese Gebäude sind von bekannten, größtenteils aus Süddeutschland stammenden Architekten (im Umfeld der Essener Kunstgewerbeschule bzw. der Essener Raumkunstgruppe) entworfen worden.

Markant in der Innenstadt ist der Burgplatz mit Johanneskirche, Atrium, Münster, Domschatzkammer, Bischofspalais, VHS und dem Blick auf die Alte Synagoge und die Altkatholische Friedenskirche. Die Kettwiger Straße wird 1958 die erste Fußgängerzone der Bundesrepublik Deutschland.

Viele alte Wohn- und Geschäftshäuser sind nach dem Krieg durch eine Architektur der 1950er- und 1960er-Jahre auf dem Grundriss der mittelalterlichen Stadt in höherer Bauweise erneuert worden.

Essen hat vor allem im Süden der Stadt städtebaulich agiert. Es sind zahlreiche geplante Stadtteile entstanden (Moltkeviertel, Margarethenhöhe, Altenhof I und II, große Teile Frohnhausens u.v.m.). Ferner wurde die Stadt mit einem zweiten Innenstadtring mit teils repräsentativer Architektur ausgestattet (zum Beispiel Erlöserkirche, Glückaufhaus, Steag-Zentrale, Pfarrkirche St. Engelbert, Gebäude der Emschergenossenschaft, Hauptsitz des KVR, Ruhrhaus und die Auferstehungskirche an der Friedrich-, Hohenzollern-, Kronprinzen-, Kurfürstenstraße).

Was weiterhin auffällt, ist die an vielen Stellen durchgehende Gebäudehöhe von nur drei Geschossen und die Anlage von weiten grünen Innenhöfen. Dies geht auf das Wirken von Robert Schmidt (1869–1934), Beigeordneter der Stadt Essen, zurück. Damit wurde ein bauliches Gegenstück zur Berliner Mietskasernenarchitektur im Ruhrgebiet durchgesetzt.

Mit dem Moltkeviertel legte Robert Schmidt ab etwa 1908 ein innenstadtnahes Wohnviertel nach der Reformidee der Gartenstadt an. Große Grün-, Sport- und Spielflächen verbinden sich mit hochwertiger Bausubstanz – durchgängig im Stil der Reformarchitektur – zu einem weltweit einmaligen Beispiel des von der Reformbewegung beeinflussten Städtebaus der Moderne.

Die Stadt ist durch sehr viel Baumbestand und Wälder sowie im Süden durch eine hügelige Landschaft (Ruhrberge/Baldeneysee) geprägt.

Herausragende Gebäude sind das Opernhaus, erbaut nach Plänen des finnischen Architekten Alvar Aalto, sowie die neue Hauptverwaltung der RWE-Konzerns, ein zylindrisches Hochhaus mit klimatisch wirksamer zweischaliger Glasfassade der Architekten Ingenhoven, Overdiek und Partner (Düsseldorf), die hier eine weithin sichtbare Landmarke für die Stadt setzten.

Im Nordosten der Stadt befindet sich das Areal der zum Weltkulturerbe gehörenden ehemaligen Kokerei und Zeche Zollverein, letztere gilt als Meilenstein der Industriearchitektur. Das Zollverein-Areal ist ein Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH). Mit der Schließung der Kokerei Zollverein 1993 war die Bergbaugeschichte Essens beendet.

Für das Zollverein-Areal gibt es konkrete Planungen, das Weltkulturerbe zu einem regionalen Kulturzentrum auszubauen, die wegen der nötigen Eingriffe in die historische Bausubstanz kontrovers diskutiert werden. Bereits dort angesiedelt sind das red dot design museum (auch Design-Museum / Zentrum NRW), das im Aufbau befindliche Museum Zollverein sowie verschiedene kleinere Ausstellungen und Projekte. Anfang 2010 wurde das neue Ruhr Museum eröffnet. Der 2006 errichtete Zollverein-Kubus wird ebenfalls seit Anfang 2010 vom Fachbereich Gestaltung der Folkwang Universität genutzt.

Im Zentrum der Stadt finden sich weiterhin um den Burgplatz herum gruppiert die Johanniskirche, das Münster (welches in Teilen bis ins 10. Jahrhundert zurückgeht und als Wahrzeichen der Stadt gilt), das 1928 fertiggestellte massige Baedeker-Haus und die 1928 errichtete, und 2003 renovierte Lichtburg. Außerdem ist dort der markante gläserne Eingang des Neubaus der VHS zu sehen. Im Münster befindet sich die Goldene Madonna, die älteste erhaltene vollplastische Madonnenfigur des christlichen Abendlandes. Gegenüber vom Hauptbahnhof steht das so genannte Haus der Technik, erbaut in den frühen 1920er Jahren nach Entwürfen des Architekten Edmund Körner als Büro- und Geschäftshaus.

Ebenfalls sehenswert ist die Alte Synagoge, die bei ihrer Eröffnung 1913 noch Neue Synagoge hieß: In der Reichspogromnacht ausgebrannt, wurde sie danach nicht mehr von der jüdischen Gemeinde genutzt (die sich nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue, kleinere Synagoge baute). Nach wechselnden Nutzungen unter anderem als Design-Museum dient sie heute als Begegnungsstätte zwischen den Religionen und Kulturen. 1980 wurde die Synagoge Gedenkstätte.

Zum Süden der Stadt hin liegt das Museum Folkwang, das eine bedeutende Sammlung romantischer und moderner Kunst präsentiert, sowie der Grugapark, benannt nach der Großen Ruhrländischen Gartenbauausstellung (GRUGA), die hier 1929 stattfand. Mit 70 Hektar ist er eine der größeren innerstädtischen Parkanlagen Europas und beliebtes Naherholungsgebiet der Essenerinnen und Essener. Dazu gehört die Grugahalle, in der Konzerte und Großereignisse wie der EU-Gipfel 1994 stattfinden, sowie die Messe Essen.

Noch weiter südlich liegt oberhalb des von 1931 bis 1933 im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme künstlich angelegten Baldeneysees die Villa Hügel, der monumentale Wohnsitz der Familie Krupp, erbaut vom Industriellen Alfred Krupp, in dem eine ständige Ausstellung der Krupp-Stiftung und diverse Wechselausstellungen zu finden sind.

In direkter Nachbarschaft zum Grugapark befindet sich der Stadtteil Margarethenhöhe, benannt nach der 1929 von Georg Metzendorf im Auftrag von Margarethe Krupp (zugleich Namensgeberin) errichteten Siedlung Margarethenhöhe, einem architektonisch bedeutenden Beispiel der Gartenstadtbewegung.

Einen starken Kontrast zum restlichen Stadtbild weisen die beiden an der Ruhr gelegenen südlichen Stadtteile Kettwig und Werden auf. Sie besitzen beide einen Altstadtkern, der vom Zweiten Weltkrieg und folgenden Abrisssanierungen fast vollkommen verschont geblieben ist. Im Stadtteil Kettwig befindet sich auch die Staustufe des gleichnamigen Ruhrstausees, wo die Schiffe aus Mülheim und Essen anlegen. Sehenswert ist auch das Krayer Rathaus, wo nach dem Zweiten Weltkrieg die erste Ratssitzung stattfand, da das Essener Rathaus im Krieg schwer beschädigt wurde. Ein weiteres markantes Bauwerk in Essen ist der 157,5 Meter hohe, für die Öffentlichkeit nicht zugängliche, Fernmeldeturm.

  Grün- und Parkanlagen

  Künstlicher Wasserfall im Grugapark

Bereits zur Zeit der Industrialisierung ließ unter anderem die Firma Krupp ihre zahlreichen Werkssiedlungen im Stadtgebiet mit Parkanlagen, die meist heute noch vorhanden sind, zur Erholung der Arbeiter ausstatten. Durch Begrünungsprogramme hat sich die Stadt Essen zudem in den vergangenen Jahrzehnten bemüht, die Wohn- und Lebensqualität zu steigern und somit das ehemals industriell geprägte Stadtbild zu verändern. So wurde Essen die grünste Stadt Nordrhein-Westfalens sowie die drittgrünste Stadt Deutschlands. Essen besitzt mehr als 700 Grünanlagen, circa 400 Spielplätze und mehrere teils größere Parks in den Stadtteilen.

Der Grugapark ist mit 70 Hektar der größte Park Essens. Als ehemaliger Austragungsort der Reichsgartenschau 1938 und der Bundesgartenschau 1965 gilt er heute gleichermaßen als Spiel- und Sportstätte sowie als Ruheoase in der Stadt. Im Sommer finden im Park verschiedene Veranstaltungen statt, darunter Konzerte, Park- und Kinderfeste. Dazu sind hier rund vierzig Skulpturen zu sehen.

Der Hügelpark ist die, heute öffentlich zugängliche, zur Villa Hügel gehörige Parkanlage im Stadtteil Bredeney, die der Industrielle Alfred Krupp ab 1869 plante und errichten ließ. Im Südviertel liegt Essens älteste, öffentlich zugängliche Grünanlage, der Stadtgarten Essen. Er ist mit heute 6,87 Hektar die größte Grünanlage im Innenstadtbereich. 2009 wurde ein Teil des Krupp-Parks im Westviertel eröffnet, der im Zuge des städtebaulichen Projektes Krupp-Gürtel angelegt wurde.

Der Borbecker Schlosspark gilt als eine der ältesten Parkanlagen des Rheinlands. Er ist als englischer Landschaftsgarten gestaltet und stammt aus der Zeit, als Maria Kunigunde von Sachsen dem Essener Stift als Äbtissin vorstand. Über verschlungene Wege ist heute noch die Quelle der Borbecke erreichbar, die über einen schmalen Bachlauf Gräfte und Schlossteich speist. Im östlichen Bereich des Parks liegt die Dubois-Arena, eine ehemalige Boxkampfstätte, die heute als Veranstaltungsort dient.

Weitere Beispiele von größeren Parkanlagen der Stadt sind der Kaiser-Wilhelm-Park in Altenessen, der Ludwig-Kessing-Park in Überruhr-Hinsel, der Stadtgarten Steele, der Volksgarten Kray im Osten der Stadt, der Gervinuspark in Frohnhausen sowie die Brehminsel im Flusslauf der Ruhr in Werden.

  Kunst- und Kulturleben

  Der Saalbau ist Sitz der Philharmonie Essen
  Eingangsbereich der Lichtburg

Essen verfügt in der Theater und Philharmonie Essen (TuP) – unter einem einheitlichen Dach organisiert – über eines der vier philharmonischen Orchester Nordrhein-Westfalens (mit dem Saalbau als Aufführungsort), ein Opernhaus (Aalto-Theater) und ein Stadttheater (Grillo-Theater) mit einigen angeschlossenen kleineren Bühnen. Weiterhin existiert in Essen das älteste Privattheater Nordrhein-Westfalens (Das Kleine Theater Essen), ein Boulevardtheater, das Colosseum Theater, sowie ein Varieté. Das Museum Folkwang besitzt eine bedeutende Kunstsammlung mit den Schwerpunkten Romantik, Impressionismus und Expressionismus. Weitere Museen sind das natur- und kulturhistorische Ruhr Museum, das Deutsche Plakatmuseum, das Kunsthaus Essen, das Museum afrikanischer Kunst Soul of Africa Museum und die Villa Hügel mit der historischen Sammlung der Familie Krupp und regelmäßigen Kunstausstellungen. Ein Ensemble zeitgenössischer Skulpturen findet sich auf dem Moltkeplatz im Moltkeviertel.

  Kino

Die Stadt Essen besitzt eine lebendige Kinoszene. Mit historischen und modernen Filmtheatern besitzt die Stadt verschiedene Publikumsmagneten. In der Innenstadt auf der Kettwiger Straße befindet sich die 1928 errichtete und 2003 aufwändig restaurierte Lichtburg. Mit 1250 Plätzen besitzt das Filmtheater den größten Kinosaal Deutschlands. Seit Jahrzehnten finden in der Lichtburg Premieren, Filmgalas und Preisverleihungen statt. 1991 eröffnete am Berliner Platz das Cinemaxx Essen. Mit 16 Kinosälen und insgesamt 5.354 Plätzen ist der Komplex das größte Muliplex-Kino Deutschlands. Das Filmtheater Astra in der Teichstraße ist das größte Filmkunsttheater des Ruhrgebiets und bietet im großen Saal Platz für 430 Zuschauer. Das kleine Kino Luna im gleichen Gebäudekomplex bietet 80 Plätze. Das im Jahr 1955 eröffnete Kino Eulenspiegel an der Steeler Straße gehört seit 1980 zu den Essener Filmkunsttheatern. Eine Besonderheit ist eine Wurlitzer-Stummfilm-Orgel im Kinosaal, sowie das dazugehörige Kinomuseum. In Rüttenscheid befindet sich das Filmstudio Glückauf. Das im Glückaufhaus liegende Kino ist eines der ältesten Filmtheater im Ruhrgebiet. Im Essener Norden befindet sich das Drive In Autokino Essen. Auf 540  qm finden hier 1000 Personenkraftwagen ihren Platz.

  Regelmäßige Veranstaltungen

  • Januar
    • IPM – Internationale Fachmesse für Pflanzen, Technik, Floristik und Verkaufsförderung
    • Essen on Ice
    • Polar Soccer Cup
  • Februar
  • März
    • Equitana - Internationale Messe des Pferdesports
  • April
    • Techno-Classica - Weltmesse für Oldtimer, Classic- & Prestige-Automobile, Motorsport und Motorräder
  • Mai
  • Juni
    • Drachenbootrennen auf dem Baldeneysee
    • ExtraSchicht Nacht der Industriekultur
    • Rü-Fest
    • Kulturpfadfest Essen
    • KUNSTTag. Werden
    • Gourmetmeile auf der Kettwiger Straße

Am 11. April 2006 wurde die Stadt durch eine siebenköpfige EU-Jury stellvertretend für das gesamte Ruhrgebiet zur Kulturhauptstadt Europas 2010 gewählt. Gleichzeitig trugen Pécs (Ungarn) und Istanbul den Titel.[19] An RUHR.2010 beteiligt waren neben Essen der Regionalverband Ruhr, das Land Nordrhein-Westfalen und der Initiativkreis Ruhrgebiet.

Die vormals in Berlin stattfindende Loveparade war Ende August 2007 in Essen. Ab 23. August waren viele Clubs der Region für Sonderveranstaltungen geöffnet, bis dann am 25. August mit der eigentlichen Parade das Ereignis ausklang. Der Zug wurde dabei durch die nördliche Innenstadt geführt, die Abschlusskundgebung fand auf dem ehemaligen Kirmesplatz am Berliner Platz statt.

Unter einem Motto stehen in jedem Jahrzehnt die Essener Lichtwochen, die jährlich stattfinden. Dabei werden von Ende Oktober bis Anfang Januar des folgenden Jahres Lichtinstallationen über den Innenstadtstraßen Essens angebracht.

Der Kulturpfad der Stadt Essen führt Besucher zu Kunst- und Kulturorten zwischen der Marktkirche und Museum Folkwang.

In vielen Essener Stadtteilen gibt es Heimat-, Bürger- und Verkehrsvereine. Achtzehn solcher Vereine haben sich zusammengeschlossen im „Stadtverband der Bürger- und Verkehrsvereine Essen“. Ein weiterer Stadtverband ist der Stadtverband Essen der Kleingärtnervereine dem zurzeit 104 Essener Kleingartenvereine mit insgesamt 250 Kleingartenanlagen angehören (Stand 2009).

  Sport

  Fußball

Der bekannteste Fußballverein Essens ist Rot-Weiss Essen, der Spieler wie Helmut Rahn, Willi Lippens, Horst Hrubesch und Frank Mill hervorgebracht hat, 1953 den DFB-Pokal gewann und 1955 Deutscher Meister wurde. Der Verein spielte zuletzt nach einer Insolvenz in der NRW-Liga, bevor er in der Saison 2010/2011 wieder in die viertklassige Regionalliga West aufstieg. Die Heimspiele werden im Stadion Essen an der Hafenstraße ausgetragen. In der Saison 2005/06 lag der Zuschauerschnitt bei 12.291. Ebenfalls von größerer Bedeutung ist Schwarz-Weiß Essen, dessen Fußballabteilung 1959 deutscher Pokalsieger wurde und heute, in der Saison 2010/11, in der NRW-Liga spielt. Jens Lehmann, der in Essen geborene, ehemalige deutsche Nationaltorwart, spielte für diesen Verein, ebenso wie der heutige Manager der Nationalmannschaft, Oliver Bierhoff.

Die Frauenfußballmannschaft der SGS Essen, deren Heimspiele ebenfalls im Stadion Essen an der Hafenstraße ausgetragen werden, spielt seit 2004 in der Bundesliga und erreichte 2007 und 2010 das Halbfinale im DFB-Pokal.

  Handball

Der zweitgrößte Essener Sportverein TUSEM Essen ist mehrfacher Deutscher Meister, Pokalsieger und Europapokalsieger im Handball. Nach dem Gewinn des Europapokals verlor der Verein die Lizenz für die Bundesliga und trat 2005 in der Regionalliga an. Durch eine fast makellose Saison (63:01 Punkte) gelang der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Seit der Saison 2007/2008 ist der Club von der Margarethenhöhe, der seine Heimspiele in Stoppenberg in der dortigen Halle „Am Hallo“ austrägt, wieder erstklassig. Allerdings steht seit November 2008 fest, dass dem Verein wegen Insolvenz ein erneuter Zwangsabstieg, diesmal voraussichtlich in die 2. Bundesliga, bevorsteht. Als Tabellensiebter der Saison 2010/11 in der 2. Liga Nord qualifizierte sich der Verein für die ab der Spielzeit 2011/12 bestehende eingleisige 2. Liga. 2011/12 wurde der TUSEM Vize-Meister der 2. Liga und schaffte somit den Wiederaufstieg in die 1. Liga.[20]

  Volleyball

Die Männer von VV Humann Essen spielen in der 2. Bundesliga. Außerdem spielt das Beachvolleyball-Nationalteam Katrin Holtwick/Ilka Semmler für den Seaside Beach Club Essen. Das Team wurde 2009 und 2012 deutscher Meister.

  Basketball

Die Basketballer der ETB Wohnbau Baskets Essen stehen seit dem Aufstieg aus der Pro B als Teilnehmer der ProA Saison 2008/09 fest, welche die zweithöchste Spielklasse Deutschlands darstellt. Die Basketballabteilung des ETB wurde 1960 gegründet. Die Heimspiele werden in der neuen Halle „Am Hallo“ ausgetragen.

  American Football

Die Assindia Cardinals spielen 2009 in der höchsten deutschen Spielklasse, der German Football League (GFL). Nach zwei Aufstiegen in Serie wurden die Cardinals zur Mannschaft des Jahres 2008 in Essen gewählt. Die Heimspiele werden im Stoppenberger Sportpark „Am Hallo“ ausgetragen.

  Rugby

Seit 2007 gibt es das Rugby Union Team Grashof Rugby Club in Essen. Ursprünglich eine AG der Grashof-Schule in Bredeney, spielt das Team heute in der 3. Bundesliga. Die Jugendmannschaften des Teams sind mehrfacher deutscher Schulmeister.

  Skaterhockey

In Essen ist mit dem SHC Rockets Essen 1985 einer der ältesten und mitgliederstärksten Inline-Skaterhockey-Vereine Europas beheimatet. Im Jahr 2009 wurde der Verein Europacup-Sieger der Junioren. 2011 trugen die Rockets den Europacup in der Eissporthalle am Westbahnhof aus und wurden durch die Wildcard als Außenseiter Sieger des Europacup 2011. Die SHC Rockets spielen in der Inline-Skaterhockey-Bundesliga.

  Eishockey

Essen hat eine Eishockey-Tradition seit den 1960er Jahren und war von 1994 bis 2008 durch den Verein ESC Moskitos Essen e. V. in der deutschen Bundesliga bzw. Profiliga vertreten. 1999 war Essen Deutscher Meister der 1. Bundesliga und spielte danach in der DEL. Ab 2008 spielte der Verein in der Regionalliga, da er Insolvenz anmelden und somit zwangsabsteigen musste. In der Saison 2009/2010 wurden sie Deutscher Meister der Regionalliga und sind aufgestiegen in die Oberliga.

  Eiskunstlauf

Die Eiskunstläuferin Nicole Schott vom Essener Jugend-Eiskunstlauf-Verein e. V. ist 2012 Deutsche Meisterin geworden und damit erste Essenerin, die diesen Titel errungen hat.

  Laufen

Seit 1963 findet Deutschlands ältester ununterbrochen durchgeführter Marathon Rund um den Baldeneysee statt. Außerdem findet jährlich seit 2011 im Juni der Essener Firmenlauf statt. Im Firmenlauf treten Gruppen und Teams verschiedener Firmen, Verbände und Organisationen aus Essen an. Die Laufstrecke hat eine Länge von fünfeinhalb Kilometer und führt durch Essen-Rüttenscheid vom Aalto-Theater bis in den Grugapark. Des Weiteren findet einmal jährlich der Essener Onko-Lauf im Grugapark statt. Der Erlös der Läufe kommt der Onkologie beziehungsweise der Krebsberatung in Essen zugute.

  Segeln

25 Segelvereine mit mehr als 3400 Mitgliedern verschaffen dem Segelsport auf dem Baldeneysee mit der Ausrichtung vieler Ranglistenregatten überregionale Bedeutung. Auch internationale Meisterschaften werden hier ausgetragen.

  Kanusport

Die Kanusport-Gemeinschaft Essen ist einer der erfolgreichsten Kanuvereine Deutschlands und hat bereits etliche Weltmeister und Olympiasieger im Kanurennsport hervor gebracht, darunter Thomas Reineck, Olaf Winter und Tomasz Wylenzek.

  Tischtennis

Ein bekannter Tischtennisverein ist SV Moltkeplatz Essen. Er wurde 1953 gegründet und wurde von 1964 bis 1970 der Verein viermal deutscher Vizemeister. 1966 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Tischtennis-Bundesliga und spielte von 1966 bis 1970 vier Jahre lang in dieser Klasse. Nach dem Abstieg 1971 konnte man 1978 noch einmal aufsteigen, allerdings die Klasse nicht halten. Zu den bekanntesten Spielern zählt Wilfried Lieck.

  Golf

Auf dem Essener Stadtgebiet existieren drei Golfclubs, der GC Essen-Heidhausen (27 Löcher), die Golfriege Etuf (9 Löcher) und der GC Haus Oefte (18 Löcher). Alle drei Clubs veranstalten regelmäßig Turniere.

  Rollstuhltanz

Im größte Essener Sportverein, der Märkischen Turngemeinde Horst 1881 e. V. – Essen gibt es eine Rollstuhltanzgruppe im Breitensport. Einige Paare bestreiten auch Wettkämpfe oder gehören der vereinsübergreifenden Formation NRWheelers an.[21]

  Schwimmen

SG Essen (Startgemeinschaft vieler Essener Schwimmvereine) ist ein sowohl auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene vertretener Verein. Die SG Essen richtete auch 2008 die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im Hauptbad aus.

  Schwimmbäder

Essen hat zurzeit (April 2010) folgende Schwimmbäder in Betrieb: das Grugabad, das Hauptbad, das Schwimmzentrum Kettwig, das Freibad Hesse in Dellwig, das Schwimmzentrum Oststadt, das Friedrichsbad, das Schwimmzentrum Rüttenscheid, das Hallenbad Nord-Ost, die Alte Badeanstalt in Altenessen, das Hallenbad Kupferdreh, das Hallenbad Werden, das Hallenbad Borbeck, das Hallenbad am Südpark in Kray und das Freibad in Steele, verwaltet vom Schwimmverein SV Steele 1911. Das Hauptbad gilt als stark sanierungsbedürftig, aber auch nahezu alle anderen Bäder bedürfen größerer Investitionen. Bis 2000 existierte im Essener Norden das Kuhlhoffbad und im Essener Westen das Nöggerathbad, ein größeres Freibad. Beide wurden geschlossen, um dann Bauland gewinnbringend verkaufen zu können. Zudem ist seit 1. April 2010 das Freizeitbad Oase in Frohnhausen geschlossen. Auch gab es im Gildehofcenter in der Innenstadt vom 20. November 1987 bis 31. Dezember 1992 ein Spaßbad; seit Ende der 1990er befindet sich in den Räumlichkeiten die Stadtbibliothek.[22]

  Olympiastützpunkt

Der Olympiastützpunkt Rhein-Ruhr mit Sitz in Essen ist eine sportart- und länderübergreifende Beratungs- und Betreuungseinrichtung für den Spitzen- und Nachwuchsleistungssport und betreut rund 400 Kaderathleten in 17 Sportarten. Zur Konzeption des Standorts gehört das professionelle Management aller talentfördernden und trainingsbegleitenden Maßnahmen. Der Olympiastützpunkt liegt in unmittelbarer Nähe zum Alfried-Krupp-Krankenhaus, wodurch eine hochqualifizierte medizinische Betreuung der Spitzenathleten gewährleistet ist.

  Persönlichkeiten

Ehrenbürgerrechte verleiht die Stadt Essen seit 1879. Es folgt eine vollständige[23] Liste aller Ehrenbürger:

  Bundespräsident Gustav Heinemann (1969)

Daneben verliehen auch damals eigenständige Gemeinden Ehrenbürgerrechte an lokale Persönlichkeiten, unter anderem 1890 die Gemeinde Steele an Carl Humann, den Entdecker des Pergamonaltars. Nach der Eingemeindung wurde diese Praxis aufgehoben.

Seit 1961 wird der Ehrenring der Stadt Essen als höchste Auszeichnung vergeben, den Ehrenbürger Berthold Beitz bereits im Jahr 1983 erhielt. Weitere Träger des Ehrenringes sind unter anderem Gustav Heinemann, Oberbürgermeister und späterer Bundespräsident, Franz Kardinal Hengsbach, der erste Bischof von Essen sowie verschiedene ehemalige Oberbürgermeister der Stadt. Neben dem Ehrenring wird eine Ehrenplakette als zweithöchste Auszeichnung der Stadt vergeben.

An Jugendliche oder junge Erwachsene verleiht das Jugendamt der Stadt zudem seit 2004 in verschiedenen Kategorien den Preis Essens Beste.

Anstatt eines Goldenen Buches gibt es in Essen seit 1933 ein durch den damaligen Oberbürgermeister Theodor Reismann-Grone beauftragtes Stahlbuch. Er begründete dies damit, dass der Aufstieg von Essen durch die Stahlindustrie möglich wurde und so ein Stahlbuch passender sei. Erstmalig genutzt wurde das Gästebuch zur Hochzeit des Gauleiters Josef Terboven am 28. Juni 1934, zu der auch Adolf Hitler und Hermann Göring als Trauzeugen teilnahmen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde beschlossen, das Stahlbuch zu ersetzen. Da der Einband keine Insignien des Nationalsozialismus trug, wurde er auch für den neuen Band genutzt. Die entnommenen Seiten mit den Eintragungen von 1934 bis 1945 befinden sich heute im Stadtarchiv Essen.[24]

  Literatur

  •  Ulrich Borsdorf (Hrsg.): Essen – Geschichte einer Stadt. Pomp Verlag, Bottrop / Essen 2002, ISBN 3-89355-236-7.
  •  Erwin Dickhoff: Essener Straßen – Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Verlag Richardt Bacht GmbH, Essen 1979, ISBN 3-87034-030-4.
  •  Essener Sportbund (Hrsg.): Sportschau Essen (erscheint jährlich im November). Klartext Verlag, Essen 1992 ff..
  •  Robert Jahn: Essener Geschichte. Die geschichtliche Entwicklung im Raum der Großstadt Essen. Verlag W. Th. Webels, Essen 1952.
  •  Heinz-K. Junk: Acta Collegii Historiae Urbanae Societatis Historicorum Internationalis – Serie C. In: Heinz Stoob, Wilfried Ehbrecht, Jürgen Lafrenz, Peter Johannek (Hrsg.): Deutscher Städteatlas. Bd. IV 6, Dortmund-Altenbeken 1989, ISBN 3-89115-036-9 (Im Auftrag des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e. V. und mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft).
  •  Erich Keyser: Rheinisches Städtebuch. In: Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Bd. 3, Kohlhammer, Stuttgart 1956 (Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages).
  •  Ute Küppers-Braun: Macht in Frauenhand – 1000 Jahre Herrschaft adeliger Frauen in Essen. Klartext Verlag, Essen 2002, ISBN 3-89861-106-X.
  •  Helga Mohaupt: Kleine Geschichte Essens – Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Klartext Verlag, Essen 2002, ISBN 3-89861-118-3.
  •  Helga Mohaupt, Willy van Heekern: Essen, Ein verlorenes Stadtbild. Gudensberg-Gleichen: Wartberg-Verl., 1994, ISBN 3-86134-182-4.
  •  Karsten-Thilo Raab: Essen – Europas Kulturhauptstadt 2010. Wartberg Verlag, 2008, ISBN 978-3-8313-1914-5.
  •  Klaus Rosing: Essen in alten und neuen Reisebeschreibungen. Droste-Verlag, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-0789-1.
  •  Sigrid Schneider: Ansichtssachen. Bilder von Essen. Pomp Verlag, Bottrop / Essen 2002, ISBN 3-89355-237-5.
  •  Günter Streich, Karsten-Thilo Raab: Essen gestern – heute. Wartberg Verlag, 2008, ISBN ISBN 978-3-8313-1913-8.
  •  Herbert Westfalen: Essener Bilderbogen 1880–2007. Klartext Verlag, Essen 2008, ISBN ISBN 978-3-89861-997-4.
  • Literatur von Essen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

  Weblinks

 Commons: Essen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikinews Wikinews: Essen – in den Nachrichten
Wiktionary Wiktionary: Essen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

  Einzelnachweise

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 4. Juli 2012. (Hilfe dazu)
  2. Detlef Hopp: Essen vor der Geschichte – Die Archäologie der Stadt bis zum 9. Jahrhundertin: Borsdorf (Hrsg.): Essen – Geschichte einer Stadt, 2002, S. 32
  3. Detlef Hopp: Essen vor der Geschichte – Die Archäologie der Stadt bis zum 9. Jahrhundertin: Borsdorf (Hrsg.): Essen – Geschichte einer Stadt, 2002, Ss. 21-57
  4. Her mit der Kohle – DER SPIEGEL EinesTages; abgerufen am 4. Mai 2012
  5.  Richard G. Davis: Bombing the European Axis Powers: A Historical Digest of the Combined Bomber Offensive, 1939–1945. Air University Press, AU.AF.mil 2006, ISBN 1-58566-148-1, S. 109., englisch
  6. Historisches-Centrum.de, Ralf Blank: Die erste Ruhrschlacht 1943, abgerufen am 29. November 2010
  7. Haus jüdischer Kultur. DerWesten.de; Abgerufen am 15. Juli 2010.
  8. Buddhist Group Essen auf Diamond Way Buddhism, abgerufen am 18. März 2010
  9. Chronik der Karnaper Geschichte (1552)
  10.  Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  11.  Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  12. Stadtumbau West – Essen – Dienstleistungsstadt im Ruhrgebiet – Herausforderungen und Strategien (Zugriff: 5. September 2009)
  13. http://www.derwesten.de/staedte/essen/beben-in-der-gruenen-ratsfraktion-id6313890.html
  14. Homepage der Stadt Essen
  15. Europaschulen in Essen
  16. Westfalen Heute
  17. Website von metropolradruhr
  18. Website von VRR
  19. Ungarische Stadt Pécs eröffnet Kulturhauptstadtjahr. In: Deutsche Welle. 10. Januar 2010, abgerufen am 10. Januar 2010.
  20. M. Deppisch: GWD Minden und TuSEM Essen wieder erstklassig – Tradition kehrt zurück in die Handball-Bundesliga. In: Sportschau.de vom 18. Mai 2012
  21. Märkische Turngemeinde Horst e. V. (Rollstuhltanz), abgerufen am 5. Dezember 2011
  22. Westdeutsche Allgemeine (WAZ) v. 2. Februar 2008, Regionalteil
  23. Ehrenbürger Essens
  24. Das Historische „Stahlbuch“ der Stadt Essen, abgerufen am 22. Februar 2010
   
         
   

Sen

                   

Sen bezeichnet:


Sen ist der Familienname folgender Personen:


Für den türkischen Personennamen siehe Şen.


Die Abkürzung SEN bezeichnet:


SE-N steht für:


Die Abkürzung Sen. bezeichnet:


Die Namensendung -sen ist Teil eines Patronyms.

Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe.
   
               

 

todas as traduções do genießen


Conteùdo de sensagent

  • definição
  • sinónimos
  • antónimos
  • enciclopédia

 

4852 visitantes em linha

calculado em 0,109s